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Auto kaufen – Tipps und Tricks für den Autokauf

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 18 Minuten

Ein Auto kaufen – der Ratgeber durch den Angebotsdschungel

Prüfen Sie Ihr Budget bevor Sie einen Pkw kaufen.
Prüfen Sie Ihr Budget bevor Sie einen Pkw kaufen.

Für viele ist das eigene Auto ein Statussymbol. Es transportiert seine Insassen nicht nur von einem Ort zum anderen, sondern gehört auch unabdingbar zum Leben dazu – gewährt es doch Unabhängigkeit und Freiheit.

Wer noch vor der Entscheidung steht, ein Auto zu kaufen, dem stellen sich viele Fragen: Soll es ein Neuwagen sein oder doch lieber ein Gebrauchtwagen? Wie viel Geld gibt das eigene Budget her? Schließlich ist der Autokauf keine alltägliche Sache, sondern eine mitunter sehr kostenintensive Investition in die Zukunft.

Welche Marke soll es sein? Was für ein Modell ist das richtige? Und welche Kraftstoffart empfiehlt sich? Wo ist ein Autokauf am sinnvollsten? Beim Händler, Privatverkäufer oder im Internet? Was hat das für Auswirkungen auf die Gewährleistung? Und wie erkenne ich als Käufer Mängel? Fragen über Fragen, denen wir uns in diesem Ratgeber widmen.

FAQ: Auto kaufen

Wie erkenne ich ein günstiges Auto?

Entschließen Sie sich dazu, ein Auto zu kaufen, sollten Sie zunächst die Preise vergleichen, wenn es sich um einen Gebrauchtwagen handelt. Bei Neuwagen variieren die Preise in der Regel nicht so stark. Besichtigen Sie ein gebrauchtes Fahrzeug, empfiehlt es sich, einen Freund oder Bekannten mitzunehmen, der sich mir Kraftfahrzeugen auskennt.

Worauf sollte ich beim Autokauf achten?

Betrachten Sie den Wagen zunächst innen und außen genau. So können möglicherweise verschwiegene Mängel aufgedeckt werden. Zudem sollten Sie stets eine Probefahrt vereinbaren. Hierbei sollten Sie überprüfen, ob der Wagen einwandfrei fährt und alle möglichen Extras funktionieren.

Ist der Preis verhandelbar, wenn Sie ein Auto kaufen?

Sie können eigentlich bei jedem Autokauf verhandeln. Dabei ist es nicht wesentlich, ob es sich um ein Autohaus, einen Händler oder eine Privatperson handelt.

Spezifische Ratgeber zum Autokauf

Welches Auto kaufen? Die grundsätzlichen Fragen vorab

Bevor sich Autokäufer auf den großen Automarkt begeben, sollten sie in sich gehen und klären, zu welchem Zweck das Auto benötigt wird und welchen Anforderungen das neue Gefährt genügen sollte. Dieses Vorgehen hilft, die sich selbst gesteckten Ziele übersichtlich festzuhalten und Verführungen vorzubeugen.

Das Modell

Ein Single in der Großstadt braucht einen Pkw in der Regel nur für Einkäufe und kürzere Strecken. Ein Kombi würde in diesem Fall nur unnötig Geld in Form von Benzin schlucken. Familien, die hingegen aus vier bis fünf Personen bestehen, oft von A nach B fahren, um Termine wie Musikunterricht, Reiten und Fußball unter einen Hut zu bekommen und im Familienurlaub womöglich auch noch den Hund transportieren müssen, sind auf größere Modelle wie Kombis, SUVs oder Vans angewiesen. Auf diese Weise kann das Angebot weiter gefiltert werden.

Die Marke

Ist klar, welches Modell es sein soll, ist der passende Hersteller auszuwählen. Hier kommt es ganz auf die persönlichen Vorlieben an. Präferieren Sie deutsche Marken wie Volkswagen (VW), Opel, Mercedes-Benz, Audi und BMW oder kommen auch ausländische Autohersteller wie Nissan, Renault, Ford und Škoda in Frage?

Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren in den ersten sechs Monaten des Jahres 2015 die folgenden Marken die beliebtesten der deutschen Autofahrer. Sie wurden am häufigsten zugelassen.

  • 1. Platz: VW
  • 2. Platz: Mercedes-Benz
  • 3. Platz: Audi
  • 4. Platz: BMW
  • 5. Platz: Opel

Neben der Markenreputation sind für viele beim Autokauf auch die Verarbeitungsqualität, das Umweltverhalten, der Preis sowie der gebotene Komfort relevant für die Entscheidung, welches Auto das richtige ist.

