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Blitzer und Radarfallen – Diese Messgeräte gibt es in Deutschland

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 17 Minuten

Alles rund um die Geschwindigkeitsmessung

Blitzer und Radarfallen werden in Deutschland zur Geschwindigkeitsmessung eingesetzt.
Blitzer und Radarfallen werden in Deutschland zur Geschwindigkeitsmessung eingesetzt.

Wenn der Wecker überhört wurde und die Zeit knapp wird, dann tritt der eine oder andere Autofahrer gern mal auf die Pedale, um noch rechtzeitig den gewünschten Ort zu erreichen. Wenn das Glück nicht auf der eigenen Seite steht, dann wird das schnell zu einem teuren Vergnügen, wenn ein Blitzer den Fahrer inmitten der Fahrt erwischt. Und dann heißt es, auf den Bußgeldbescheid mitsamt den Blitzer-Strafe warten.

Der folgende Artikel informiert Sie nicht nur über Bußgeld, Punkte und Fahrverbote, die Sie gemäß aktuellem Bußgeldkatalog bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung zu erwarten haben, wenn Sie von einem Blitzer erwischt wurden. Er stellt Ihnen auch umfassende Informationen in Bezug auf die Funktionsweise von einem Blitzer zur Verfügung.

Welche Regelungen finden sich im Rahmen der Geschwindigkeitsmessung in Deutschland? Welche Blitzer-Modelle gibt es? Wie verlässlich ist eigentlich ein Geschwindigkeitsmessgerät und wann lohnt sich ein „Blitzer-Einspruch beim Blitzer-Anwalt“? Ab wann schnappt ein Blitzer zu und wo liegt die Toleranz beim Blitzen? Und schlussendlich: Welche Blitzerwarner existieren für den Fahrer und welche davon sind legal und welche illegal?

Kosten für Blitzer

Die Kosten für Blitzer sind je nach Vergehen unterschiedlich. Wenn Sie geblitzt wurden und Näheres über die einzelnen Blitzer-Strafen wissen wollen, wählen Sie bitte hier die passende Kategorie aus:

Diese Blitzerarten gibt es

Verkehrs­radaranlagenMultanova 6F Digital, TRAFFIPAX Speedophot, TRAFFIPAX Micro-Speed 09, TRAFFIPAX Speedoguard, M5 Radar, Mesta 208, Radarfallen
Lichtschranken­messgeräteESO µP80, ESO ES 1.0, ESO ES 3.0, ESO ES 8.0
Videonach­fahrsystemeProvida Vidista, Provida 2000, CG P50e (Videostoppuhr), VKS 3.0, Police-Pilot, VIDIT VKS 3.01
Geschwindigkeits­messgeräte mit Induktions­schleifen bzw. mit Koaxial­kabel­messungTruvelo M4², TRAFFIPAX TraffiPhot S, TRAFFIPAX TraffiStar S 330, VDS M5 Speed, Traffipax TraffiStar S 540
Section Control
LaserLaser Patrol, LAVEG, LTI 20.20 TS/KM, LR90-235/P, Riegl FG21-P, TraffiPatrol, TraffiPatrol XR, TraffiStar S350, Leivtec XV2, Leivtec XV3
Ampel­blitzerMultanova Multastar C
Abstands­messungVSTP, VAMA, Brückenabstandsmessung, Abstandskontrolle
LidarEnforcement Trailer (Blitzer-Anhänger), PoliScan Speed, PoliScan M1 HP, PoliScan F1 HP
Handy-BlitzerMonocam
AllgemeinBlitzer-Anhänger, Mobile Blitzer, Stationäre Blitzer, Schwarzlichtblitzer, Doppelblitzer, Lärmblitzer

Häufig gefragte Blitzer-Themen

Der Toleranzabzug soll mögliche Ungenauigkeiten bei der Geschwindigkeitsmessung kompensieren.

Auch die beste Technik kann theoretisch kleinere Fehler aufweisen. Das gilt insbesondere auch für die unterschiedlichen Messverfahren, die in der Verkehrsüberwachung zum Einsatz kommen. Um potentielle Messungenauigkeiten zu kompensieren, wird Betroffenen häufig ein Toleranzabzug gewährt. Doch wie hoch ist dieser? » Weiterlesen...

Ab wo darf geblitzt werden? Ein Mindestabstand zwischen Blitzer und Temposchild ist einzuhalten.

Geschwindigkeitsüberschreitungen gehört zur Normalität im Straßenverkehr. Nachdem Sie auf der Straße geblitzt wurden, fragen Sie sich sicherlich, darf dieser Blitzer hier stehen? Wo darf eigentlich innerorts und außerorts geblitzt werden? Antworten auf Ihre Fragen erfahren Sie hier! » Weiterlesen...

Meist funktioniert die Blitzer-App nicht ohne Internet.

Sind Blitzer-Apps illegal? Obwohl Geräte, die vor Radarfallen warnen, in Deutschland verboten sind, fehlt bisher eine letztinstanzliche Entscheidung. Wie funktionieren Blitzer-Apps und welche Strafen müssen Nutzer erwarten, wenn sie bei der Verwendung erwischt werden? » Weiterlesen...

Ab wann darf ein Autofahrer geblitzt werden?

In diesem Ratgeber erhalten Sie interessante Infos über die Umstände beim Blitzen. Ab welcher Entfernung wird man geblitzt? Wie viele km/h muss man mindestens zu schnell sein? Wann löst ein Ampelblitzer aus? Ab welcher Geschwindigkeit können Autofahrer möglicherweise nicht mehr geblitzt werden? Antworten auf diese Fragen finden Sie hier! » Weiterlesen...

FAQ: Blitzer

Welche Verkehrsordnungswidrigkeiten können Blitzer aufdecken?

Radarfallen und Blitzer werden eingesetzt, um Geschwindigkeitsüberschreitungen, Rotlichtverstöße oder Abstandsunterschreitungen aufzudecken. Die Geräte werden sowohl mobil als auch stationär genutzt.

Liefern Blitzer immer richtige Messergebnisse?

Es kann vorkommen, dass ein Blitzer ein verfälschtes Messergebnis anzeigt. Daher sollten Sie jeden Bußgeldbescheid genau prüfen und ggf. gegen die Sanktionen vorgehen.

Wie kann ich gegen die falsche Messung eines Blitzers vorgehen?

Sie haben innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt Zeit, Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einzulegen. Wie Sie dabei vorgehen, erfahren Sie hier.

Im Video: Wo darf geblitzt werden?

Video: Wo darf geblitzt werden?
In unserem Video erfahren Sie, wo geblitzt werden darf.

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Sinn und Zweck vom Blitzer

Blitzer bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts
Blitzer sollen innerorts an Gefahrenstellen für Sicherheit sorgen

Die Straßenverkehrsordnung (StVO) schreibt in §3 deutlich vor: „Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird“. Die Geschwindigkeitsmessung durch Blitzer soll genau hier einhaken. Ziel ist es, die Verkehrsteilnehmer auf das Einhalten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit zu überprüfen und im Notfall zu sanktionieren, um so die Sicherheit im Verkehr zu gewährleisten und eine Gefährdung durch eine erhöhte Geschwindigkeit zu mindern.

