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Blitzer und Radarfallen – Diese Messgeräte gibt es in Deutschland

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 17 Minuten

Alles rund um die Geschwindigkeitsmessung

Blitzer und Radarfallen werden in Deutschland zur Geschwindigkeitsmessung eingesetzt.
Blitzer und Radarfallen werden in Deutschland zur Geschwindigkeitsmessung eingesetzt.

Wenn der Wecker überhört wurde und die Zeit knapp wird, dann tritt der eine oder andere Autofahrer gern mal auf die Pedale, um noch rechtzeitig den gewünschten Ort zu erreichen. Wenn das Glück nicht auf der eigenen Seite steht, dann wird das schnell zu einem teuren Vergnügen, wenn ein Blitzer den Fahrer inmitten der Fahrt erwischt. Und dann heißt es, auf den Bußgeldbescheid mitsamt den Blitzer-Strafe warten.

Der folgende Artikel informiert Sie nicht nur über Bußgeld, Punkte und Fahrverbote, die Sie gemäß aktuellem Bußgeldkatalog bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung zu erwarten haben, wenn Sie von einem Blitzer erwischt wurden. Er stellt Ihnen auch umfassende Informationen in Bezug auf die Funktionsweise von einem Blitzer zur Verfügung.

Welche Regelungen finden sich im Rahmen der Geschwindigkeitsmessung in Deutschland? Welche Blitzer-Modelle gibt es? Wie verlässlich ist eigentlich ein Geschwindigkeitsmessgerät und wann lohnt sich ein „Blitzer-Einspruch beim Blitzer-Anwalt“? Ab wann schnappt ein Blitzer zu und wo liegt die Toleranz beim Blitzen? Und schlussendlich: Welche Blitzerwarner existieren für den Fahrer und welche davon sind legal und welche illegal?

Kosten für Blitzer

Die Kosten für Blitzer sind je nach Vergehen unterschiedlich. Wenn Sie geblitzt wurden und Näheres über die einzelnen Blitzer-Strafen wissen wollen, wählen Sie bitte hier die passende Kategorie aus:

Diese Blitzerarten gibt es

Verkehrs­radaranlagenMultanova 6F Digital, TRAFFIPAX Speedophot, TRAFFIPAX Micro-Speed 09, TRAFFIPAX Speedoguard, M5 Radar, Mesta 208, Radarfallen
Lichtschranken­messgeräteESO µP80, ESO ES 1.0, ESO ES 3.0, ESO ES 8.0
Videonach­fahrsystemeProvida Vidista, Provida 2000, CG P50e (Videostoppuhr), VKS 3.0, Police-Pilot, VIDIT VKS 3.01
Geschwindigkeits­messgeräte mit Induktions­schleifen bzw. mit Koaxial­kabel­messungTruvelo M4², TRAFFIPAX TraffiPhot S, TRAFFIPAX TraffiStar S 330, VDS M5 Speed, Traffipax TraffiStar S 540
Section Control
LaserLaser Patrol, LAVEG, LTI 20.20 TS/KM, LR90-235/P, Riegl FG21-P, TraffiPatrol, TraffiPatrol XR, TraffiStar S350, Leivtec XV2, Leivtec XV3
Ampel­blitzerMultanova Multastar C
Abstands­messungVSTP, VAMA, Brückenabstandsmessung, Abstandskontrolle
LidarEnforcement Trailer (Blitzer-Anhänger), PoliScan Speed, PoliScan M1 HP, PoliScan F1 HP
Handy-BlitzerMonocam
AllgemeinBlitzer-Anhänger, Mobile Blitzer, Stationäre Blitzer, Schwarzlichtblitzer, Doppelblitzer, Lärmblitzer

Häufig gefragte Blitzer-Themen

Der Toleranzabzug soll mögliche Ungenauigkeiten bei der Geschwindigkeitsmessung kompensieren.

Auch die beste Technik kann theoretisch kleinere Fehler aufweisen. Das gilt insbesondere auch für die unterschiedlichen Messverfahren, die in der Verkehrsüberwachung zum Einsatz kommen. Um potentielle Messungenauigkeiten zu kompensieren, wird Betroffenen häufig ein Toleranzabzug gewährt. Doch wie hoch ist dieser? » Weiterlesen...

Ab wo darf geblitzt werden? Ein Mindestabstand zwischen Blitzer und Temposchild ist einzuhalten.

Geschwindigkeitsüberschreitungen gehört zur Normalität im Straßenverkehr. Nachdem Sie auf der Straße geblitzt wurden, fragen Sie sich sicherlich, darf dieser Blitzer hier stehen? Wo darf eigentlich innerorts und außerorts geblitzt werden? Antworten auf Ihre Fragen erfahren Sie hier! » Weiterlesen...

Meist funktioniert die Blitzer-App nicht ohne Internet.

Sind Blitzer-Apps illegal? Obwohl Geräte, die vor Radarfallen warnen, in Deutschland verboten sind, fehlt bisher eine letztinstanzliche Entscheidung. Wie funktionieren Blitzer-Apps und welche Strafen müssen Nutzer erwarten, wenn sie bei der Verwendung erwischt werden? » Weiterlesen...

Ab wann darf ein Autofahrer geblitzt werden?

In diesem Ratgeber erhalten Sie interessante Infos über die Umstände beim Blitzen. Ab welcher Entfernung wird man geblitzt? Wie viele km/h muss man mindestens zu schnell sein? Wann löst ein Ampelblitzer aus? Ab welcher Geschwindigkeit können Autofahrer möglicherweise nicht mehr geblitzt werden? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier! » Weiterlesen...

FAQ: Blitzer

Welche Verkehrsordnungswidrigkeiten können Blitzer aufdecken?

Radarfallen und Blitzer werden eingesetzt, um Geschwindigkeitsüberschreitungen, Rotlichtverstöße oder Abstandsunterschreitungen aufzudecken. Die Geräte werden sowohl mobil als auch stationär genutzt.

Liefern Blitzer immer richtige Messergebnisse?

Es kann vorkommen, dass ein Blitzer ein verfälschtes Messergebnis anzeigt. Daher sollten Sie jeden Bußgeldbescheid genau prüfen und ggf. gegen die Sanktionen vorgehen.

Wie kann ich gegen die falsche Messung eines Blitzers vorgehen?

Sie haben innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt Zeit, Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einzulegen. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie hier.

Im Video: Wo darf geblitzt werden?

Video: Wo darf geblitzt werden?
In unserem Video erfahren Sie, wo geblitzt werden darf.

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Sinn und Zweck vom Blitzer

Blitzer bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts
Blitzer sollen innerorts an Gefahrenstellen für Sicherheit sorgen

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt in §3 deutlich vor: „Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird“. Die Geschwindigkeitsmessung durch Blitzer soll genau hier einhaken. Ziel ist es, die Verkehrsteilnehmer auf das Einhalten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu überprüfen und im Notfall zu sanktionieren, um so die Sicherheit im Verkehr zu gewährleisten und eine Gefährdung durch eine erhöhte Geschwindigkeit zu mindern.

Tatsächlich gehört eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt zu der Hauptunfallursache (die Hälfte der Todesopfer wegen unangepasster Geschwindigkeit kamen auf Autobahnen ums Leben) und gemäß der Statistik des Kraftfahrbundesamtes (KBA) zu der am häufigsten begangenen Ordnungswidrigkeit. Alleine im Jahr 2011 hat der Blitzer auf den deutschen Straßen rund 2,9 Millionen Mal zugeschlagen. Eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass die Bußgeldtabelle für Geschwindigkeitsüberschreitungen aufgrund des hohen Gefahrenpotentials auch hohe Strafmaßnahmen vorsieht. Dabei muss bedacht werden, dass nach der Punktereform das Punktekonto insgesamt auf maximal 8 Punkte ansteigen kann und somit jeder Punkt umso schwerer wiegt.