Die Ausstattung

Und schließlich kommt es auch auf die Ausstattung an. Hier können Käufer unter zahlreichen Features auswählen. Diese müssen jedoch auch extra bezahlt werden. Zu überlegen ist deshalb vor dem Autokauf: Was brauchen Sie wirklich? Und welche Extras sind zwar schön zu haben, aber nur unnötiger Schnickschnack?

Egal, ob Internetanschluss, die Vernetzung mit dem Smartphone oder automatisches Einparken, die Autohersteller denken sich immer neue und speziellere Zusatzfunktionen für Pkw aus, um den Komfort für Fahrer und Insassen zu erhöhen. Doch in der Regel werden diese Funktionen gar nicht erfragt bzw. genutzt.

Welche Sonderausstattungen hingegen häufig sinnvoll sind und von den meisten Autofahrern geschätzt werden, sind:

Vor dem Autokauf ist zu klären: Wofür brauche ich das Auto?
Vor dem Autokauf ist zu klären: Wofür brauche ich das Auto?
  1. Einparkhilfe: hilft mittels Signalen den nur spärlich vorhandenen Raum optimal zum Einparken zu nutzen. Gibt es sowohl in ausschließlich akustischer oder auch akustisch-visueller-Ausführung.
  2. Lack in Metallic-Farben: erhöht wie auch die Farbe schwarz den Wiederverkaufswert.
  3. Aluminium-Felgen: Leichtmetall-Felgen, die aufgrund ihres Glanzes optisch hervortreten und deshalb beliebt sind. Sie können – bei entsprechender Größe – auch zur Verbesserung der Bremsenkühlung beitragen.
  4. Klima-Automatik: Nach dem einmaligen Einstellen der Temperatur, sorgt die Technik automatisch dafür, dass im Auto der gewünschte Wärme-/Kältegrad erreicht wird. Eine Nachjustierung per Hand ist nicht erforderlich.
  5. Navigationsgerät: manövrieren auch ortsunkundige Autofahrer durch jede unklare Verkehrslage. Sind häufig gemeinsam mit Autoradio und Klimaanlage fest verbaut.
  6. Sitzheizung: wärmen die Sitzfläche der Autoinsassen und erhöhen den Fahrkomfort. Tragen jedoch auch zum erhöhten Kraftstoffverbrauch bei.
Ist nicht ausgeschlossen, dass das Automobil später wieder verkauft wird, sollten Sie beim Autokauf besonders auf die Wahl der Ausstattung achten. Nicht mit jeder Funktion können Sie später beim Autoverkauf punkten. Informieren Sie sich deshalb vorher, welche Extras in welcher Autoklasse üblicherweise nachgefragt werden.

Der Preis

Bevor Sie ein Auto kaufen, machen Sie sich Gedanken darüber, wie viel Geld Sie für Ihr neues Gefährt maximal ausgeben wollen. Nicht selten kommt es vor, dass Käufer sich bei der Suche von der Vielzahl an Möglichkeiten überwältigen lassen und ihren finanziellen Rahmen aus dem Blick verlieren. Wer sich selbst eine klare Grenze setzt, beschränkt seine Optionen und filtert nur die relevanten Angebote heraus. Eine Überforderung wird so verhindert.

Die Festlegung auf ein Preislimit vor dem Autokauf kann helfen, um einer Verschuldung vorzubeugen.

Wer um sein Budget weiß, vermeidet nicht nur Impulskäufe. Er kann auch nachdrücklicher verhandeln und so bisweilen erhebliche Nachlässe erringen.

Einen Pkw kaufen – Neu- oder Gebrauchtwagen?

Haben Sie sich klar gemacht, welche Eigenschaften Ihr neuer Pkw unbedingt aufweisen muss, ist zu überlegen: Soll es ein Neuwagen oder ein Gebrauchtwagen sein? Für beide gibt es Pro- und Contra-Argumente, die wir hier aufführen.

Der Neuwagenkauf

Die Vorteile eines Neuwagens:

  • individuelle Konfiguration des Autos
  • aktueller Stand der Technik
  • keine Mängel
  • geringerer Kraftstoffverbrauch
  • geringerer Schadstoffausstoß
  • hoher Wiederverkaufswert

Wenn Sie einen Neu- oder Jahreswagen kaufen, können Sie Ihren fahrbaren Untersatz sowohl in technischer als auch ästhetischer Hinsicht ganz nach den eigenen Präferenzen gestalten. Sie entscheiden, welche Extras und auch Farbe der Wagen bekommt. Darüber hinaus entsprechen Neuwagen in der Regel dem aktuellen Stand der Technik und verbrauchen angesichts weiterentwickelter Motoren häufig weniger Kraftstoff als ältere Modelle. Und auch die Umwelt wird geschont, da es zu einer geringeren Emission von Schadstoffen kommt. Für einen Neuwagenkauf spricht ebenfalls die Sicherheit, dass der Käufer der erste Fahrer des Fahrzeugs ist. Und schließlich kann sich auch der hohe Wiederverkaufswert rechnen.