Tatsächlich gehört eine Geschwindigkeitsüberschreitung in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt zu der Hauptunfallursache (die Hälfte der Todesopfer wegen unangepasster Geschwindigkeit kamen auf Autobahnen ums Leben) und gemäß der Statistik des Kraftfahrbundesamtes (KBA) zu der am häufigsten begangenen Ordnungswidrigkeit. Alleine im Jahr 2011 hat der Blitzer auf den deutschen Straßen rund 2,9 Millionen Mal zugeschlagen. Eine beachtliche Zahl, wenn man bedenkt, dass die Bußgeldtabelle für Geschwindigkeitsüberschreitungen aufgrund des hohen Gefahrenpotentials auch hohe Strafmaßnahmen vorsieht. Dabei muss bedacht werden, dass nach der Punktereform das Punktekonto insgesamt auf maximal 8 Punkte ansteigen kann und somit jeder Punkt umso schwerer wiegt.

Blitzen innerorts und außerorts – Mit diesen „Blitzer-Strafen“ müssen Sie rechnen

Zu schnell gefahren? Haben Sie einen Blitzer übersehen? Welche Strafe für zu schnelles Fahren kommt auf den Fahrzeughalter zu? Ist ein „Blitzer Autobahn“ günstiger als ein „Blitzer innerorts“?

Zunächst muss festgehalten werden, dass Bußgeld, Punkte und Ausmaß der Fahrverbote wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen innerhalb geschlossener Ortschaften strenger ausfallen als außerorts. Begründet wird dies mit der höheren Gefährdung, die innerorts entsteht. So sehen die Blitzer Kosten aus für:

Geschwindigkeitsüberschreitung innerorts

Wer innerorts geblitzt wurde, dessen Konto in Flensburg als auch das private Konto werden schwerer belastet. Innerorts sieht die StVO eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h vor. Werden hier schöne Blitzer-Fotos vom Fahrer gemacht, kann der Ärger nach dem Einsehen vom Bußgeldbescheid sehr groß sein. Sind Sie mit über 20 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit vom Blitzer erwischt worden, haben Sie bereits mit Blitzer-Kosten von einem Punkt und 115 Euro Bußgeld zu rechnen. Bei über 30 km/h sind es nicht nur zwei Punkte im Sündenregister, hier wird zusätzlich das erste Fahrverbot von einem Monat verhängt. Die Höchststrafe, die die Blitzer-Tabelle vorsieht, entsteht dann, wenn Sie innerhalb geschlossener Ortschaften über 70 km/h zu schnell gefahren sind. Das Resultat sind zwei Punkte, 800 Euro Bußgeld und ein Fahrverbot von drei Monaten.

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Geschwindigkeitsüberschreitung außerorts

Außerhalb geschlossener Ortschaften gilt für ein Pkw gemäß der Straßenverkehrsordnung eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, auf Autobahnen ist eine so genannte Richtgeschwindigkeit von 130 km/h vorgesehen, wenn Schilder, Wetter- und Straßenverhältnisse oder ähnliches dem Fahrer nichts anderes nahe legen.

Wer hier mit über 20 km/h bis 25 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von einem der verschiedenen Blitzer-Typen geblitzt wird, hat hier bereits mit dem ersten Punkt in Flensburg zu rechnen sowie einem Bußgeld von 100 Euro. Bei über 40 km/h kommt neben dem Bußgeld von 320 Euro und zwei Punkten auch das erste Fahrverbot von einem Monat hinzu. Ein teurer schneller Spaß wird es für Bleifüße, die über 70 km/h unterwegs sind. Die Blitzer-Strafe hier ist: 2 Punkte in Flensburg, 700 Euro Bußgeld und 3 Monate Fahrverbot.

Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist stets auch von äußerlichen Gegebenheiten abhängig. So heißt es in §3 der StVO: „Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen“. Beträgt beispielsweise die Sicht bei Nebel lediglich 50 Meter, so darf der Fahrer auch nicht schneller als 50 km/h fahren. Es darf immer nur so schnell gefahren werden, dass der Autofahrer in der Lage ist, innerhalb der übersehbaren Strecke anzuhalten. Auch hier muss sonst mit Bußgeld, Punkte und Fahrverbote gerechnet werden.

Nach dem Blitzer: Punkte und Fahrverbot im Detail

Wurden Sie von einem Blitzer erwischt, drohen ein Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot.
Wurden Sie von einem Blitzer erwischt, drohen ein Bußgeld, Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot.

Wer zu schnell gefahren ist und geblitzt wurde, hat mit verschiedenen Kosten zu rechnen. Welche das sind, sehen Sie in unserem kurzen Überblick über alle Blitzer-Strafen in Form von ersten Punkten und Fahrverboten wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen:

  • 1 Punkt: Innerorts und außerorts ab 21 km/h
  • 2 Punkte: Innerorts ab 31 km/h und außerorts ab 41 km/h
  • 1 Monat Fahrverbot: Innerorts ab 21 km/h und außerorts ab 26 km/h
  • 2 Monate Fahrverbot: Innerorts ab 51 km/h und außerorts ab 61 km/h
  • 3 Monate Fahrverbot: Innerorts ab 61 km/h und außerorts ab 70 km/h

Erste Geschwindigkeitsbeschränkung bei 140 km/h
Zwischen Hannover und Braunschweig auf der Bundesautobahn 2 wurde für wenige Zeit ein Versuch gestartet, eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf 140 km/h festzulegen. Diese Strecke gilt als die erste Strecke, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorsah, die über der eigentlichen Richtgeschwindigkeit von 130 km/h liegt.

Geblitzt – Alles rund um Blitzer in Deutschland

Es war das Jahr 1959, als in Deutschland erstmalig die Geschwindigkeit auf den Straßen mittels technischer Mittel überwacht und sanktioniert wurde. Seitdem haben sich unterschiedliche Blitzer-Typen zur Geschwindigkeitsmessung entwickelt. Welches Geschwindigkeitsmessgerät findet sich im Blitzer Repertoire der Polizei? Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Geschwindigkeitsmessgeräte und ihre jeweilige Technik vor und sagen Ihnen, worauf Sie zu achten haben.

Mobiler Blitzer: Flexibel einsetzbar

Unter mobilen Blitzern werden diejenigen Blitzer aufgefasst, die mobil in einem Fahrzeug mitgeführt werden können und gern von der Polizei für kurzzeitige Einsätze genutzt werden. Stationäre Blitzer haben nämlich den Nachteil, dass Autofahrer nur im Sichtbereich des Geräts die Geschwindigkeit drosseln. Ein mobiler Blitzer soll hier Abhilfe schaffen und durch sein allgegenwärtiges Überwachungspotential einen erhöhten Druck ausüben. Auf diese Weise soll der Fahrzeugfahrer schließlich dazu angehalten werden, die Höchstgeschwindigkeit nicht nur bei einer Blitzergefahr einzuhalten, sondern nachhaltig. Unter diesem Gesichtspunkt wird bei der Polizei entsprechend vermehrt auf mobile Blitzer gesetzt. Diese bedienen sich der Radar- und Lasertechnik oder einer Lichtschranke. Im Zuge des technischen Fortschritts ist es diesen Blitzern möglich, mithilfe der Digitaltechnik als “Blitzer ohne Blitz” zu fungieren.

Welche Blitzer-Modelle bzw. Messgeräte mobiler Blitzer gibt es und wie funktionieren Sie? Welche Blitzer-Warner können bei welchem Geschwindigkeitsmessgerät helfen? Darüber erhalten Sie im Folgenden einen kurzen Überblick:

Die typische mobile Radarfalle

Mobile Blitzer - Fluch für Autofahrer und Segen für Behörden: Was können die Messgeräte?
Mobile Blitzer – Fluch für Autofahrer und Segen für Behörden: Was können die Messgeräte?