Blitzen innerorts und außerorts – Mit diesen „Blitzer-Strafen“ müssen Sie rechnen

Zu schnell gefahren? Haben Sie einen Blitzer übersehen? Welche Strafe für zu schnelles Fahren kommt auf den Fahrzeughalter zu? Ist ein „Blitzer Autobahn“ günstiger als ein „Blitzer innerorts“?

Zunächst muss festgehalten werden, dass Bußgeld, Punkte und Ausmaß der Fahrverbote wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen innerhalb geschlossener Ortschaften strenger ausfallen als außerorts. Begründet wird dies mit der höheren Gefährdung, die innerorts entsteht. So sehen die Blitzer Kosten aus für:

Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts

Wer innerorts geblitzt wurde, dessen Konto in Flensburg als auch das private Konto werden schwerer belastet. Innerorts sieht die StVO eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h vor. Werden hier schöne Blitzer-Fotos vom Fahrer gemacht, kann der Ärger nach dem Einsehen vom Bußgeldbescheid sehr groß sein. Sind Sie mit über 20 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit vom Blitzer erwischt worden, haben Sie bereits mit Blitzer-Kosten von einem Punkt und 115 Euro Bußgeld zu rechnen. Bei über 30 km/h sind es nicht nur zwei Punkte im Sündenregister, hier wird zusätzlich das erste Fahrverbot von einem Monat verhängt. Die Höchststrafe, die die Blitzer-Tabelle vorsieht, entsteht dann, wenn Sie innerhalb geschlossener Ortschaften über 70 km/h zu schnell gefahren sind. Das Resultat sind zwei Punkte, 800 Euro Bußgeld und ein Fahrverbot von drei Monaten.

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Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts

Außerhalb geschlossener Ortschaften gilt für ein Pkw gemäß der Straßenverkehrsordnung eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, auf Autobahnen ist eine so genannte Richtgeschwindigkeit von 130 km/h vorgesehen, wenn Schilder, Wetter- und Straßenverhältnisse oder ähnliches dem Fahrer nichts anderes nahe legen.

Wer hier mit über 20 km/h bis 25 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von einem der verschiedenen Blitzer-Typen geblitzt wird, hat hier bereits mit dem ersten Punkt in Flensburg zu rechnen sowie einem Bußgeld von 100 Euro. Bei über 40 km/h kommt neben dem Bußgeld von 320 Euro und zwei Punkten auch das erste Fahrverbot von einem Monat hinzu. Ein teurer schneller Spaß wird es für Bleifüße, die über 70 km/h unterwegs sind. Die Blitzer-Strafe hier ist: 2 Punkte in Flensburg, 700 Euro Bußgeld und 3 Monate Fahrverbot.

Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist stets auch von äußerlichen Gegebenheiten abhängig. So heißt es in §3 der StVO: „Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen“. Beträgt beispielsweise die Sicht bei Nebel lediglich 50 Meter, so darf der Fahrer auch nicht schneller als 50 km/h fahren. Es darf immer nur so schnell gefahren werden, dass der Autofahrer in der Lage ist, innerhalb der übersehbaren Strecke anzuhalten. Auch hier muss sonst mit Bußgeld, Punkte und Fahrverbote gerechnet werden.

Nach dem Blitzer: Punkte und Fahrverbot im Detail

Wurden Sie von einem Blitzer erwischt, drohen ein Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot.
Wurden Sie von einem Blitzer erwischt, drohen ein Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot.

Wer zu schnell gefahren ist und geblitzt wurde, hat mit verschiedenen Kosten zu rechnen. Welche das sind, sehen Sie in unserem kurzen Überblick über alle Blitzer-Strafen in Form von ersten Punkten und Fahrverboten wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen:

  • 1 Punkt: Innerorts und außerorts ab 21 km/h
  • 2 Punkte: Innerorts ab 31 km/h und außerorts ab 41 km/h
  • 1 Monat Fahrverbot: Innerorts ab 21 km/h und außerorts ab 26 km/h
  • 2 Monate Fahrverbot: Innerorts ab 51 km/h und außerorts ab 61 km/h
  • 3 Monate Fahrverbot: Innerorts ab 61 km/h und außerorts ab 70 km/h

Erste Geschwindigkeitsbeschränkung bei 140 km/h
Zwischen Hannover und Braunschweig auf der Bundesautobahn 2 wurde für wenige Zeit ein Versuch gestartet, eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 140 km/h festzulegen. Diese Strecke gilt als die erste Strecke, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorsah, die über der eigentlichen Richtgeschwindigkeit von 130 km/h liegt.

Geblitzt – Alles rund um Blitzer in Deutschland

Es war das Jahr 1959, als in Deutschland erstmalig die Geschwindigkeit auf den Straßen mittels technischer Mittel überwacht und sanktioniert wurde. Seitdem haben sich unterschiedliche Blitzer-Typen zur Geschwindigkeitsmessung entwickelt. Welches Geschwindigkeitsmessgerät findet sich im Blitzer Repertoire der Polizei? Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Geschwindigkeitsmessgeräte und ihre jeweilige Technik vor und sagen Ihnen, worauf Sie zu achten haben.

Mobiler Blitzer: Flexibel einsetzbar

Unter mobilen Blitzern werden diejenigen Blitzer aufgefasst, die mobil in einem Fahrzeug mitgeführt werden können und gern von der Polizei für kurzzeitige Einsätze genutzt werden. Stationäre Blitzer haben nämlich den Nachteil, dass Autofahrer nur im Sichtbereich des Geräts die Geschwindigkeit drosseln. Ein mobiler Blitzer soll hier Abhilfe schaffen und durch sein allgegenwärtiges Überwachungspotential einen erhöhten Druck ausüben. Auf diese Weise soll der Fahrzeugfahrer schließlich dazu angehalten werden, die Höchstgeschwindigkeit nicht nur bei einer Blitzergefahr einzuhalten, sondern nachhaltig. Unter diesem Gesichtspunkt wird bei der Polizei entsprechend vermehrt auf mobile Blitzer gesetzt. Diese bedienen sich der Radar- und Lasertechnik oder einer Lichtschranke. Im Zuge des technischen Fortschritts ist es diesen Blitzern möglich, mithilfe der Digitaltechnik als “Blitzer ohne Blitz” zu fungieren.

Welche Blitzer-Modelle bzw. Messgeräte mobiler Blitzer gibt es und wie funktionieren Sie? Welche Blitzer-Warner können bei welchem Geschwindigkeitsmessgerät helfen? Darüber erhalten Sie im Folgenden einen kurzen Überblick:

Die typische mobile Radarfalle

Mobile Blitzer - Fluch für Autofahrer und Segen für Behörden: Was können die Messgeräte?
Mobile Blitzer – Fluch für Autofahrer und Segen für Behörden: Was können die Messgeräte?

Als Deutschland mit der Überwachung der Geschwindigkeit auf den Straßen begann, bedienten sich die Behörden der Radartechnik. Auch heute noch stellt diese Radartechnologie einen festen Bestandteil der Blitzer zur Geschwindigkeitsüberwachung dar. Dabei befinden sich die Geschwindigkeitsmessgeräte entweder in einem mobilen Auto oder sind an einem Stativ am Fahrbahnrand befestigt. Die mobilen Radarmessungen stellen in Deutschland die am häufigsten verwendete Methode zur Geschwindigkeitsüberwachung dar.