Ein Pkw gilt laut BGH-Urteilen als Neuwagen bzw. fabrikneu, wenn er unter anderem …

  1. zum Verkaufszeitpunkt maximal ein Jahr alt ist
  2. über keine Standschäden verfügt
  3. noch nie selbst am Straßenverkehr teilgenommen hat

Die Nachteile eines Neuwagens:

  1. hoher Anschaffungspreis
  2. verhältnismäßig großer Wertverlust

Was Sie beim Autokauf eines Neuwagens auf der anderen Seite hingegen berücksichtigen sollten, sind die hohen Anschaffungskosten, die auf Sie zukommen. Nicht selten beträgt der Listenpreis eines Kleinwagens zwischen 15.000 und 20.000 Euro.

Das Problem: der Wertverlust in den ersten Jahren. Ein neues Auto büßt bereits im ersten Jahr etwa ein Fünftel seines Wertes ein. Diese Entwicklung macht auch in den anschließenden Jahren nicht Halt – mit dem Ergebnis, dass sich je nach Modell und Laufleistung der Wert des Automobils innerhalb von ca. vier Jahren halbiert hat.

Der Gebrauchtwagenkauf

Die Vorteile eines Gebrauchtwagens:

  • geringerer Anschaffungspreis
  • höhere Fahrzeugklasse möglich
  • mannigfaltiges Angebot
  • kann von privaten Verkäufern erworben werden
  • Schutz der Umwelt

Für den Erwerb eines Gebrauchtwagens spricht unter anderem das große Angebot. Da viele Privatanbieter und auch Gebrauchtwagen-Händler ihre Modelle verkaufen möchten, ist die Konkurrenz groß. Dies wirkt sich positiv auf den Anschaffungspreis beim Autokauf aus. Wer sein Auto günstig kaufen will, ist bei bereits genutzten Pkw auf der richtigen Spur. Abhängig von der angestrebten Automarke und dem richtigen Gespür sind so echte Schnäppchen möglich. Angesichts der geringeren Preise können sich Käufer so auch höhere Fahrzeugklassen leisten.

Für die Wahl eines Gebrauchten sprechen auch Umweltschutzaspekte. Viele Gebrauchtwagenkäufer glauben, die geringere Nachfrage nach neuen Fahrzeugen reduziert die Produktionszahlen.

Die Nachteile eines Gebrauchtwagens:

  • Verschleißspuren durch den Vorbesitzer
  • höhere Kosten durch Reparaturen
  • geringere Lebensdauer
  • mehr Vorwissen erforderlich

Zu den Nachteilen von gebrauchten Pkw zählt, dass der Käufer nicht der Erstbesitzer ist und sich demnach mit denen am Fahrzeug entstandenen Gebrauchsspuren durch den Vorbesitzer abfinden muss. Diese sind mitunter nicht sofort und mit bloßem Auge ersichtlich, weshalb häufig auf den Rat von Experten vertraut werden muss.

Auf dem Automarkt finden sich neben regulären Gebrauchtwagen auch viele individualisierte Fahrzeuge, die umfangreichen Umbauarbeiten unterzogen wurden, weshalb es sich lohnen kann, Tuning-Autos zu kaufen. Sie heben sich bisweilen deutlich von der Masse ab, sollten jedoch genau auf ihre Zulässigkeit hin überprüft werden.
Auto billig kaufen: Beachten Sie versteckte Kosten.
Auto billig kaufen: Beachten Sie versteckte Kosten.

Angesichts des höheren Alters kommen auch häufigere und in der Regel kostenintensivere Reparaturen auf den neuen Halter zu, da Elemente wie Bremsbeläge, Keilriemen, Autoreifen und Kupplung von Zeit zu Zeit auszutauschen sind. Diese Kosten müssen beim Autokauf berücksichtigt werden – genauso wie der Umstand, dass ein Gebrauchtwagen über eine kürzere Lebensdauer als ein Neuwagen verfügt.

Bei der Entscheidung für einen Neu- oder Gebrauchtwagen sind die Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Je nach Zweck kann die Auswahl der einen oder anderen Fahrzeugart die richtige sein.