Als Deutschland mit der Überwachung der Geschwindigkeit auf den Straßen begann, bedienten sich die Behörden der Radartechnik. Auch heute noch stellt diese Radartechnologie einen festen Bestandteil der Blitzer zur Geschwindigkeitsüberwachung dar. Dabei befinden sich die Geschwindigkeitsmessgeräte entweder in einem mobilen Auto oder sind an einem Stativ am Fahrbahnrand befestigt. Die mobilen Radarmessungen stellen in Deutschland die am häufigsten verwendete Methode zur Geschwindigkeitsüberwachung dar.

  • Funktionsweise: Der Blitzer funktioniert mithilfe des sogenannten Doppler-Effekts, benannt nach seinem Entdecker, dem österreichischen Mathematiker und Physiker, Christian Doppler. Das Geschwindigkeitsmessgerät sendet Radarstrahlungen aus, die das Fahrzeug treffen und von diesem reflektiert werden. Diese Signale werden wiederum vom Radargerät aufgenommen und ermöglichen die Berechnung der Geschwindigkeit des vorbeifahrenden Autos. Ist der Fahrer zu schnell gefahren, werden Blitzer-Fotos geschossen.
  • Mängel: Sind mehrere Fahrzeuge hintereinander unterwegs, die einen niedrigen Abstand zueinander aufweisen, kann die Messung nicht mehr gebraucht werden. Auch ist diese Methode der Geschwindigkeitsmessung nicht vor Fehlern gefeit, z.B ist der Winkel der Messung entscheidend. Auch können Reflexionen das Ergebnis verzerren. Daher lassen Sie im Zweifelsfall das Foto von einem Sachverständigen begutachten.
  • Abstand vom Blitzer: Die Reichweite beträgt bei diesem Blitzer etwa 40 Meter.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Toleranz ist in der Regel 3 Prozent.
  • Blitzer-Kosten: Etwa 50 000 Euro
  • Blitzer-Warner: Schutz durch Radarwarner

Blitzen per Laser – die neueste Mode

Laserpistole, oder auch Laserfernglas genannt, ist ein Blitzer, der sich zur Geschwindigkeitsmessung dem Laser bedient.

  • Funktionsweise: Wie bei der Radartechnik wird auch hier gesendet und reflektiert. Dabei handelt es sich um Lichtimpulse, die das Auto treffen und reflektiert werden, wodurch schließlich die Geschwindigkeit des fahrenden Autos ermittelt werden kann. Die Laserpistole kann derweil von der Polizei auch in Verbindung mit einer Videokamera verwendet werden. Bei dieser Blitzer-Art wird das Auto von einem Beamten am Fahrbahnrand verfolgt.
  • Mängel: Auch dieses Geschwindigkeitsmessgerät ist fehleranfällig. Denn die Verlässlichkeit des Ergebnisses ist abhängig von der Haltung des Polizeibeamten. Ist der Winkel hierbei nicht richtig oder werden während der Geschwindigkeitsmessung Bewegungen gemacht, ist das Ergebnis bereits verzerrt. Da in der Regel keine Blitzer-Fotos gemacht werden, ist der Nachweis hier schwieriger. Meist wird das Auto nach der Geschwindigkeitsmessung angehalten.
  • Abstand vom Blitzer: Der Messbereich beträgt hier bis zu 300 Meter.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Toleranz ist in der Regel 3 Prozent.
  • Blitzer-Kosten: Etwa 20 000 Euro
  • Blitzer-Warner: Schutz durch Radarwarner oder Laserstörer bzw. Laser Jammer

Lichtschrankenmessung und Helligkeitssensoren

Auch die Lichtschrankenmessung erfreut sich in Deutschland zunehmender Verbreitung.

  • Funktionsweise: Bei der Lichtschranke werden am Straßenrand jeweils an beiden Seiten der Fahrbahn ein Sender und ein Empfänger aufgestellt, die durch einen Lichtstrahl miteinander verbunden sind. Durchfährt ein Auto diesen Lichtstrahl, wird der Lichtstrahl unterbrochen. In der Regel durchfährt ein Auto mehrere Lichtstrahlen und durch eine Weg-Zeit-Berechnung wird letztlich die Geschwindigkeit des Autos berechnet. Bei den Helligkeitssensoren ist hingegen der Aufbau nur an einer Seite der Straße nötig. Dabei handelt es sich um eine graue flache Box mit fünf Linsen, die am Fahrbahnrand aufgestellt ist. Die verschiedenen Linsen errechnen dabei die Helligkeitsprofile eines vorbeifahrenden Autos und ermitteln anhand dieser Werte die Geschwindigkeit. Bei den Helligkeitssensoren handelt es sich um Geschwindigkeitsmessgeräte, die auf einer digitalen Messung beruhen, die sich gerade für Messungen in Kurven eignet. Dabei werden jeweils Blitzer-Fotos geschossen.
  • Mängel: Der wirkliche Schwachpunkt stellt hier die Funkverbindung zur Kamera dar. Sie kann eventuell durch einen Lichtschrankenstörer Blitzer-Fotos verhindern.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Toleranz ist in der Regel 3 Prozent
  • Blitzer-Kosten: Etwa 170.000 Euro
  • Blitzer-Warner: Lichtschrankenstörer, Radarwarner hier nicht anwendbar

Police-Pilot-System als Polizei-Blitzer

Dabei handelt es sich um eine Messung mittels eines zivilen Polizeifahrzeugs, ein „Polizei-Blitzer“. Diese Geschwindigkeitsmessung wird meist auf Autobahnen angewandt.

  • Funktionsweise: Das Police-Pilot-System wird im Fahrzeug eingebaut und besitzt einen geeichten Tacho und eine Videokamera. Das Polizeiauto fährt dabei dem zu messendem Fahrzeug auf einer Strecke nach, die Verfolgung wird auf Video festgehalten und die Geschwindigkeit mittels Tacho errechnet.
  • Mängel: Das Amtsgericht Lüdinghausen hatte in einem Urteil vom 27. März 2007 festgestellt, dass das Gerät nicht korrekt geeicht war.
  • Toleranz vom Blitzer:Der Toleranzabzug beträgt hier in der Regel 10 Prozent bei einem gleichbleibenden Abstand zum gemessenen Auto. Wird der Abstand zum Auto vergrößert, beträgt der Toleranzwert 5 Prozent.
  • Blitzer-Kosten:Es entstehen hohe Kosten durch Anschaffung und Installation des Provida Systems. Außerdem müssen ausreichend Fahrzeuge vorhanden sein.
  • Blitzer-Warner:Höchstens am Fahrzeug erkennbar. Im Zweifelsfall kann ein Sachverständiger sich das Video anschauen und ggf. Besonderheiten beispielsweise wegen des Abstands oder etwaiger Bedienungsfehler feststellen. Ansonsten eine hohe Beweiskraft.

Messen mit der Stoppuhr?
Wie steht es eigentlich mit der Ermittlung der Geschwindigkeit von fahrenden Autos mittels einer Stoppuhr? Zugegeben, angesichts des modernen technischen Zeitalters hört sich die Methode veraltet und unzuverlässig an. Doch ist sie rechtlich zulässig. Findet sie in Deutschland im Rahmen der Geschwindigkeitsüberwachung noch Verwendung? Die Antwort darauf: Tatsächlich ist diese Methode noch zulässig. Aber wegen der im Vergleich zwischen Mensch und Technik unzuverlässigen menschlichen Reaktionsfähigkeit, findet diese Methode kaum noch Verwendung.

Feste Blitzer bzw. stationäre Blitzer

Stationäre Blitzer sind Einheimischen meist schnell bekannt.
Stationäre Blitzer sind Einheimischen meist schnell bekannt.