  • Funktionsweise: Der Blitzer funktioniert mithilfe des sogenannten Doppler-Effekts, benannt nach seinem Entdecker, dem österreichischen Mathematiker und Physiker, Christian Doppler. Das Geschwindigkeitsmessgerät sendet Radarstrahlungen aus, die das Fahrzeug treffen und von diesem reflektiert werden. Diese Signale werden wiederum vom Radargerät aufgenommen und ermöglichen die Berechnung der Geschwindigkeit des vorbeifahrenden Autos. Ist der Fahrer zu schnell gefahren, werden Blitzer-Fotos geschossen.
  • Mängel: Sind mehrere Fahrzeuge hintereinander unterwegs, die einen niedrigen Abstand zueinander aufweisen, kann die Messung nicht mehr gebraucht werden. Auch ist diese Methode der Geschwindigkeitsmessung nicht vor Fehlern gefeit, z.B ist der Winkel der Messung entscheidend. Auch können Reflexionen das Ergebnis verzerren. Daher lassen Sie im Zweifelsfall das Foto von einem Sachverständigen begutachten.
  • Abstand vom Blitzer: Die Reichweite beträgt bei diesem Blitzer etwa 40 Meter.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Toleranz ist in der Regel 3 Prozent.
  • Blitzer-Kosten: Etwa 50 000 Euro
  • Blitzer-Warner: Schutz durch Radarwarner

Blitzen per Laser – die neueste Mode

Laserpistole, oder auch Laserfernglas genannt, ist ein Blitzer, der sich zur Geschwindigkeitsmessung dem Laser bedient.

  • Funktionsweise: Wie bei der Radartechnik wird auch hier gesendet und reflektiert. Dabei handelt es sich um Lichtimpulse, die das Auto treffen und reflektiert werden, wodurch schließlich die Geschwindigkeit des fahrenden Autos ermittelt werden kann. Die Laserpistole kann derweil von der Polizei auch in Verbindung mit einer Videokamera verwendet werden. Bei dieser Blitzer-Art wird das Auto von einem Beamten am Fahrbahnrand verfolgt.
  • Mängel: Auch dieses Geschwindigkeitsmessgerät ist fehleranfällig. Denn die Verlässlichkeit des Ergebnisses ist abhängig von der Haltung des Polizeibeamten. Ist der Winkel hierbei nicht richtig oder werden während der Geschwindigkeitsmessung Bewegungen gemacht, ist das Ergebnis bereits verzerrt. Da in der Regel keine Blitzer-Fotos gemacht werden, ist der Nachweis hier schwieriger. Meist wird das Auto nach der Geschwindigkeitsmessung angehalten.
  • Abstand vom Blitzer: Der Messbereich beträgt hier bis zu 300 Meter.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Toleranz ist in der Regel 3 Prozent.
  • Blitzer-Kosten: Etwa 20 000 Euro
  • Blitzer-Warner: Schutz durch Radarwarner oder Laserstörer bzw. Laser Jammer

Lichtschrankenmessung und Helligkeitssensoren

Auch die Lichtschrankenmessung erfreut sich in Deutschland zunehmender Verbreitung.

  • Funktionsweise: Bei der Lichtschranke werden am Straßenrand jeweils an beiden Seiten der Fahrbahn ein Sender und ein Empfänger aufgestellt, die durch einen Lichtstrahl miteinander verbunden sind. Durchfährt ein Auto diesen Lichtstrahl, wird der Lichtstrahl unterbrochen. In der Regel durchfährt ein Auto mehrere Lichtstrahlen und durch eine Weg-Zeit-Berechnung wird letztlich die Geschwindigkeit des Autos berechnet. Bei den Helligkeitssensoren ist hingegen der Aufbau nur an einer Seite der Straße nötig. Dabei handelt es sich um eine graue flache Box mit fünf Linsen, die am Fahrbahnrand aufgestellt ist. Die verschiedenen Linsen errechnen dabei die Helligkeitsprofile eines vorbeifahrenden Autos und ermitteln anhand dieser Werte die Geschwindigkeit. Bei den Helligkeitssensoren handelt es sich um Geschwindigkeitsmessgeräte, die auf einer digitalen Messung beruhen, die sich gerade für Messungen in Kurven eignet. Dabei werden jeweils Blitzer-Fotos geschossen.
  • Mängel: Der wirkliche Schwachpunkt stellt hier die Funkverbindung zur Kamera dar. Sie kann eventuell durch einen Lichtschrankenstörer Blitzer-Fotos verhindern.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Toleranz ist in der Regel 3 Prozent
  • Blitzer-Kosten: Etwa 170.000 Euro
  • Blitzer-Warner: Lichtschrankenstörer, Radarwarner hier nicht anwendbar

Police-Pilot-System als Polizei-Blitzer

Dabei handelt es sich um eine Messung mittels eines zivilen Polizeifahrzeugs, ein „Polizei-Blitzer“. Diese Geschwindigkeitsmessung wird meist auf Autobahnen angewandt.

  • Funktionsweise: Das Police-Pilot-System wird im Fahrzeug eingebaut und besitzt einen geeichten Tacho und eine Videokamera. Das Polizeiauto fährt dabei dem zu messendem Fahrzeug auf einer Strecke nach, die Verfolgung wird auf Video festgehalten und die Geschwindigkeit mittels Tacho errechnet.
  • Mängel: Das Amtsgericht Lüdinghausen hatte in einem Urteil vom 27. März 2007 festgestellt, dass das Gerät nicht korrekt geeicht war.
  • Toleranz vom Blitzer:Der Toleranzabzug beträgt hier in der Regel 10 Prozent bei einem gleichbleibenden Abstand zum gemessenen Auto. Wird der Abstand zum Auto vergrößert, beträgt der Toleranzwert 5 Prozent.
  • Blitzer-Kosten:Es entstehen hohe Kosten durch Anschaffung und Installation des Provida Systems. Außerdem müssen ausreichend Fahrzeuge vorhanden sein.
  • Blitzer-Warner:Höchstens am Fahrzeug erkennbar. Im Zweifelsfall kann ein Sachverständiger sich das Video anschauen und ggf. Besonderheiten beispielsweise wegen des Abstands oder etwaiger Bedienungsfehler feststellen. Ansonsten eine hohe Beweiskraft.

Messen mit der Stoppuhr?
Wie steht es eigentlich mit der Ermittlung der Geschwindigkeit von fahrenden Autos mittels einer Stoppuhr? Zugegeben, angesichts des modernen technischen Zeitalters hört sich die Methode veraltet und unzuverlässig an. Doch ist sie rechtlich zulässig. Findet sie in Deutschland im Rahmen der Geschwindigkeitsüberwachung noch Verwendung? Die Antwort darauf: Tatsächlich ist diese Methode noch zulässig. Aber wegen der im Vergleich zwischen Mensch und Technik unzuverlässigen menschlichen Reaktionsfähigkeit, findet diese Methode kaum noch Verwendung.

Feste Blitzer bzw. stationäre Blitzer

Stationäre Blitzer sind Einheimischen meist schnell bekannt.
Stationäre Blitzer sind Einheimischen meist schnell bekannt.

Die Box am Straßenrand, die wie eine Ampel mit zwei Linsen aussieht, kann ein Starenkasten mit Radarstrahlen sein.

  • Funktionsweise: Der stationäre Blitzer funktioniert nach der oben bereits erläuterten Radarmethode, weist allerdings einen Wirkungsbereich von 40 Metern auf. Überschreitet ein Fahrzeug die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, werden Blitzer-Fotos vom Messgerät geschossen.
  • Mängel: Auch hier gelten die Mängel, die bei den mobilen Radarmessgeräten dargelegt wurden. Sind mehrere Autos hintereinander im kurzen Abstand unterwegs, ist die Messung nichtig.
  • Toleranz vom Blitzer:Die Toleranz beträgt hier zwischen 3 bis 5 Prozent.
  • Blitzer-Kosten: 65.000 Euro
  • Blitzer-Warner: Schutz durch Radarwarner

Induktionsschleifen

Zwar werden Induktionsschleifen vor allem im Rahmen eines Rotlichtverstoßes angewandt, aber das Messgerät im weiteren Sinne kann auch zur Geschwindigkeitsüberwachung genutzt werden.