Ein EU-Auto kaufen

Die Bürger der Europäischen Union (EU) haben dank dem freien Warenverkehr die Möglichkeit, in jedem Mitgliedsland ein Kfz zu kaufen und sich ein günstiges Angebot zu sichern. Ein Auto-Import ist für viele gerade vor dem Hintergrund der relativen hohen Autopreise in Deutschland interessant. Doch so lohnenswert manche Offerten erscheinen, es lohnt sich das genaue Hinsehen.

So verlockend Schnäppchenpreise erscheinen, lassen Sie sich nicht von Lockvogelangeboten verleiten.

Wer sich dafür interessiert, EU-Autos zu kaufen, dem stehen zwei Optionen offen: Entweder wird ein, von einem deutschen Autohersteller für den ausländischen Markt produziertes Fahrzeug reimportiert oder aber, der Käufer führt ein neues Modell eines ausländischen Hersteller ein. In beiden Fällen handelt es sich dann um einen EU-Neuwagen.

Bei dem Autokauf in der EU lauern zahlreiche Stolperfallen. Dazu zählen unter anderem abweichende Steuersätze, Garantie- und Serviceleistungen sowie Modellausstattungen. Entscheiden Sie sich für diesen Weg, sollten Sie sich vorab bestens informieren, um teure Überraschungen zu vermeiden.

Der Autokauf – Angebote einholen

Fahrzeuge kaufen können Interessierte heutzutage auf verschiedenen Wegen. Ob in Autohäusern, beim Gebrauchtwagen-Händler, über eine Kleinanzeige oder das Internet – es stehen viele Wege offen.

Autos kaufen im Internet – die Weiten des World Wide Web

Ebenso wie bei anderen Waren auch, spielt das Internet im Vertrieb von Automobilen eine immer größere Rolle. Online-Autobörsen wie mobile.de, autoscout24.de und andere boomen. Dank angepriesener, großzügiger Rabatte kann sich der Pkw-Kauf im Netz tatsächlich lohnen. Doch auch hier sind Käufer nicht vor betrügerischen Anbietern gefeit.

Immer häufiger erstehen Käufer Neuwagen über das Internet. Neun Prozent aller Neuwagen wurden laut der Deutschen Automobil Treuhand im Jahr 2014 über diesen Weg eingekauft. Gerade die Gruppe der bis-29-Jährigen war hier besonders aktiv. Und auch Gebrauchtwagenbörsen weisen einen regen Zulauf vor. Nicht verwunderlich bei den Preisnachlässen die Online-Anbieter im Vergleich zum Vertragshändler vor Ort gewähren.
Autos kaufen können Interessierte auch über das Internet.
Autos kaufen können Interessierte auch über das Internet.

Der Autokauf im Internet scheint verlockend, bieten Online-Händler doch wesentlich mehr Marken und unterschiedliche Modelle an. Zudem können Interessenten Angebote ganz leicht und ohne Druck durch einen im Verkauf geübten Autohändler vergleichen. In der Regel fallen ebenfalls die unangenehmen Preisverhandlungen weg.

Doch ein Fahrzeug im Internet zu kaufen, bietet nicht nur Vorteile. So kann ein online angebotenes Auto in der Regel nicht begutachtet werden. Auch das Probefahren fällt häufig weg. Darüber hinaus müssen Käufer bisweilen lange Anfahrtswege in Kauf nehmen, um das erworbene Gefährt abzuholen.

Und schließlich versperren sich mit dem Verzicht auf den Autokauf beim Vertragshändler vor Ort auch Optionen, die den Geldbeutel schonen können: Online werden in der Regel keine Finanzierungangebote gemacht und auch den alten Gebrauchten nehmen die Online-Händler häufig nicht in Zahlung.

Wenn Sie mit dem Kauf eines Automobils im Internet liebäugeln, sollten Sie daher die Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen.

Wie bei jeder im Internet gekauften Ware gilt auch beim Autokauf im Internet das Fernabsatzgesetz. Als Voraussetzung hierbei gilt, dass der Vertrag einzig und allein per Telefon, E-Mail, Fax oder Brief (Fernkommunikationsmittel) abgeschlossen ist und nicht vor Ort. Dem Käufer steht unter diesen Umständen laut Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB), Paragraph 355, ein 14-tägiges Widerrufsrecht zu. Gibt er den Wagen innerhalb dieser Zeit zurück, hat er unter Umständen allerdings einen Ersatz für den Wertverlust zu leisten und das kann teuer werden.