Die Box am Straßenrand, die wie eine Ampel mit zwei Linsen aussieht, kann ein Starenkasten mit Radarstrahlen sein.

  • Funktionsweise: Der stationäre Blitzer funktioniert nach der oben bereits erläuterten Radarmethode, weist allerdings einen Wirkungsbereich von 40 Metern auf. Überschreitet ein Fahrzeug die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, werden Blitzer-Fotos vom Messgerät geschossen.
  • Mängel: Auch hier gelten die Mängel, die bei den mobilen Radarmessgeräten dargelegt wurden. Sind mehrere Autos hintereinander im kurzen Abstand unterwegs, ist die Messung nichtig.
  • Toleranz vom Blitzer:Die Toleranz beträgt hier zwischen 3 bis 5 Prozent.
  • Blitzer-Kosten: 65.000 Euro
  • Blitzer-Warner: Schutz durch Radarwarner

Induktionsschleifen

Zwar werden Induktionsschleifen vor allem im Rahmen eines Rotlichtverstoßes angewandt, aber das Messgerät im weiteren Sinne kann auch zur Geschwindigkeitsüberwachung genutzt werden.

  • Funktionsweise: Die Induktionsschleifen sind mehrere Zentimeter tief in der Erde angelegte Streifen. Durchfährt ein Auto die Induktionsschleifen, ändert sich die Magnetisierung der jeweiligen Induktionsschleifen. Aus den der zeitlichen Differenz der Schleifen kann der feste Blitzer schließlich die Geschwindigkeit ermitteln.
  • Mängel: Gilt als zuverlässig. Die Fahrbahn muss jedoch gut sein.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Unsicherheit bei der mechanischen Einstellung der Länge der Messbasis (Abstände der Sensoren) darf nicht zu einem Fehler größer 0,5 % des richtigen Wertes führen (PTB).
  • Blitzer-Warner: Oft sind die Induktionsschleifen auf der Fahrbahn zu erkennen. Der Radarwarner funktioniert hier nicht.

Piezosensoren

Diese Messtechnik bedient sich der Piezoelektrizität, die durch Verformung und der Messung der Spannung funktioniert. Die bekanntesten Geräte, welche mit dieser Technik ausgerüstet sind, werden von der Firma Jenoptik GmbH hergestellt. Ein Beispiel hierfür ist der Traffipax TraffiStar S 540.

  • Funktionsweise: Bei diesem Blitzer zur Messung der Geschwindigkeit werden auf der Fahrbahn Piezo-Kabel angelegt mit einem Abstand von je einem Meter zueinander. Fährt ein Auto über diese Kabel, wird beim Auffahren und Runterfahren je ein Spannungsimpuls ausgelöst. Anhand aller drei Kabel kann der stationäre Blitzer schließlich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ermitteln.
  • Mängel: Gilt als zuverlässig. Einzig die Fahrbahn muss entsprechend gut sein.
  • Toleranz vom Blitzer: Die Bewegung des Kabels bei normalen Überfahrten darf die Messbasis höchstens um 0,5 % des Nennwertes verändern (PTB).
  • Blitzer-Kosten: Je nach Breite der Fahrbahn und der erforderlichen Länge ab 50.000 Euro bis 250.000 Euro
  • Blitzer-Warner: Oft sind die Induktionsschleifen auf der Fahrbahn zu erkennen

Toleranzabzug beim Blitzer

Wie bereits aufgefallen ist, ist die Toleranz beim Blitzen abhängig vom Messgerät. Verschiedene Blitzer weisen unterschiedliche Toleranzgrenzen auf. Dies hängt mit der unterschiedlich starken Genauigkeit und Zuverlässigkeit der jeweiligen Messgeräte zusammen. Die Toleranzgrenzen werden derweil von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt festgelegt. In jedem Fall handelt es sich bei dem jeweiligen Messgerät um ein geeichtes Messgerät. Dabei müssen Blitzer nach einiger Zeit nachgeeicht werden. Gemäß der Eichbehörden müssen nämlich rund 15 Prozent der Messgeräte wieder zur Reparatur. Innerorts und außerorts gelten allerdings immer dieselben Toleranzwerte. Der Toleranzabzug auf der Autobahn ist demnach genauso groß wie innerhalb einer Ortschaft. Damit Sie die verschiedenen Toleranzgrenzen im Überblick haben, stellen wir Ihnen diese im Folgenden zusammenfassend dar:

Blitzer Toleranz für Radar-, Laser- und Lichtschrankenmessverfahren

  • Hier werden 3 km/h für Geschwindigkeiten unter 100 km/h abgezogen
  • Bei Geschwindigkeiten über 100 km/h werden 3 % von der Geschwindigkeit abgezogen

Blitzer-Toleranz für Provida

  • 5 %, mindestens 5 km/h

Zusammenfassung: Diese Toleranz wird bei einem Blitzer abgezogen

Die Grafik zeigt anhand von Rechenbeispielen welche Toleranzwerte verschiedene Methoden zur Geschwindigkeitskontrolle haben und wieviel Kilometer pro Stunde vom Messergebnis abgezogen werden können.
Die Grafik zeigt anhand von Rechenbeispielen welche Toleranzwerte verschiedene Methoden zur Geschwindigkeitskontrolle haben und wieviel Kilometer pro Stunde vom Messergebnis abgezogen werden können.

Können auch nicht-geeichte Messgeräte verwendet werden?

Auch nicht-geeichte Messgeräte können zur Geschwindigkeitsmessung verwendet und die Ergebnisse auch vor Gericht dargelegt werden. Allerdings gelten hier dann nicht die üblichen Toleranzgrenzen. Die Toleranzen sind in diesem Fall erheblich höher. Entscheidend ist hierbei das Urteil des Richters.

Abstand zum Blitzer: Wann darf geblitzt werden?

Sie fahren mit 130 km/h auf der Autobahn. Plötzlich taucht ein Schild oder Lichtsignal auf, das Ihnen eine weit geringere zulässige Höchstgeschwindigkeit vorschreibt. So schnell können Sie als Fahrer nicht auf die Pedale drücken, ohne eine Gefährdung der Verkehrssicherheit darzustellen. Wie sehen in diesem Rahmen die Regelungen aus? Wie lange wird dem Fahrer die Zeit bzw. der Weg gewährt, um seine Geschwindigkeit an die Vorschriften anzupassen? Und wo darf schließlich der Blitzer stehen?

Abstand zum Blitzer: Die Richtlinien der Bundesländer in Deutschland sehen vor, dass dem Fahrer bis zur Anpassung seiner Geschwindigkeit ein Weg von mindestens 150 bis 200 Metern gewährt wird, und zwar ab dem Zeitpunkt der veränderten Geschwindigkeitsbeschränkung.

Blitzer von hinten – Wann gelten Blitzer-Fotos als ungültig?

Wenn der Blitzer ausgelöst hat und Blitzer-Kosten anstehen, muss die Geschwindigkeitsüberschreitung nachgewiesen werden. Dies geschieht anhand der verschiedenen Messgeräte und schließlich auch anhand der Fotos bzw. den Videosequenzen. Dabei reicht es nicht aus, wenn allein das Fahrzeug identifiziert wurde. Denn grundsätzlich haften bei Geschwindigkeitsüberschreitungen nicht die Fahrzeughalter, sondern die Fahrzeugführer. Daher dienen die Blitzer-Fotos auch als Beweismaterial. Ein Blitzer von hinten, das heißt Blitzer-Fotos, die den Fahrzeugführer nicht erkennen lassen (Heckfoto), sind daher in Frage zu stellen und nicht mehr üblich, da sie den Fahrzeugführer nicht eindeutig identifizieren.