  • Funktionsweise: Die Induktionsschleifen sind mehrere Zentimeter tief in der Erde angelegte Streifen. Durchfährt ein Auto die Induktionsschleifen, ändert sich die Magnetisierung der jeweiligen Induktionsschleifen. Aus den der zeitlichen Differenz der Schleifen kann der feste Blitzer schließlich die Geschwindigkeit ermitteln.
  • Mängel: Gilt als zuverlässig. Die Fahrbahn muss jedoch gut sein.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Unsicherheit bei der mechanischen Einstellung der Länge der Messbasis (Abstände der Sensoren) darf nicht zu einem Fehler größer 0,5 % des richtigen Wertes führen (PTB).
  • Blitzer-Warner: Oft sind die Induktionsschleifen auf der Fahrbahn zu erkennen. Der Radarwarner funktioniert hier nicht.

Piezosensoren

Diese Messtechnik bedient sich der Piezoelektrizität, die durch Verformung und der Messung der Spannung funktioniert. Die bekanntesten Geräte, welche mit dieser Technik ausgerüstet sind, werden von der Firma Jenoptik GmbH hergestellt. Ein Beispiel hierfür ist der Traffipax TraffiStar S 540.

  • Funktionsweise: Bei diesem Blitzer zur Messung der Geschwindigkeit werden auf der Fahrbahn Piezo-Kabel angelegt mit einem Abstand von je einem Meter zueinander. Fährt ein Auto über diese Kabel, wird beim Auffahren und Runterfahren je ein Spannungsimpuls ausgelöst. Anhand aller drei Kabel kann der stationäre Blitzer schließlich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ermitteln.
  • Mängel: Gilt als zuverlässig. Einzig die Fahrbahn muss entsprechend gut sein.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Bewegung des Kabels bei normalen Überfahrten darf die Messbasis höchstens um 0,5 % des Nennwertes verändern (PTB).
  • Blitzer-Kosten: Je nach Breite der Fahrbahn und der erforderlichen Länge ab 50.000 Euro bis 250.000 Euro
  • Blitzer-Warner: Oft sind die Induktionsschleifen auf der Fahrbahn zu erkennen

Toleranzabzug beim Blitzer

Wie bereits aufgefallen ist, ist die Toleranz beim Blitzen abhängig vom Messgerät. Verschiedene Blitzer weisen unterschiedliche Toleranzgrenzen auf. Dies hängt mit der unterschiedlich starken Genauigkeit und Zuverlässigkeit der jeweiligen Messgeräte zusammen. Die Toleranzgrenzen werden derweil von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt festgelegt. In jedem Fall handelt es sich bei dem jeweiligen Messgerät um ein geeichtes Messgerät. Dabei müssen Blitzer nach einiger Zeit nachgeeicht werden. Gemäß der Eichbehörden müssen nämlich rund 15 Prozent der Messgeräte wieder zur Reparatur. Innerorts und außerorts gelten allerdings immer dieselben Toleranzwerte. Der Toleranzabzug auf der Autobahn ist demnach genauso groß wie innerhalb einer Ortschaft. Damit Sie die verschiedenen Toleranzgrenzen im Überblick haben, stellen wir Ihnen diese im Folgenden zusammenfassend dar:

Blitzer Toleranz für Radar-, Laser- und Lichtschrankenmessverfahren

  • Hier werden 3 km/h für Geschwindigkeiten unter 100 km/h abgezogen
  • Bei Geschwindigkeiten über 100 km/h werden 3 % von der Geschwindigkeit abgezogen

Blitzer-Toleranz für Provida

  • 5 %, mindestens 5 km/h

Zusammenfassung: Diese Toleranz wird bei einem Blitzer abgezogen

Die Grafik zeigt anhand von Rechenbeispielen welche Toleranzwerte verschiedene Methoden zur Geschwindigkeitskontrolle haben und wieviel Kilometer pro Stunde vom Messergebnis abgezogen werden können.
Die Grafik zeigt anhand von Rechenbeispielen welche Toleranzwerte verschiedene Methoden zur Geschwindigkeitskontrolle haben und wieviel Kilometer pro Stunde vom Messergebnis abgezogen werden können.

Können auch nicht-geeichte Messgeräte verwendet werden?

Auch nicht-geeichte Messgeräte können zur Geschwindigkeitsmessung verwendet und die Ergebnisse auch vor Gericht dargelegt werden. Allerdings gelten hier dann nicht die üblichen Toleranzgrenzen. Die Toleranzen sind in diesem Fall erheblich höher. Entscheidend ist hierbei das Urteil des Richters.

Abstand zum Blitzer: Wann darf geblitzt werden?

Sie fahren mit 130 km/h auf der Autobahn. Plötzlich taucht ein Schild oder Lichtsignal auf, das Ihnen eine weit geringere zulässige Höchstgeschwindigkeit vorschreibt. So schnell können Sie als Fahrer nicht auf die Pedale drücken, ohne eine Gefährdung der Verkehrssicherheit darzustellen. Wie sehen in diesem Rahmen die Regelungen aus? Wie lange wird dem Fahrer die Zeit bzw. der Weg gewährt, um seine Geschwindigkeit an die Vorschriften anzupassen? Und wo darf schließlich der Blitzer stehen?

Abstand zum Blitzer: Die Richtlinien der Bundesländer in Deutschland sehen vor, dass dem Fahrer bis zur Anpassung seiner Geschwindigkeit ein Weg von mindestens 150 bis 200 Metern gewährt wird, und zwar ab dem Zeitpunkt der veränderten Geschwindigkeitsbeschränkung.

Blitzer von hinten – Wann gelten Blitzer-Fotos als ungültig?

Wenn der Blitzer ausgelöst hat und Blitzer-Kosten anstehen, muss die Geschwindigkeitsüberschreitung nachgewiesen werden. Dies geschieht anhand der verschiedenen Messgeräte und schließlich auch anhand der Fotos bzw. den Videosequenzen. Dabei reicht es nicht aus, wenn allein das Fahrzeug identifiziert wurde. Denn grundsätzlich haften bei Geschwindigkeitsüberschreitungen nicht die Fahrzeughalter, sondern die Fahrzeugführer. Daher dienen die Blitzer-Fotos auch als Beweismaterial. Ein Blitzer von hinten, das heißt Blitzer-Fotos, die den Fahrzeugführer nicht erkennen lassen (Heckfoto), sind daher in Frage zu stellen und nicht mehr üblich, da sie den Fahrzeugführer nicht eindeutig identifizieren.

Dieser Umstand begünstigt insbesondere die Motorradfahrer. Da das Kennzeichen eines Motorrads hinten am Fahrzeug angebracht ist, können Motorradfahrer im Falle eines Blitzers nicht eindeutig identifiziert werden. Einen speziellen “Motorrad-Blitzer” gibt es derzeit noch nicht. Erst, wenn der Motorradfahrer auf frischer Tat ertappt und angehalten wird, kann er zur Verantwortung gezogen werden.

Gibt es eine Blitzer-Attrappe?

Blitzer-Attrappen existieren tatsächlich. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Attrappe, die von Privatpersonen aufgestellt wird, welche sich um die Einhaltung der Geschwindigkeit bemühen. Auf öffentlichen Plätzen ist eine solche Blitzer-Attrappe von Privatpersonen nicht erlaubt. Allerdings kann rechtlich nicht dagegen vorgegangen werden, wenn diese auf Privatgrundstücken aufgestellt werden.