Autobörsen im Netz – wie der Autokauf funktioniert

Egal, ob Neuwagen, Gebrauchtwagen oder Tageszulassung: Auf Autobörsen finden Interessierte ein Menge Fahrzeuge unterschiedlichster Marken, Klassen und Preise.

Unter dem Begriff Tageszulassung werden Automobile zusammengefasst, die von einem Händler für einen Tag zugelassen werden, um sie günstig zu verkaufen.

Die meisten Portale für den Autokauf funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip:

  1. Auswahl, welchen Anforderungen Ihr neues Auto entsprechen soll
    Der Konfigurator fragt in der Regel den Fahrzeugzustand, die Marke, das Modell, den Preis, die Kilometeranzahl, das Datum der Erstzulassung und die Kraftstoffart ab.
  2. Sichtung und Vergleich der Angebote
    Die Börse gibt die entsprechenden Ergebnisse aus, die nun verglichen werden können. Sollte die Liste nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, sind die Konfigurationseinstellungen auch im Nachhinein noch anpassbar.
  3. Wunschauto auswählen und Anbieter kontaktieren
    Ist das Traumgefährt erst einmal gefunden, gilt es, den Anbieter über sein Interesse zu informieren. Häufig haben Sie über Autobörsen die Möglichkeit, ein Auto von privat zu kaufen. Aber auch Händler bieten über Plattformen Neu- und Gebrauchtwagen an.
  4. Verhandlungen und Abschluss des Kaufvertrages
    Haben sich Käufer und Verkäufer über die Vertragskonditionen geeinigt, kommt es zum Abschluss des Kaufvertrages und der anschließenden Übergabe des Automobils.

Der Online-Autokauf – was einen guten Anbieter ausmacht

Beim Fahrzeug kaufen ist auf die Seriosität des Anbieters zu achten.
Beim Fahrzeug kaufen ist auf die Seriosität des Anbieters zu achten.

Wer ein Auto billig kaufen will im Netz, sollte sich angesichts der Vielzahl an Inseraten und mitunter betrügerischen Offerten genau aufpassen, wo er sich umschaut und wem er sein Geld zahlt.

Das Deutsche Institut für Service-Qualität hat vor diesem Hintergrund 2015 die Qualität von Autobörsen für Gebrauchtwagen nach Kriterien wie Angebotsvielfalt, Preisen, Nutzerfreundlichkeit und Service des Portals untersucht. Die Experten sind dabei zu folgenden Schlüssen gekommen.

Die Anbieter stellen nicht nur günstige Automarken, sondern auch Premium-Modelle bereit. Der Umfang des Gesamtangebotes variiert von Börse zu Börse jedoch erheblich. Dies ist unter anderem von der jeweiligen Region abhängig. Darüber hinaus stellen die Online-Händler unterschiedlich bedienungsfreundliche Oberflächen zur Verfügung.

Während bei einigen die Staffelung nach Preisniveau in der Suchergebnisliste nicht möglich ist, mangelte es anderen an einem direkten Fahrzeugvergleich. Auch ein Glossar – eine Auflistung und verständliche Erklärung von Fachbegriffen – weisen einige Internetportale nicht auf.

Der Autobörsen-Test macht deutlich, ein Fahrzeug zu kaufen im Internet kann sich hohe Preisersparnisse sichern.

Ob es sich um ein seriöses Angebot handelt, darauf kann schon das Inserat hinweisen. Achten Sie deshalb besonders auf die folgenden Punkte:

  • Ist das Fahrzeug klar und deutlich von allen Seiten abgebildet? (Außenansicht)
  • Zeigen die Bilder auch den Innenraum, Motor- und Kofferraum des Wagens?
  • Stammen alle Fotos von dem Auto, dass Sie kaufen wollen?
  • Beschreibt der Anbieter den Zustand des Autos umfassend und genau?
  • Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis?
  • Bietet der Verkäufer noch andere Fahrzeuge an? In welchem Zustand befinden sich diese?

Auto günstig kaufen im Internet – Tipps fürs Erkennen schwarzer Schafe

Bei all den Vorteilen, die das Internet beim Autokauf bietet, tummeln sich auch viele Betrüger und windige Angebote im World Wide Web. Unerfahrene Interessenten, die beispielsweise ihr erstes Auto kaufen wollen, sollten daher die folgenden Tipps berücksichtigen, um sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen.