Dieser Umstand begünstigt insbesondere die Motorradfahrer. Da das Kennzeichen eines Motorrads hinten am Fahrzeug angebracht ist, können Motorradfahrer im Falle eines Blitzers nicht eindeutig identifiziert werden. Einen speziellen “Motorrad-Blitzer” gibt es derzeit noch nicht. Erst, wenn der Motorradfahrer auf frischer Tat ertappt und angehalten wird, kann er zur Verantwortung gezogen werden.

Gibt es eine Blitzer-Attrappe?

Blitzer-Attrappen existieren tatsächlich. Dabei handelt es sich in der Regel um eine Attrappe, die von Privatpersonen aufgestellt wird, welche sich um die Einhaltung der Geschwindigkeit bemühen. Auf öffentlichen Plätzen ist eine solche Blitzer-Attrappe von Privatpersonen nicht erlaubt. Allerdings kann rechtlich nicht dagegen vorgegangen werden, wenn diese auf Privatgrundstücken aufgestellt werden.

Mehr dazu:

Ist es erlaubt, anstatt einer echten Radarfalle eine Attrappe aufzustellen?

Immer wieder berichten die Medien über Anwohner, die Raser in Wohngebieten auf eigene Faust abschrecken wollen und daher einen falschen Blitzer aufstellen. Aber ist eine solche Vorgehensweise überhaupt erlaubt oder machen sich die Verantwortlichen strafbar? In unserem Ratgeber erfahren Sie es! » Weiterlesen...

Blitzer-Warner – Welche Methoden sind für Autofahrer erlaubt und welche nicht?

Angesichts der technischen Entwicklungen unserer Zeit gab es nicht nur Fortschritte im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung und der Geschwindigkeitsmessung. Vielmehr ist auch ein technischer Fortschritt zu erkennen, der sich zum Nachteil der Messgeräte vollzogen hat und der die Fahrzeughalter davor schützen und den entsprechenden Blitzer melden oder stören soll. Auf diese Weise bleibt es dem Fahrer erspart, auf einem der Blitzer-Fotos abgebildet zu werden und er kann sich die Blitzer-Kosten sparen. Doch wo liegen hier die Grenzen? Welche Blitzer-Warner sind erlaubt und welche nicht? Gibt es hier eine rechtliche Grauzone, die gern genutzt wird? Im Folgenden werden wir Ihnen einige diese Blitzer-Warner vorstellen und ihren rechtlichen Status aufklären.

Die Blitzerwarner-App

Ein Handy kann als Radarwarner fungieren.
Ein Handy kann als Radarwarner fungieren.

Es existieren Apps für alle möglichen Dinge mit allen nur erdenklichen Funktionen. Auch eine Blitzer-App wird in den Stores angeboten. Die verschiedenen Blitzer-Apps werben damit, als Radarwarner zu fungieren und den Fahrer rechtzeitig vor einem Blitzer oder einer zivilen Polizeiüberwachung zu warnen. Wer die Blitzerwarner-App als einen verlässlichen Radarwarner verwenden möchte, der braucht vor allem eine Internetverbindung. Auf diese Weise werden die Daten über die verschiedenen Blitzer stetig aktualisiert. Die Meldungen werden derweil von der Internet-Community bekanntgegeben und es wird nur vor den Blitzern gewarnt, die für den eigenen Weg relevant sind. Praktisch und geldsparend.

Tests haben gezeigt, dass die Blitzerwarner-App sich vor allem für stationäre Blitzer eignet. Feste Blitzer werden schnell erkannt und dem Fahrer wird eine rechtzeitige Warnung durchgegeben. Ein mobiler Blitzer bereitet der Blitzerwarner-App allerdings mehr Probleme. Diese Schwäche hängt derweil mit der Struktur der Blitzer-App zusammen. Denn erst, wenn ein mobiler Blitzer rechtzeitig von der Community erkannt und durchgegeben wird, kann der Fahrer entsprechend handeln. Wie sieht es mit der Legalität der Blitzerwarner-App aus? Hier wird argumentiert, dass die App als Radarwarner angesehen wird und daher illegal ist.

Die Radarwarner

Radarwarnanlagen sind im Internet zugänglich. Der Blitzerwarner erkennt die Strahlung, die vom Geschwindigkeitsmessgerät gesendet wird und warnt den Fahrer entsprechend, wenn eine solche Strahlung registriert wird. Wie sieht es mit der rechtlichen Lage bei diesem Blitzerwarner aus?

Ein Radarwarner darf rechtlich gesehen gekauft werden, allerdings während der Fahrt nicht verwendet werden. Wird der Fahrer mit diesem Blitzer-Warner erwischt, drohen ihm Blitzer-Kosten in Höhe von 75 Euro und ein Punkt im Sündenregister von Flensburg.

Der Laser Jammer

Laser Jammer sollen als Blitzerwarner gegen Geschwindigkeitsmessgeräte im Rahmen der Lasertechnik dienen. Den Laserpistolen soll es durch diese Geräte nicht möglich sein, die Geschwindigkeit zu messen, weil die Lichtstrahlen, die die Messgeräte aussenden, vom Laser Jammer gestört werden und auf diese Weise keine Geschwindigkeitsmessung erfolgen kann. Auch diese Methode ist rechtlich nicht erlaubt und hat sowohl Bußgeld als auch Punkte in Flensburg zur Folge.

Die Blitzer-Fotos verzerren oder unerkennbar machen

Da die Geschwindigkeitsüberschreitung nachgewiesen werden muss und dies in der Regel mittels Blitzer-Fotos geschieht, finden sich Maßnahmen, die dazu dienen, die Fotos der Blitzer nicht erkennbar zu machen. Dabei kann das Kennzeichen vom Fahrzeug unkennbar gemacht werden. Dies geschieht beispielsweise mithilfe einer reflektierenden Schicht am Kennzeichen selbst. Diese Methode ist nicht nur wenig effektiv, sondern fällt als “Kennzeichenmissbrauch” in Deutschland gemäß §22 des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) unter einer Verkehrsstraftat. Außerdem sind Fälle bekannt, bei denen Personen mit einem Gegenblitz auf den Blitz reagierten. Auch diese Methode ist nicht erlaubt und ebenfalls wenig effektiv.

Das Navigationsgerät als Blitzer-Warner

Das Navigationsgerät kann ebenfalls wie die Blitzerwarner-App dazu verwendet werden, rechtzeitig vor Radarfallen zu warnen. Nicht nur feste Blitzer sind hier eingespeichert, sondern ebenfalls Plätze, an denen häufig mobile Blitzer stehen. Die Präventivfunktion ist nützlich und ideenreich. Allerdings fällt auch das Navi als Blitzer-Warner in den illegalen Bereich. Führen Sie ein Navigationsgerät mit sich im Fahrzeug, das als Blitzer-Warner dient, ist allein dies schon illegal.

Der Blitzer-Marathon wird eingeführt – Abzocke oder Geniestreich?

Wirtschaftlichkeit von Blitzern: Durch die Geschwindigkeitsmessung können hohe Einnahmen generiert werden.
Wirtschaftlichkeit von Blitzern: Durch die Geschwindigkeitsmessung können hohe Einnahmen generiert werden.

Der erste Blitzer-Marathon begann am 10. Oktober 2013 und wurde mit 14.700 Polizisten und 8500 Stationen zur Geschwindigkeitsmessung bundesweit eingeführt. Doch welchen Zweck verfolgt solch eine Aktion und erzielt sie die gewünschte Absicht?