Mehr dazu:

Ist es erlaubt, anstatt einer echten Radarfalle eine Attrappe aufzustellen?

Immer wieder berichten die Medien über Anwohner, die Raser in Wohngebieten auf eigene Faust abschrecken wollen und daher einen falschen Blitzer aufstellen. Aber ist eine solche Vorgehensweise überhaupt erlaubt oder machen sich die Verantwortlichen strafbar? In unserem Ratgeber erfahren Sie es! » Weiterlesen...

Blitzer-Warner – Welche Methoden sind für Autofahrer erlaubt und welche nicht?

Angesichts der technischen Entwicklungen unserer Zeit gab es nicht nur Fortschritte im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung und der Geschwindigkeitsmessung. Vielmehr ist auch ein technischer Fortschritt zu erkennen, der sich zum Nachteil der Messgeräte vollzogen hat und der die Fahrzeughalter davor schützen und den entsprechenden Blitzer melden oder stören soll. Auf diese Weise bleibt es dem Fahrer erspart, auf einem der Blitzer-Fotos abgebildet zu werden und er kann sich die Blitzer-Kosten sparen. Doch wo liegen hier die Grenzen? Welche Blitzer-Warner sind erlaubt und welche nicht? Gibt es hier eine rechtliche Grauzone, die gern genutzt wird? Im Folgenden werden wir Ihnen einige diese Blitzer-Warner vorstellen und ihren rechtlichen Status aufklären.

Die Blitzerwarner-App

Ein Handy kann als Radarwarner fungieren.
Ein Handy kann als Radarwarner fungieren.

Es existieren Apps für alle möglichen Dinge mit allen nur erdenklichen Funktionen. Auch eine Blitzer-App wird in den Stores angeboten. Die verschiedenen Blitzer-Apps werben damit, als Radarwarner zu fungieren und den Fahrer rechtzeitig vor einem Blitzer oder einer zivilen Polizeiüberwachung zu warnen. Wer die Blitzerwarner-App als einen verlässlichen Radarwarner verwenden möchte, der braucht vor allem eine Internetverbindung. Auf diese Weise werden die Daten über die verschiedenen Blitzer stetig aktualisiert. Die Meldungen werden derweil von der Internet-Community bekanntgegeben und es wird nur vor den Blitzern gewarnt, die für den eigenen Weg relevant sind. Praktisch und geldsparend.

Tests haben gezeigt, dass die Blitzerwarner-App sich vor allem für stationäre Blitzer eignet. Feste Blitzer werden schnell erkannt und dem Fahrer wird eine rechtzeitige Warnung durchgegeben. Ein mobiler Blitzer bereitet der Blitzerwarner-App allerdings mehr Probleme. Diese Schwäche hängt derweil mit der Struktur der Blitzer-App zusammen. Denn erst, wenn ein mobiler Blitzer rechtzeitig von der Community erkannt und durchgegeben wird, kann der Fahrer entsprechend handeln. Wie sieht es mit der Legalität der Blitzerwarner-App aus? Hier wird argumentiert, dass die App als Radarwarner angesehen wird und daher illegal ist.

Die Radarwarner

Radarwarnanlagen sind im Internet zugänglich. Der Blitzerwarner erkennt die Strahlung, die vom Geschwindigkeitsmessgerät gesendet wird und warnt den Fahrer entsprechend, wenn eine solche Strahlung registriert wird. Wie sieht es mit der rechtlichen Lage bei diesem Blitzerwarner aus?

Ein Radarwarner darf rechtlich gesehen gekauft werden, allerdings während der Fahrt nicht verwendet werden. Wird der Fahrer mit diesem Blitzer-Warner erwischt, drohen ihm Blitzer-Kosten in Höhe von 75 Euro und ein Punkt im Sündenregister von Flensburg.

Der Laser Jammer

Laser Jammer sollen als Blitzerwarner gegen Geschwindigkeitsmessgeräte im Rahmen der Lasertechnik dienen. Den Laserpistolen soll es durch diese Geräte nicht möglich sein, die Geschwindigkeit zu messen, weil die Lichtstrahlen, die die Messgeräte aussenden, vom Laser Jammer gestört werden und auf diese Weise keine Geschwindigkeitsmessung erfolgen kann. Auch diese Methode ist rechtlich nicht erlaubt und hat sowohl Bußgeld als auch Punkte in Flensburg zur Folge.

Die Blitzer-Fotos verzerren oder unerkennbar machen

Da die Geschwindigkeitsüberschreitung nachgewiesen werden muss und dies in der Regel mittels Blitzer-Fotos geschieht, finden sich Maßnahmen, die dazu dienen, die Fotos der Blitzer nicht erkennbar zu machen. Dabei kann das Kennzeichen vom Fahrzeug unkennbar gemacht werden. Dies geschieht beispielsweise mithilfe einer reflektierenden Schicht am Kennzeichen selbst. Diese Methode ist nicht nur wenig effektiv, sondern fällt als “Kennzeichenmissbrauch” in Deutschland gemäß §22 des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) unter einer Verkehrsstraftat. Außerdem sind Fälle bekannt, bei denen Personen mit einem Gegenblitz auf den Blitz reagierten. Auch diese Methode ist nicht erlaubt und ebenfalls wenig effektiv.

Das Navigationsgerät als Blitzer-Warner

Das Navigationsgerät kann ebenfalls wie die Blitzerwarner-App dazu verwendet werden, rechtzeitig vor Radarfallen zu warnen. Nicht nur feste Blitzer sind hier eingespeichert, sondern ebenfalls Plätze, an denen häufig mobile Blitzer stehen. Die Präventivfunktion ist nützlich und ideenreich. Allerdings fällt auch das Navi als Blitzer-Warner in den illegalen Bereich. Führen Sie ein Navigationsgerät mit sich im Fahrzeug, das als Blitzer-Warner dient, ist allein dies schon illegal.

Der Blitzer-Marathon wird eingeführt – Abzocke oder Geniestreich?

Wirtschaftlichkeit von Blitzern: Durch die Geschwindigkeitsmessung können hohe Einnahmen generiert werden.
Wirtschaftlichkeit von Blitzern: Durch die Geschwindigkeitsmessung können hohe Einnahmen generiert werden.

Der erste Blitzer-Marathon begann am 10. Oktober 2013 und wurde mit 14.700 Polizisten und 8500 Stationen zur Geschwindigkeitsmessung bundesweit eingeführt. Doch welchen Zweck verfolgt solch eine Aktion und erzielt sie die gewünschte Absicht?

Die Meinungen hierzu gehen in unterschiedliche Richtungen. Viele sehen in der Einführung des Blitzer-Marathons nur eine weitere Form wirtschaftlicher Abzocke der Fahrzeugführer. Und der Gedanke ist vielleicht gar nicht so weit hergeholt. Damit Sie eine ungefähre Vorstellung haben, wie viele Messgeräte in Deutschland im Einsatz sind und welche Gelder im Rahmen von Geschwindigkeitsüberschreitungen in den Kassen der Länder landen, hier ein kleiner Überblick:

  • Blitzer in Berlin: In Berlin sind 130 Blitzer im Einsatz, die jährlich eine Summe von etwa 700.000 Euro als Blitzer-Strafe einbringen.
  • Blitzer auf der A2: Auf der A2 wird fleißig geblitzt. Hier soll der Blitzer pro Tag etwa 660 Fotos schießen. Der Stadt Bielefeld bringt das jährlich fast 6 Millionen Euro Bußgelder ein.
  • Blitzer in München: Die Stadt München hat es geschafft, mit einem einzigen Blitzer – an der richtigen Stelle eingesetzt  – über 85.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen zu ertappen und eine Summe von rund 1,74 Millionen in die Stadtkasse zu bringen.