  1. Misstrauen bei zu günstigen Angeboten ist angebracht
    Nicht nur vermeintlich billige Wagenpreisen, auch zu niedrig erscheinende Finanzierungsoptionen sind mit Argwohn zu betrachten. Sie können auf einen dubiosen Verkäufer hinweisen.
  2. Auf die Zahlung per Vorkasse oder auch einer ersten Rate lieber verzichten
    Einige Betrüger verlangen von Käufern die Zahlung des Kaufbetrags vorab über ein Geldtransferunternehmen, noch bevor das Fahrzeug an den Käufer geliefert wird. Bei Nichtgefallen würde der gezahlte Preis anschließend wieder zurücküberwiesen. Lässt sich der Interessent hierauf ein, hat er meist das Nachsehen. Der Verkäufer ist dank gefälschter Papiere meist über alle Berg; der Käufer sitzt, wenn es denn überhaupt zur Aushändigung eines Fahrzeugs kam, auf einem sehr teuren Schrott-Automobil. Das Geld ist natürlich auch weg.
  3. Besichtigung und Probefahrt sind ein Muss
    Vorsicht ist immer angeraten, wenn die Ansicht und das Probefahren eines Pkw vor dem Autokauf herausgezögert oder verneint werden. Hier sollten die Alarmglocken anfangen zu schrillen. Hat der Verkäufer etwas zu verbergen?
  4. Überprüfen der Papiere vor dem Autokauf und anschließende Aushändigung
    Bevor es zur Vertragsunterzeichnung kommt, sind die Fahrzeugpapiere zu analysieren. Befinden Sie sich nicht an einem Ort, lassen Sie sich die Original-Dokumente zuschicken. Anschließend sollten sie unbedingt auf ihre Leserlichkeit und Korrektheit hin untersucht werden. Handelt es sich um die zum entsprechenden Fahrzeug gehörigen Unterlagen? Stimmen Hersteller, Fahrzeugnummer, amtliches Kennzeichen, die Angaben zur Hauptuntersuchung etc. überein? Besonderes Augenmerk ist bei reimportierten Wagen auf die Eintragungen im Kraftfahrzeugbrief zu richten. So vermeiden Sie es zum Beispiel Fahrzeuge zu kaufen, die als gestohlen gemeldet sind.
Wollen Sie ein günstiges Auto kaufen, beachten Sie, nicht auf die Strohmann-Masche hereinzufallen. Bei diesem Trick treten gewiefte Händler als Vermittler zwischen einem Privatverkäufer und Käufer auf, wodurch sie die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Sachmängelhaftung umgehen. Fehler können Sie daher später nicht mehr bei beim ihm geltend machen. Das kann zu einem großen finanziellen Schaden führen.
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Der Autokauf bei einem Händler

Welches Auto kaufen? Die Beratung von einem Händler kann helfen.
Welches Auto kaufen? Die Beratung von einem Händler kann helfen.

Diejenigen, die beim Erwerb eines Fahrzeugs auf Nummer sicher gehen wollen, wenden sich an einen Händler.

Die angebotenen Modelle sind hier in der Regel etwas teurer, da er höhere Personal- und Steuerkosten zu tragen hat.

Der Autokäufer profitiert jedoch von gewissen Vorteilen wie zum Beispiel der Gewährleistung.

Während beim Auto kaufen von privat nur geringe Haftungspflichten bestehen, muss ein Fahrzeughändler für Sachmängel, die bis zwei Jahre nach Lieferzeitpunkt ans Licht kommen, geradestehen.

Der Käufer hat laut Gesetzgeber das Recht, innerhalb dieses Zeitrahmens die kostenlose Nachbesserung (Nacherfüllung) ebenjener Fehler durch den gewerblichen Verkäufer einzufordern.

Vor diesem Hintergrund sind sie in der Regel an der Gewährleistung des beschriebenen Fahrzeugzustandes interessiert.

Bei der Sachmängelhaftung verändert sich die Beweislast mit der Zeit. Während in den sechs Monaten nach Vertragsabschluss ausschließlich der Verkäufer nachweisen muss, dass der monierte Mangel nicht bereits bei der Übergabe vorlag, geht die Beweislast nach dieser Zeit auf den anderen Vertragspartner über. Ab diesem Zeitpunkt ist der Käufer in der Pflicht.
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Doch ist nicht jeder Fahrzeugschaden tatsächlich auch ein Mangel. Erstehen Käufer einen Gebrauchtwagen, können sie die Beseitigung regulärer Gebrauchs- und Abnutzungsspuren nicht nachträglich vom Händler einfordern.