Die Meinungen hierzu gehen in unterschiedliche Richtungen. Viele sehen in der Einführung des Blitzer-Marathons nur eine weitere Form wirtschaftlicher Abzocke der Fahrzeugführer. Und der Gedanke ist vielleicht gar nicht so weit hergeholt. Damit Sie eine ungefähre Vorstellung haben, wie viele Messgeräte in Deutschland im Einsatz sind und welche Gelder im Rahmen von Geschwindigkeitsüberschreitungen in den Kassen der Länder landen, hier ein kleiner Überblick:

  • Blitzer in Berlin: In Berlin sind 130 Blitzer im Einsatz, die jährlich eine Summe von etwa 700.000 Euro als Blitzer-Strafe einbringen.
  • Blitzer auf der A2: Auf der A2 wird fleißig geblitzt. Hier soll der Blitzer pro Tag etwa 660 Fotos schießen. Der Stadt Bielefeld bringt das jährlich fast 6 Millionen Euro Bußgelder ein.
  • Blitzer in München: Die Stadt München hat es geschafft, mit einem einzigen Blitzer – an der richtigen Stelle eingesetzt  – über 85.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen zu ertappen und eine Summe von rund 1,74 Millionen in die Stadtkasse zu bringen.

Welchen Städten kommen Blitzer am meisten zu Gute?

Interessant ist ein Vergleich der unterschiedlichen Summen, die die jeweiligen Städte im Rahmen der Bußgelder wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen einnehmen konnten. Im Folgenden haben wir zehn Städte aufgelistet, welche 2011 folgende Summen aus Verwarn- und Bußgeldern erwirtschafteten:

  • Köln: 30,1 Millionen Euro
  • Hamburg: 30 Millionen Euro
  • Stuttgart: 15,2 Millionen Euro
  • München: 13,3 Millionen Euro
  • Bielefeld: 10,7 Millionen Euro
  • Leipzig: 10,4 Millionen Euro
  • Duisburg: 10,1 Millionen Euro
  • Lübeck: 4,1 Millionen Euro
  • Chemnitz: 3,6 Millionen Euro
  • Flensburg: 1,8 Millionen Euro

(Quelle: www.statista.de)

Was bedeutet Wirtschaftlichkeit tatsächlich?

Die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf die Blitzer ist nicht nur am reinen Gewinn der Bußgelder festzumachen. Um die Frage nach der tatsächlichen Wirtschaftlichkeit sachgemäß zu beantworten, darf nicht nur der Bruttogewinn an Bußgeldern hinzugezogen werden. Zu bedenken ist weiterhin, dass Unfälle aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen die Nummer 1 der Unfälle auf den deutschen Straßen darstellen. Vielmehr errechnet sich die Wirtschaftlichkeit durch Einsparungen im Rahmen von Versicherungsgeldern, die aufgrund der Folgen eines Unfalls entstehen.

Helfen Blitzer dabei, die Autofahrer zu mäßigen?

Natürlich hängt die Effektivität der Blitzer und der Geschwindigkeitsüberwachung als solche auch von dem Benehmen und der Denkweise des Einzelnen ab. Wer nicht bereit ist, die Gefahr zu erkennen, die von seinem Verhalten ausgeht und sich regelmäßig vom Blitzer erwischen lässt, den wird man nur schwer bändigen können und vielmehr als das übliche Sanktionsrepertoire bleibt da nicht übrig. Daher bleibt dem Gesetzgeber keine allzu große Wahl als die Geschwindigkeitsüberwachung und die Technik der Geschwindigkeitsmessgeräte weiterhin voranzutreiben und auf diese Weise zu versuchen, die Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten.

Lohnt sich nach dem Blitzer ein Einspruch?

Sie wurden geblitzt, wollen den Blitzer-Strafen entgehen und wissen nicht, ob sich ein Einspruch lohnt bzw. sinnvoll ist? Wann einen Blitzer anfechten? Ob Sie nach dem Blitzer einen Anwalt engagieren sollten, hängt von dem jeweiligen Fall ab. Je nach Geschwindigkeitsmessgerät und Umständen kann ein Einspruch da durchaus sinnvoll sein. Ahndungen im Rahmen von Geschwindigkeitsüberschreitungen gehen nicht nur mit einem hohen Bußgeld einher. Sie können außerdem bis 3 Punkte in Flensburg erhalten. Dabei ist zu bedenken, dass das gesamte Punktesystem nur 8 Punkte umfasst. Außerdem ist Fahrverbot in der Länge von drei Monaten zu befürchten. Gerade Fahrer, die beruflich auf den Führerschein angewiesen sind, sollten sich ihre Chancen daher ausrechnen lassen und einen Einspruch in Betracht ziehen. Doch wann lohnt sich ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid?

Ist bei der Messung durch einen Blitzer ein Einspruch möglich?
Ist bei der Messung durch einen Blitzer ein Einspruch möglich?

Im Folgenden fassen wir hilfreiche Hinweise für Sie zusammen:

  • Halten Sie sich vor Augen, dass auch die Beamten nicht fehlerfrei sind. Daher hinterfragen Sie jeden Bußgeldbescheid.
  • Tatsächlich wird jeder zehnte Bußgeldbescheid zu Unrecht ausgestellt
  • Zu den falsch ausgestellten Bußgeldbescheiden gehören viele, die Folge einer falschen Geschwindigkeitsmessung sind.
  • Gerade bei einem Blitzer von hinten, das heißt bei so genannten Heckfotos, sollten Sie eine Beratung in Betracht ziehen
  • Bedenken Sie, dass Sie für den Einspruch lediglich zwei Wochen Zeit haben. Achten Sie daher auf einen rechtzeitigen Einspruch.
  • Ideal ist es, wenn Sie rechtschutzversichert sind. Die Kosten können gerade dann in die Höhe steigen , wenn die Meinung eines Sachverständigen vonnöten ist.

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Letzte Aktualisierung am 15.10.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Über den Autor

Autor
Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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Blitzer und Radarfallen – Diese Messgeräte gibt es in Deutschland
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143 Kommentare

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  1. Elisa
    Am 27. April 2016 um 15:39

    Hallo, letzte Woche wurde in Bw geblitzt. Und zwar wurde bei uns auf der Ausbaustrecke einer Schnellstraße geblitzt, allerdings von hinten, da wo es nicht mehr weitergeht. Dadurch wird ja nicht erkannt, wer im Auto saß. Kann man da geblitzt werden?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 28. April 2016 um 10:36

      Hallo Elisa,

      grundsätzlich muss der Fahrer bestimmbar sein. Ein Foto von hinten hat sicher nicht die Beweiskraft wie ein Foto mit Gesicht. Ein Bescheid kann zwar erstellt werden, es könnte aber Zweifel zur Identität des Fahrers geben.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  2. Pierre
    Am 24. April 2016 um 17:34

    Hallo liebes Bußgeldkatalogteam.
    Folgende Fragen:

    1.
    Ich wurde mit ca 52 kmh nach Toleranzabzug in einer 30er Zone aus einem Fahrzeug heraus geblitzt.
    Jedoch stand das Blitzerfahrzeug beim dem Beamten in der eigenen Hofeinfahrt. Das heißt, der Beamte sitzt eventuell vor seinem Fernseher und freut sich über vorbeifahrende erwischte Fahrzeuge. Ist das überhaupt rechtens? Darf der Beamte den Blitzer von seinem Privatgrundstück aus blitzen lassen?