Welchen Städten kommen Blitzer am meisten zu Gute?

Interessant ist ein Vergleich der unterschiedlichen Summen, die die jeweiligen Städte im Rahmen der Bußgelder wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen einnehmen konnten. Im Folgenden haben wir zehn Städte aufgelistet, welche 2011 folgende Summen aus Verwarn- und Bußgeldern erwirtschafteten:

  • Köln: 30,1 Millionen Euro
  • Hamburg: 30 Millionen Euro
  • Stuttgart: 15,2 Millionen Euro
  • München: 13,3 Millionen Euro
  • Bielefeld: 10,7 Millionen Euro
  • Leipzig: 10,4 Millionen Euro
  • Duisburg: 10,1 Millionen Euro
  • Lübeck: 4,1 Millionen Euro
  • Chemnitz: 3,6 Millionen Euro
  • Flensburg: 1,8 Millionen Euro

(Quelle: www.statista.de)

Was bedeutet Wirtschaftlichkeit tatsächlich?

Die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Blitzer ist nicht nur am reinen Gewinn der Bußgelder festzumachen. Um die Frage nach der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit sachgemäß zu beantworten, darf nicht nur der Bruttogewinn an Bußgeldern hinzugezogen werden. Zu bedenken ist weiterhin, dass Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen die Nummer 1 der Unfälle auf den deutschen Straßen darstellen. Vielmehr errechnet sich die Wirtschaftlichkeit durch Einsparungen im Rahmen von Versicherungsgeldern, die aufgrund der Folgen eines Unfalls entstehen.

Helfen Blitzer dabei, die Autofahrer zu mäßigen?

Natürlich hängt die Effektivität der Blitzer und der Geschwindigkeitsüberwachung als solche auch von dem Benehmen und der Denkweise des Einzelnen ab. Wer nicht bereit ist, die Gefahr zu erkennen, die von seinem Verhalten ausgeht und sich regelmäßig vom Blitzer erwischen lässt, den wird man nur schwer bändigen können und vielmehr als das übliche Sanktionsrepertoire bleibt da nicht übrig. Daher bleibt dem Gesetzgeber keine allzu große Wahl als die Geschwindigkeitsüberwachung und die Technik der Geschwindigkeitsmessgeräte weiterhin voranzutreiben und auf diese Weise zu versuchen, die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.

Lohnt sich nach dem Blitzer ein Einspruch?

Sie wurden geblitzt, wollen den Blitzer-Strafen entgehen und wissen nicht, ob sich ein Einspruch lohnt bzw. sinnvoll ist? Wann einen Blitzer anfechten? Ob Sie nach dem Blitzer einen Anwalt engagieren sollten, hängt von dem jeweiligen Fall ab. Je nach Geschwindigkeitsmessgerät und Umständen kann ein Einspruch da durchaus sinnvoll sein. Ahndungen im Rahmen von Geschwindigkeitsüberschreitungen gehen nicht nur mit einem hohen Bußgeld einher. Sie können außerdem bis 3 Punkte in Flensburg erhalten. Dabei ist zu bedenken, dass das gesamte Punktesystem nur 8 Punkte umfasst. Außerdem ist Fahrverbot in der Länge von drei Monaten zu befürchten. Gerade Fahrer, die beruflich auf den Führerschein angewiesen sind, sollten sich ihre Chancen daher ausrechnen lassen und einen Einspruch in Betracht ziehen. Doch wann lohnt sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid?

Ist bei der Messung durch einen Blitzer ein Einspruch möglich?
Ist bei der Messung durch einen Blitzer ein Einspruch möglich?

Im Folgenden fassen wir hilfreiche Hinweise für Sie zusammen:

  • Halten Sie sich vor Augen, dass auch die Beamten nicht fehlerfrei sind. Daher hinterfragen Sie jeden Bußgeldbescheid.
  • Tatsächlich wird jeder zehnte Bußgeldbescheid zu Unrecht ausgestellt
  • Zu den falsch ausgestellten Bußgeldbescheiden gehören viele, die Folge einer falschen Geschwindigkeitsmessung sind.
  • Gerade bei einem Blitzer von hinten, das heißt bei so genannten Heckfotos, sollten Sie eine Beratung in Betracht ziehen
  • Bedenken Sie, dass Sie für den Einspruch lediglich zwei Wochen Zeit haben. Achten Sie daher auf einen rechtzeitigen Einspruch.
  • Ideal ist es, wenn Sie rechtschutzversichert sind. Die Kosten können gerade dann in die Höhe steigen , wenn die Meinung eines Sachverständigen vonnöten ist.

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Letzte Aktualisierung am 15.10.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Über den Autor

Autor
Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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Blitzer und Radarfallen – Diese Messgeräte gibt es in Deutschland
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143 Kommentare

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  1. roland s
    Am 2. Oktober 2021 um 9:41

    hallo
    ich wurde geblitz das messgerät stande in einen privatgrundstück ist dieses rechtens oder muss der blitzer auf öffendlichen grundstück stehen um eine genaue messung zu erfolgen

  2. Volker R
    Am 1. Juni 2021 um 8:47

    Ja ich gebe in mein Recht mich zu vertreten

  3. Pascal
    Am 15. Mai 2021 um 20:34

    Hallo,

    Ich habe eine Punkt der dieses Jahr verfällt. Ich wurde geblitzt verlängert sich der Punkt wieder um 2 Jahre?

  4. Nicu P
    Am 10. Januar 2021 um 11:33

    Hallo, ich wurde mit einem Limit von 80 vom Radar auf der Autobahn erfasst, ich fuhr mit maximal 115, die Autobahn funktionierte, aber mindestens 2 Kilometer, es ist richtig, diesen Anhänger am Samstag ohne Gefahr auf die Autobahn zu setzen. Ich habe Konsequenzen

  5. Julia B.
    Am 16. November 2020 um 9:35

    Hallo,
    ich wurde im August d. Jahres innerorts mit 33 km/h zu schnell geblitzt. Habe bereits ein Ticket bekommen, 188€ bezahlt und werde demnächst den Führerschein für 1 Monat abgeben. Leider wurde ich letzten Samstag um 23 Uhr in einer 50er Zone innerorts, die ab 22 Uhr 30er Zone wegen Lärmschutz ist, mit 56 km/h rausgezogen. Die Polizisten sagten mir, dass ich einen Punkt bekommen werde und auf das Schreiben der Verkehrsbehörde warten soll. Mit welcher Strafe kann ich rechnen?

  6. Nurcan
    Am 22. September 2020 um 14:36

    Hallo, ich hab auch eine kurze Frage zum Blitzer.
    Bin vor 1 Woche geblitzt worden innerorts. Es gibt da einn kleines Örtchen wo ein kleiner Streckenabschnitt mit 30 Begrenzung und Zusatzplakatierung zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens. Jetzt bin ich die Strecke nach längerem wieder durchgefahren und wurde geblitzt mit ca. 50-55 kmh/Std. Man hat hier die Plakatierung mit der Zeitangabe also zwischen 22 Uhr und 6 Uhr früh weggemacht und somit hatte oder habe ich gleich entsprechend einiges mehr auf dem Tacho. Im Internet habe ich dann recherchiert und einen Zeitungsbericht gefunden dass die Plakatierung bezüglich Zeitbegrenzung vor ca. 1 – 1,5 Monaten entfernt wurde und die 30 er Zone in diesem Bereich ab Dato ständig gelte. Kann ich dagegen angehen? Ich bin aktuell auf Jobsuche und kann es mir nicht leisten den Führerschein zu verlieren.