Welche Schäden als Mangel gelten, haben verschiedene Gerichtsurteile festgehalten. Dazu können zum Beispiel zählen:

  • Defekt der automatischen Freilaufnabe
  • Federbruch
  • Knarr- und Schleifgeräusche bei Kurvenfahrten
  • verschlossene Abgasrückführung/verharztes EGR-Ventil
  • Getriebeschaden
  • Getriebedefekt
  • Funktionsunfähigkeit des Kilometerzählers
  • formunbeständige Innenverkleidung
  • Kabelbrand

Wer beim Autokauf auch diese Schäden abdecken möchte, kann die Herstellergarantie in Anspruch nehmen und so Reparaturkosten im Rahmen der Frist einsparen, wenn das Fahrzeug regelmäßig und korrekt gewartet wird.

Die Neuwagen-Garantie gilt in der Regel zwischen zwei und sieben Jahren. Den konkreten Zeitrahmen bestimmt jeder Hersteller individuell, auch nach Modell. Und Obacht: Die Garantie kann sich auf nur bestimmte Autoteile erstrecken, häufig ist der kostenlose Austausch von Verschleißteilen deshalb keine Garantieleistung. An die Neuwagen-Garantie kann eine Gebrauchtwagen-Garantie anschließen.

Die Entscheidung für oder gegen den Abschluss einer Garantie ist abhängig davon, wie die Vertragskonditionen gestaltet sind. Sie sollten deshalb vorab genau gelesen und überprüft werden, um versteckte Kostenfallen rechtzeitig zu entlarven.

Die Checkliste beim Autokauf – worauf Sie achten müssen

Unabhängig davon, ob Sie einen Vorführwagen kaufen oder eine ganz andere Fahrzeugwahl treffen wollen, bevor es zur Entscheidung für ein Kraftfahrzeug ihrer Wahl kommt, ist gerade bei Gebrauchtwagen eine eingehende Begutachtung des Pkw-Zustands unabdingbar.

Anhand der folgenden Prüfübersicht können auch Laien eine erste Inaugenscheinnahme vornehmen. Zu achten ist hierbei darauf, dass ausreichend Licht – am besten natürliches – vorhanden ist und es vorher nicht geregnet hat, um eine genaue Begutachtung durchzuführen.

Sie dient lediglich als Hilfestellung. Ein Kfz-Sachverständiger ist darüber hinaus in der Lage, weitere Schäden auszumachen. Es kann sich daher unter Umständen lohnen, sich beim Autokauf vom Experten begleiten und ein Gutachten anfertigen zu lassen. Diese Dienstleistung ist mit weiteren Kosten verbunden. In der Regel werden hierfür etwa 100 Euro fällig.

Checkliste für den Gebrauchtwagenkauf

Außenbegutachtung vor dem Autokauf

Kriteriumjanein
Ist das Fahrzeug gewaschen und macht vom ersten Anschein her einen guten Eindruck?
Weist die Karosserie bei genauerem Hinsehen Unfall-, Lack- oder Rostschäden auf?
Wurde im Nachhinein ein Unterbodenschutz montiert?
Handelt es sich um ein „getuntes“ Fahrzeug, an dem erhebliche Umbaumaßnahmen vorgenommen wurden?
Sind Lackreste an Stellen vorhanden, die verdächtig sind? (Reifen, Unterbodenschutz, Tür- und Fenstergummis)
Verfügen Felgen und/oder Reifen über Risse oder Beulen?
Weisen die Pkw-Seiten und die Haube Beulen, Wellen oder Farbabweichungen auf?
Besitzen Scheinwerfer bzw. Rücklichter Beschädigungen in Form von Steinschlägen, Rissen oder Sprüngen?
Weisen die Scheiben Steinschläge, Risse oder Kratzer auf?
Sind die Reifen nicht gleichmäßig abgenutzt?

Untersuchung des Motorraums vor dem Autokauf

Kriteriumjanein
Weist der Motorraum Korrosionsschäden auf (zum Beispiel nahe der Kotflügel und bei der Batterie)?
Läuft der Motor aus oder ist nicht dicht? Ist das Motoröl rein, also nicht mit Wasser gepanscht?
Sind die Gefäße für Brems- und Kühlflüssigkeit ordnungsgemäß gefüllt?
Befindet sich nicht genug oder zu wenig Öl im Behälter?
Entstehen beim Motoranlassen Geräusche?