    2.
    Ist eine Geschwindigkeitsmessung bei Regen / Nieselregen bzw generell bei Witterung zulässig?

    Danke im voraus und beste Grüße

    • bussgeldkatalog.org
      Am 25. April 2016 um 9:14

      Hallo Pierre,

      in der Regel und wenn der Grundstückseigentümer dem zustimmt, können Geschwindigkeitsmessungen von Privatgrundstücken aus durchgeführt werden. Auch bezüglich der Witterungsbedingungen gibt es keine Vorschriften, die Geschwindigkeitsmessungen einschränken.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  3. Katharina
    Am 10. April 2016 um 9:41

    Ich würde geblitzt vor einer Schule dort ist dreißig ich hatte bestimmt 29 zu viel jedoch das erste Schild das dreißig zeigt war zu diesem Zeitpunkt von einem Lkw komplett verdeckt zudem ist die Schule nicht einsehbar und es waren Ferien und das zweite schild stand etwas später aber nicht einsehbar da dieses hinter einem Hügel stand nach diesem Schild stand dann das blitzer Auto der Stadt aber so kurz keine 15 Meter von dem zweiten Schild lohnt sich ein Einspruch???

    • bussgeldkatalog.org
      Am 11. April 2016 um 9:31

      Hallo Katharina,

      da wir keine Rechtsberatung durchführen dürfen, bitten wir Sie sich in dieser Angelegenheit an einen Abwalt zu wenden.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  4. anna
    Am 8. April 2016 um 21:03

    hallo ich habe gestern auf autobahn in zweite spür mit 100kmh ( wo 120 erlaubt ist )gefahren .auf schnellste spür hat ein auto mich überholt und unter die brücke der blitz hat uns beide autos fotografiert .gibt es kamera auf jede spür oder muss mit strafe rechnen obwohl ich habe die richtige geschwindlichkeit aufgepasst

    • bussgeldkatalog.org
      Am 11. April 2016 um 10:21

      Hallo anna,

      ein modernes Messgerät sollte erkennen, dass das andere Auto die Verkehrswidrigkeit begangen hat. Warten Sie erstmal ab – wenn kein Anhörungsbogen bei Ihnen eintrifft, ist alles richtig erfasst worden.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  5. Friedrich
    Am 6. April 2016 um 9:44

    Ich wurde vor zwei Wochen mit 28 km/h zu viel auf der Autobahn gelasert und wie ich jetzt gestern erfahren musste, wurde ich vor 4-5 Wochen auf der Autobahn mit 30 km/h zu viel geblitzt. Da bisher aber noch keiner von beiden Bescheiden direkt bei mir daheim gelandet ist, wollte ich fragen, wie es sich bezüglich Fahrverbot verhält. Beide Geschwindigkeitsverstöße waren innerhalb von einem Jahr und über 25 km/h, jedoch wusste ich vom ersten bis gestern nichts. Wie sind meine Chancen um ein Fahrverbot drum herumzukommen?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 7. April 2016 um 8:51

      Hallo Friedrich,

      die Wiederholungstäterregel greift in der Regel erst, wenn der erste Bescheid zum Zeitpunkt des zweiten Verstoßes rechtskräftig war. Dies trifft auf Ihren Fall nicht zu – daher sollten Sie ein Fahrverbot umgehen können.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  6. Vince
    Am 17. März 2016 um 15:15

    Ich wurde auf der BAB 3 vor Köln unmittelbar vor einer Spurverengung geblitzt (weniger als <400m bereits angezeigt) . Auf der rechten Spur fuhr ein Fahrzeug statt der erlaubten 100km/h ca mit 80kmh, so dass ich noch an ihm vorbeifahren wollte. Da wurde ich dann geblitzt. Ist das rechtmäßig vor einer Spurverengung zu blitzen?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 21. März 2016 um 11:57

      Hallo Vince,
      es ist rechtmäßig, vor einer Spurverengung zu blitzen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  7. Fritz
    Am 14. März 2016 um 14:38

    Hallo,

    ich bin von einem stationären Blitzer, der sich hinter dem Ortsschild befindet geblitzt worden und im Bußgeldbescheid wird innerorts angegeben, die Entfernung zwischen Ortsschild und Blitzer war gering, aber er steht definitiv außerorts.

    Kann ich etwas dagegen tun?

    Liebe Grüße

    • bussgeldkatalog.org
      Am 17. März 2016 um 10:01

      Hallo Fritz,

      grundsätzlich kann jeder innerhalb von 14 Tagen einen Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid einlegen. Ein Anwalt kann einschätzen, ob sich ein Einspruch in Ihrem spezifischen Fall lohnt.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  8. Markus
    Am 10. März 2016 um 16:12

    Hallo,
    ich hätte folgende Frage:
    Ich habe heute 2 Bußgeld Bescheide bekommen…
    Und zwar bin ich 2 mal am selben Tag geblitzt worden… Einmal um 15.26 Uhr innerhalb geschlossener Ortschaft mit 10 km/h zu schnell… Und dann auf der Rückfahrt um 19.30 Uhr mit 7 km/h zu schnell an genau der selben Stelle… (Halt nur die andere Fahrspur)
    Muss ich beide bezahlen???

    MFG Markus

    • bussgeldkatalog.org
      Am 14. März 2016 um 10:37

      Hallo Markus,
      da Sie zwei Geschwindigkeitsüberschreitungen begangen haben, müssen Sie auch für beide die Konsequenzen tragen und daher beide bezahlen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  9. David S.
    Am 8. März 2016 um 15:27

    Hallo ich wurde heute auf der Autobahn geblitzt mit 160 un es waren 100 nur erlaubt was für strafen wird es bei mir geben
    Bitte um eine Antwort danke.

    • bussgeldkatalog.org
      Am 10. März 2016 um 11:16

      Hallo David,

      es drohen ein Bußgeld von 240 bis 440 Euro, 2 Punkte in Flensburg und einen oder zwei Monate Fahrverbot.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  10. Felicitas
    Am 3. März 2016 um 13:24

    Bin vor ein paar Tagen durch eine geschlossene Ortschaft mit 1 Ampel, fest installierter Blitzer steht an Ampel. Bin folgsam 50 kmh gefahren, anschließend wohl etwas zu”viel” Gas gegeben ( es geht bergan), dann geblitzt ( mobiles Teil) ca 50 m vor Ortsausgangsschild. Habe eine Verwarnung von 15,oo€ bekommen mit sehr schlechtem “Paßfoto” .
    Habe danach die Entfernung von stationärem u. mobilem Blitzer gemessen per Tacho, es sind ca 150m.
    Ist es erlaubt Blitzer in so kurzen Abständen aufzustellen???
    Freue mich auf eine Antwort, Danke

    • bussgeldkatalog.org
      Am 7. März 2016 um 11:16

      Hallo Felicitas,
      es existieren je nach Bundesland gewisse Richtlinien, in welchen Abständen zum Verkehrsschild Blitzer aufgestellt werden dürfen. Diese Werte bewegen sich zwischen 100 und 200 Metern. In Ausnahmesituationen (wie beispielsweise an einer Gefahrenstelle) darf jedoch davon abgewichen werden.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  11. Markus
    Am 1. März 2016 um 15:13

    Hallo, bekam heute aus Spanien ein “Asunto” zugesandt wegen Geschwindigkeitsverstoßes. Statt erlaubter 60km/h wurden 70 km/h gemessen, wofür ich nun 100.- EUR zahlen soll. Ihrem Bußgeldkatalog für Spanien entnehme ich jedoch erst ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20 km/h und mehr ein Bußgeld von 100.- EUR an aufwärts. Zudem wurde mir der Bescheid direkt von der spanischen Behörde zugesandt und nicht, wie ich an anderer Stelle dem Internet entnahm, wohl pflichtgemäß über eine deutsche Behörde. Ist dieser Bescheid überhaupt rechtmäßig?