  7. Konrad
    Am 14. Juli 2020 um 8:08

    Hi,

    darf ein stationärer Blitzer innerorts bereits ~30 Meter vor Verkehrszeichen-Nr. 274 (i.d.F.: “30”) auslösen?

    Danke Euch!

  8. Peter
    Am 27. Januar 2020 um 10:18

    Hallo,

    ich wurde letzte Woche in einer 30er Zone geblitzt. Das Fahrzeug das mich geblitzt hat, Stand aber nur ca. 100m vor dem Schild das wieder
    50 km/h erlaubt. Da ich an besagter Stelle schon langsam wieder die Geschwindigkeit erhöht hatte, wurde ich laut meinem Tacho mit 46 km/h geblitzt.
    Meine Frage dazu: Darf der mobile Blitzer so kurz vor einer Erhöhung der Richtgeschwindigkeit noch blitzen ?

  9. Pascal
    Am 1. November 2019 um 2:18

    Bin außerorts geblitzt worden erst war 70 aufgehoben und dann auf einmal war eine 70er Zone war ungefähr. Mit 130 km/h laut Tacho unterwegs was erwartet mich jetzt ?

  10. HelenM.
    Am 3. August 2019 um 17:38

    Hallo,
    Ich würde das erste mal geblitzt. Es war ein mobiler Blitzer und ich wurde mit 30km zu schnell innerorts geblitzt, bin seit 2 Jahren aus der Probezeit draußen.
    Was kommt auf mich zu ?
    Liebe Grüße

  11. Carla
    Am 1. Juni 2019 um 20:15

    Hallo allerseits,

    Folgendes Problem…
    Ich hatte schon ein Aufbauseminar und bin in der verlängerten Probezeit. Vor einem halben Jahr hatte ich einen Rot Blitzer und vor drei Wochen habe ich eine Verwarnung vom Verkehrsamt erhalten. Und jetzt wurde ich innerorts geblitzt, mit leider viel zu vielen kmH. Als ich drauf schaute (inkl. Bremsen) war ich bei 69 kmH, dass heißt ich hätte ein erneuten A-Verstoß, weil geblitzt wurde ich dann höhst wahrscheinlich mit >20kmH. Muss ich jetzt meinen Führerschein abgegeben?? Ich kann heute Nacht bestimmt nicht schlafen! Auf meinen Führerschein bin ich beruflich angewiesen. Bitte hilft mir. Danke :)

  12. Connie
    Am 25. Februar 2019 um 22:01

    Hallo, ich bin auf der Autobahn von einem mobilen Blitzer (mobile Anhänger) geblitzt worden. Nach Toleranzabzug 22 KmH.
    Sind solche mobilen Messgeräte auf der Autobahn erlaubt? Brief kam vom Kreis Unna, Messstelle BAB1 km 332300, FR Bremen. Es wurde auch ein Zeuge benannt – sitzt der im Anhänger? ;)
    Lohnt sich ein Einspruch?

  13. Sebastian
    Am 27. Januar 2019 um 12:35

    Hallo, ich wurde vor etwa 2 Monaten auf der Autobahn mit 32km/h nach Abzug der Toleranz zu schnell geblitzt. Von diesem Vergehen erhielt ich bislang noch keinen Zahlungsbescheid. Nun wurde ich mit circa 75km/h auf dem Tacho in der 50er Zone geblitzt und frage mich, ob ich da ein Fahrverbot zu befürchten habe?

    Gruß

  14. ki
    Am 11. Dezember 2018 um 23:57

    Hallo zusammen,
    Am Samstag Vormittag bin ich auf der a9 Richtung Eching unterwegs gewesen. Wie schnell durfte man hier zu dieser Zeit fahren? Ein paar Meter nach dem Blitzer in Garching gab es eine merkwürdige Lichtreflektion. (Direkt hinter der Brücke). Wurde ich hier geblitzt? Danke und LG

    • bussgeldkatalog.org
      Am 12. Dezember 2018 um 17:21

      Hallo Kai,

      wie schnell Sie an dieser Stelle zur fraglichen Zeit fahren durften, können wir leider nicht beurteilen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  15. Erik
    Am 8. August 2018 um 12:08

    Hallöchen.

    Ich wurde vor 5 Monaten innerorts geblitzt mit 37 km/h zu schnell. Dieser Tatbestand wurde bereits bezahlt. Jetzt wurde ich allerdings außerorts mit 57 km/h zu schnell geblitzt. Hab ich jetzt mit schlimmeren Konsequenzen, als “nur” die 240€, zwei Punkte und einem Monat Fahrverbot?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 1. Oktober 2018 um 10:26

      Hallo Erik,

      im Regelfall gilt: Wer min. zwei Mal im Jahr mit mehr als 25 km/h zuviel unterwegs ist, gilt als Wiederholungstäter. In diesem Fall würden Ihre Sanktionen verschärft werden, z. B. durch ein Fahrverbot.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  16. Kristina
    Am 26. Juli 2018 um 8:33

    Ich würde innerorts in einer 30 er Zone geblitzt worden. Das Auto mit dem Blitzer stand circa 20 Meter vom Ende 30 er Schild.
    Gemessen wurden 46 km/h also 16 km/h zuviel kosten 35,00 Euro. Lohnt es sich Einspruch einzulegen, da der Abstand nicht
    eingehalten wurde.

    Liebe Grüße

    • bussgeldkatalog.org
      Am 10. September 2018 um 10:56

      Hallo Kristina,

      bitte beachten Sie, dass wir weder Verfahren abschließend einschätzen noch Ihnen eine Rechtsberatung anbieten dürfen. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen bitte an einen Anwalt.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  17. gerd
    Am 20. Januar 2018 um 15:12

    mein Bescheid : Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaft um 22 km/h Zulässige Geschwindigkeit 100 km/h Festgestellte Geschwindigkeit (nach Toleranzabzug) 122km/h Frage:1. Müssen da noch 3% abgezogen werden? 2.wie schnell bin ich überhaupt gefahren? LG .Gerd

    • bussgeldkatalog.org
      Am 1. Februar 2018 um 17:31

      Hallo Gerd,

      “nach Toleranzabzug” bedeutet, dass die Toleranz bereits abgezogen wurde. Die Geschwindigkeit von 122 km/h entspricht also 97 % der Geschwindigkeit, mit der Sie gefahren sind.

      Die Redaktion von Bussgeldkatalog.org

  18. Felix L.
    Am 11. Januar 2018 um 21:53

    A3 Hessen von Wiesbaden kommend Richtung Frankfurt gibt es einen Teil ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Hier gibt es kurz hintereinander zur zeit 2 baustellen in denen nur 100 gefahren werden darf. Zwischen den Baustellen ist die Begrenzung aufgehoben. Vor der 2. baustelle steht ein Schild das 100 anzeigt was auch klar ist, da hier die Baustelle beginnt. Komischerweise steht aber direkt vor dem Schild ein Blitzer. Dieser hat mich geblitzt. Dies ist nicht zulässig, da der Blitzer rein rechtlich minderstens 100m hinter dem Schild stehen hätte müssen. Korrekt?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 31. Januar 2018 um 13:57

      Hallo Felix L.,

      es gibt keine einheitlichen Regelungen zum Aufstellen von Blitzern, dies ist meist als Verwaltungsvorschrift der Länder geregelt. Bitte wenden Sie sich an einen Anwalt, um die Chancen eines Einspruchs abzuwägen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  19. Ibrahim
    Am 6. Januar 2018 um 8:00

    Kriegt er den Brief oder ich den er fuhr mehr als 50 km/h und ich fuhr so 45 km/h? Denn da war ein Säulenblitzer