    Freu mich über eine Antwort, danke!

    • bussgeldkatalog.org
      Am 3. März 2016 um 10:22

      Hallo Markus,

      es könnte sein, dass es einen Aufschlag aufgrund spanischer, gesonderter Gebühren gibt. Daraus könnte sich das erhöhte Bußgeld ergeben. bedenken Sie auch, dass das Verkehrsrecht in Spanien zu dem deutschen Recht variieren kann und demnach auch die Bußgelder unterschiedlich ausfallen können. Eine Kooperation besteht generell innerhalb der EU-Länder, daher ist der bescheid rechtmäßig.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  12. Winfried B.
    Am 23. Februar 2016 um 17:24

    Die ganze Blitzerei ist legalisiertes Raubrittertum des ach so wunderbaren Staates.Und sonst nichts!!
    Bodenwellen wie in Spanien sind viel effektiver,nur bringen die keine Pinunze.

  13. Toni
    Am 11. Februar 2016 um 3:17

    Hallo ich wurde heute in der 30er zohne mit 66kmh geblitz von einem mobilen blitzer der auf der strasse am burgersteig platziert war. Es hat geregnet und auf dem foto am unteren hälfte des gesichts ist der scheibenwischer zu sehen also mein gesicht ist leicht verdeckt

    Kann ich da dagegen angehen es könnte ja sein das die messung wegen dem regen oder wegen dem scheibenwischer verfälscht worden ist.

    • bussgeldkatalog.org
      Am 15. Februar 2016 um 11:24

      Hallo Toni,

      leider können wir keine Einzelfallberatung bieten. Ein Rechtsanwalt kann Sie zu den Erfolgsaussichten beraten.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  14. Peter
    Am 28. Januar 2016 um 23:07

    Muß auf den Beweisfoto das Kennzeichen zu erkennen sein?
    Ich habe 2 Wochen das Auto nicht bewegt, es war 60km von meinen Zuhause in einer
    Garage verschlossen. Ich selber bin zu dieser Zeit mit einem ander Auto(natürlich auch mit anderen Kennzeichen)
    gefahren.
    Danke
    Peter

    • bussgeldkatalog.org
      Am 1. Februar 2016 um 12:51

      Hallo Peter,

      für eine Identifikation ist das Kennzeichen von Nöten.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  15. Polo
    Am 28. Januar 2016 um 17:45

    Hallo,
    ich glaube, heute auf der Autobahn geblitzt worden zu sein, bin mir aber nicht sicher. Die Geschwindigkeitsbegrenzung an der entsprechenden Stelle lag bei 80 km/h, und mein digitaler Tacho zeigte mir in genau dem Moment, als der Blitz auslöste, 92 km/h an. Nach Abzug der Tachovoreilung und der Messgerätetoleranz dürfte also allenfalls eine geringe Überschreitung dabei herauskommen.
    Allerdings fuhr ich auf der rechten Spur der Autobahn, und genau in dem fraglichen Moment wurde ich links von einem wesentlich schnelleren Fahrzeug überholt. Geblitzt hat es allerdings, meiner Wahrnehmung nach, nur ein mal. Kann ein klassischer mobiler Radar-Blitzer zwei Überschreitungen gleichzeitig auf verschiedenen Spuren dokumentieren? Oder kann es schlimmstenfalls passieren, dass ich zahlen muss für die wesentlich höhrere Übertretung meines “Nebenmanns”, weil das Gerät ihn gemessen, aber mich fotografiert hat?
    Früher hieß es ja mal, dass Beweisfotos die ganze Fahrbahnbreite abbilden müssen, um auszuschließen, dass die Messung durch einen Überholer außerhalb des Bildbereichs ausgelöst wurde. Aber wie stellt sich das auf Autobahnen dar?
    Geblitzt wurde mit dem klassischen Radar-Gerät, das auf einem Stativ stand und an einen daneben stehenden Mess-Bus angeschlossen war.

    Danke im voraus!

    P.S.: Ich bin noch nie geblitzt worden und kenne mich daher nicht aus: Wie lange dürfte es denn ungefähr dauern, bis ich Post von der zuständigen Behörde bekomme, wenn überhaupt? Es war eine mobile Messung, die dort wahrscheinlich nur für kurze Zeit gestanden hat, so dass die Aufnahmen theoretisch sofort ausgewertet werden können ….

    • bussgeldkatalog.org
      Am 1. Februar 2016 um 12:49

      Hallo Polo,

      heutige Messgeräte sind mitunter in der Lage genau zuzuweisen, welches Fahrzeug die Überschreitung beging. Ist dem nicht so, ist die Messung unzulässig. Sollte Sie einen Bußgeldbescheid oder ein Anhörungsbogen erhalten, muss das erste Dokument innerhalb von drei Monaten eintreffen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  16. Melaniekuchen
    Am 20. Januar 2016 um 18:18

    Ich weiß nicht ob ich den Kommentar jetzt richtig abschicke aber ich finde keine andere Möglichkeit. Ich wurde im Oktober das erste mal geblitzt mit 62km/h innerorts. Jetzt wurde ich Anfang Dezember nochmal geblitzt und das kann ich mir wirklich nicht erklären weil ich wirklich aufpasse. Auf jeden Fall waren es diesmal 60 km/h innerorts. Kann mir nun eine Strafe drohen weil ich so schnell hintereinander geblitzt wurde?

    • bussgeldkatalog.org
      Am 25. Januar 2016 um 10:52

      Hallo Melaniekuchen,

      Sie werden auf jeden Fall ein Bußgeld zahlen müssen. Bei einer Überschreitung von 10 km/h zu viel, fällt in der Regel kein weiteres Strafmaß an, sofern nicht weitere Verkehrsdelikte vorliegen.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  17. Florian
    Am 15. Januar 2016 um 12:53

    Hallo,
    neulich wurde ein Familienfoto aus dem Verkehrsleitsystem auf der Autobahn in Bayern geschossen.
    Heute lag ein Schreiben bezüglich der “Anhörung des Betroffenen wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit” im Briefkasten, allerdings ohne den Fotobeweis. Der Fall ist nicht weiter dramatisch, 1 Punkt und 98,50 Euro. Doch ich hätte sehr gerne die Fotos. Wie kann ich als Privatperson ohne Anwalt diese erhalten?
    Warum druckt man diese mit den heute günstigen Farblaserdruckern nicht einfach mit auf den Bescheid?
    Danke,
    Flo

    • bussgeldkatalog.org
      Am 18. Januar 2016 um 11:29

      Hallo Florian,

      häufig wird in dem bescheid eine web- Adresse angegeben, bei der Sie das Bild mit Ihren Daten einsehen können. Meist ist darauf im Schreiben auch hingewiesen worden.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

  18. Michael S.
    Am 11. Januar 2016 um 20:26

    Guten Tag,
    ich habe nach 8 Monaten einen Bußgeldbescheid bezüglich einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Höhe von 38 km/h bekommen und nun gehört das dieser ungültig sei da ein solcher Bescheid innerhalb von sechs Monaten zugestellt werden muss. Ist diese Information richtig?
    Vielen Dank im Voraus

    • bussgeldkatalog.org
      Am 18. Januar 2016 um 10:46

      Hallo Michael,

      in der Regel verjährt ein Bußgeldbescheid nach drei Monaten – allerdings kann die Verjährungsfrist durch viele verschiedene Umstände unterbrochen werden. Für eine Einzelfallprüfung empfiehlt sich ein Anwalt.

      Die Redaktion von bussgeldkatalog.org

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