  20. Heimo H.
    Am 19. Dezember 2017 um 20:22

    Hallo ich habe im Auftrag der Firma ein Mietauto übernommen und ein anderer Kollege ist damit geblitzt worden. Nun ist ein Formular gekommen und ein Blatt mit den Daten incl. Foto wo mein Kollege zu erkennen ist. Nun zu meiner Frage? Muss ich den Namen und Adresse meines Kollegen bekannt geben? LG Heimo

    • bussgeldkatalog.org
      Am 8. Januar 2018 um 11:58

      Hallo Heimo H.,

      ja, in der Tat. In Deutschland gilt die Fahrerhaftung, insofern sind Sie zu einer korrekten Angabe solcher Daten verpflichtet. Die schriftliche Stellungnahme hingegen ist freiwillig.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  21. Olaf
    Am 21. September 2017 um 22:21

    Hallo,
    wenn ich das jetzt richtig gelesen habe, dann haben Motorradfahrer noch immer Narrenfreiheit?
    Denn von vorne sind Motorradfahrer durch den Helm vermummt und von hinten ist er/sie eh nicht zu erkennen.
    Sollte also kein Cop mit einer Kelle voraus stehen, kann ich die Geschwindigkeit überschreiten, ohne dass mir was passiert?
    Mal abgesehen davon fahre ich eh vorschriftsmäßig, jedenfalls versuche ich es. Überschreitung beim Motorrad geht sowieso ganz schnell.

    • bussgeldkatalog.org
      Am 25. September 2017 um 11:14

      Hallo Olaf,

      tatsächlich ist es oft so, dass Motorradfahrer nicht erwischt werden, weil in der Regel von vorne geblitzt wird. Dies erschwert es, den betreffenden Fahrer zu ermitteln.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  22. Karl
    Am 14. September 2017 um 13:47

    Bin heute auf der Autobahn geblitzt worden (Höchstgeschwindigkeit 100)
    Hatte ungefähr 105 bzw.110 km aber auf gar keinen Fall mehr!!!! auf dem Tacho
    Womit muss ich rechnen
    ….Vielen Dank für eine Antwort

  23. Iulian
    Am 21. August 2017 um 3:03

    Ein Freund von mir nahm einen 25 Kilometer langen Blitz über die gesetzliche Grenze im Ort, aber in Dokumenten sagte er, dass er das Auto seines Bruders fuhr. Welche Strafe riskiert es, entdeckt zu werden? Dank

    • bussgeldkatalog.org
      Am 28. August 2017 um 9:36

      Hallo Iulian,

      Ihr Freund muss sich nicht selbst beschuldigen. Hat er jedoch fälschlicherweise eine andere Person beschuldigt, droht laut § 164 StGB eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  24. Lucy
    Am 13. Juli 2017 um 21:17

    Hallo, eine kleine Frage.

    Meine beste Freundin hat heute von der Stadtverwaltung Post erhalten zu einen standblitzer vor exakt 3 Wochen.

    Sie war praktisch zu schnell und hat das Handy am Ohr. Allerdings wird nur die Geschwindigkeitsüberschreitung angegeben.

    Kann man damit rechnen das das Handy nicht eindeutig sichtbar gewesen ist( sozusagen unter den Tisch gefallen) oder kann da jetzt Post noch von der Staatsanwaltschaft oder Polizei nach kommen?

    Über eine kurze Info wäre ich dankbar

    • bussgeldkatalog.org
      Am 17. Juli 2017 um 9:27

      Hallo Lucy,

      da es sich hier um Tateinheit handelt, wird dies gemeinsam geahndet. Wenn nichts im Bußgeldbescheid dazu steht, wird dann auch nichts weiter dazu kommen. Andernfalls wäre der Gang zum Anwalt anzuraten.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  25. Alex
    Am 6. Juli 2017 um 18:07

    Ich habe eine frage, ich 2.6 geblitz innen ort war 30 mehr gefahren und heute 32 außer ort mir habe gesagt ich bekomme 100euro strafe und eine Punkt in Flensburg .Was soll ich überhaupt erwartet

    • bussgeldkatalog.org
      Am 10. Juli 2017 um 9:19

      Hallo Alex,

      die herkömmlichen Sanktionen können Sie den Tabellen auf https://www.bussgeldkatalog.org/geschwindigkeitsueberschreitung/ entnehmen. Sie müssen mit einem zusätzlichen einmonatigen Fahrverbot rechnen, wenn Sie innerhalb eines Jahres zwei Mal mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr geblitzt werden.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  26. Almedin
    Am 8. Juni 2017 um 13:01

    Ich habe die Zone 100kmh laufen. 160kmh Ich laufe, was ist das Verfahren

    • bussgeldkatalog.org
      Am 14. Juni 2017 um 10:45

      Hallo Almedin,

      60 km/h zu viel (außerorts) sind 240 € Bußgeld, 2 Punkte und 1 Monat Fahrverbot.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  27. Sanja
    Am 22. Mai 2017 um 20:32

    Hallo,
    Ich wurde gestern auf der Autobahn mit 145 km/h geblitzt bei 100 km/h .. laut tolleranz wohl 140km/h?
    Was kommt auf mich zu?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 24. Mai 2017 um 10:08

      Hallo Sanja,

      bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 45 km/h außerorts droht in der Regel ein Bußgeld von 160 Euro. Hinzu kommen üblicherweise zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Mehr Infos zum Thema Geschwindigkeitsüberschreitung finden Sie hier: https://www.bussgeldkatalog.org/geschwindigkeitsueberschreitung/

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  28. Eugen
    Am 12. Mai 2017 um 13:17

    Hallo bin grade nachhause gefahren und da war eine Frau die ein Gerät in der Hand gehalten hat ( quer zur Straße ) und Ca 10-15m nach ihr ein Mann mit einer ( wie es aussah) Kamera. War da grade am beschleunigen und bin mit 54-55kmh vorbeigefahren.. War das nur eine allgemeine Messung oder war das ein “Blitzer”?
    Wenn ja was muss ich befürchten?

    Mit freundlichen Grüßen

  29. Mandy
    Am 4. Mai 2017 um 23:12

    Hallo,
    Ich hätte mal eine Frage.
    Welche Farben haben Blitzer? Ich habe gelesen Rot oder Orange. Gibt es auch weiße Blitzer?
    Ich bin vor 2 Wochen auf der Autobahn gewesen und da war ein weißes Licht. Kann es ein Blitzer gewesen sein? War am Tag. Definitiv kein Rot oder Orange.
    Vielen Dank schon mal im voraus.

    • bussgeldkatalog.org
      Am 8. Mai 2017 um 10:56

      Hallo Mandy,

      gerade in Tunneln werden häufig Blitzer verwendet, welche einen schwarzen Blitz erzeugen. Sie sind für den Fahrer unsichtbar. In der Regel ist das Licht aber eher orange oder rötlich, es gibt aber weißliche Blitzer.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  30. Volker B.
    Am 1. Mai 2017 um 19:29

    Hallo, ich bin gestern mit meinem Motorrad außerorts geblitzt worden . Ich bin darauf hin nochmal zurück gefahren um mir den Blitzer genauer anzusehen . Es handelte sich um 2 mobile Geräte (graugrüne Boxen mit jeweils einer Linse), die auf einem dreibeinigen Stativ an beiden Straßenrändern, gegenüberliegend (also in beide Richtungen blitzend) aufgestellt waren .
    Schießen diese mobilen Blitzer ihre Fotos auch von hinten ?
    Geblitzt wurde ich jedenfalls von vorn .

    • bussgeldkatalog.org
      Am 2. Mai 2017 um 9:43

      Hallo Volker,

      es gibt unterschiedliche Arten von Blitzern. Diese finden Sie in der Tabelle auf dieser Seite.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

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