Fahrzeuginnenraum

Kriteriumjanein
Ist der Fahrzeuginnenraum frei von Wasserschäden?
Riecht es muffig?
Funktionieren alle elektrischen Bedienelemente (Schiebedach, Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Sitzheizung etc.) sowie Beleuchtung, Scheibenwischer, beheizbare Heckscheibe korrekt?
Entspricht der angegebene Kilometerstand dem allgemeinen Zustand des Autos?
Ist der Fahrersitz fest montiert und weist keine allzu starken Gebrauchsspuren auf?
Wie steht es um den Zustand der Sicherheitsgurte? Verfügen Sie über Risse oder Fransen?
Wer Fahrzeuge kaufen will, die bereits gebraucht wurden, achtet in der Regel besonders auf den Kilometerstand, da er Rückschlüsse auf Alter und Nutzungsintensität des Wagens zulässt. Das Problem: Dubiose Verkäufer manipulieren den Tachostand häufig, um auch unattraktivere Modelle loszuwerden. Vor dem Autokauf ist deshalb wichtig zu überprüfen, ob das Gesamtpaket passt. Wie ist der Verschleißzustand des Fahrzeugs? Stimmen die Kilometerstände im Serviceheft mit der Laufleistung zum Kaufdatum überein? Bei der Beurteilung können auch der Fahrzeugbrief sowie Hauptuntersuchungs-Berichte behilflich sein.

All diese – in der Checkliste aufgeführten – Informationen können beim Autokauf eine wesentliche Rolle spielen, beispielsweise um herauszufinden, ob Sie ein Unfallauto kaufen oder nicht. Ein Verkäufer hat den Käufer in der Regel erst ab einer Schadenshöhe von 1500 Euro darüber aufzuklären, dass es sich um einen Unfallwagen handelt. Da auch nach erfolgter Reparatur, Einbußen in der Qualität durch einen solchen Schaden verbleiben können, ist Vorischt geboten, wenn Sie Unfallfahrzeuge kaufen.

Günstiges Auto kaufen – Die Probefahrt

Nach dem der Fahrzeugzustand einer umfangreichen Analyse unterzogen wurde, ist unbedingt eine Probefahrt mit dem gewünschten Pkw zu unternehmen, um Mängel aufzudecken und sein Fahrverhalten zu inspizieren. Für viele ist dieser Teil des Autokaufs deshalb der wichtigste.

Haben Sie noch nicht viel Erfahrung, lohnt es sich mehrere Autos Probe zu fahren, um Unterschiede herauszufinden und ein Gefühl für das perfekte Fahrverhalten zu bekommen.
Beim Auto kaufen ist die Probefahrt unerlässlich.
Beim Auto kaufen ist die Probefahrt unerlässlich.

Eine Probefahrt sollte mit einem kalten Motor gestartet werden. Weisen Sie den Verkäufer auf Ihren Wunsch gegebenenfalls vorher hin, um sicherzugehen, dass am Durchführungstag alles stimmt.

Auch wie es sich mit der Versicherung bei der Probefahrt verhält, sollte vorab geklärt werden, um unnötige Streitigkeiten zu vermeiden.

Beim Autokauf von privat kann ein formlos aufgesetztes Schriftstück völlig ausreichen.

Machen Sie sich vor dem Autokauf mit dem Wagen vertraut.

Wo sind welche Funktionen auszulösen? Funktioniert alles ordnungsgemäß? Dann kann es losgehen. Die eigentliche Probefahrt beginnt.

Nehmen Sie sich für die Untersuchung des Fahrverhaltens genügend Zeit. 30 Minuten sind das Minimum, mehr ist empfehlenswert. Selbst, wenn der Verkäufer Druck macht und drängelt: Lassen Sie sich davon nicht beirren.

Es empfiehlt sich die Nutzung von unterschiedlich beschaffenen Straßen mit einem geringen Verkehrsaufkommen bzw. Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften. Überlegen Sie daher schon vorher, wo Sie entlang fahren möchten. Auf diese Weise kann das Fahrverhalten des Wagens sowohl bei niedrigen als auch hohen Drehzahlen beobachtet, an seine Grenzen geführt und Mängel aufgespürt werden.

Wichtig ist, dass der Motor bei der Zündung zeitnah anspringt und unmittelbar auf die Ansprache mit Hilfe des Gaspedals reagiert. Auch sollten keine ungewöhnlichen Geräusche beim Fahren oder Schalten entstehen – auch nicht am Auspuff. Achten Sie darüber hinaus darauf, dass die Lenkeinschläge sich unmittelbar auf die Bewegung des Fahrzeugs auswirken.

Achten Sie beim Bremsen darauf, dass das Auto nicht aus der Spur ausbricht und keine Schleifgeräusche macht.

Fahren Sie geradeaus auf einer planen Fahrbahn, sollte sich der Wagen auch ohne Abweichungen geradeaus bewegen. Tut er das nicht, kann dies auf einen Unfallschaden hinweisen. Auch das ABS (Antiblockiersystem) ist einer Prüfung zu unterziehen. Hierzu vollführen Sie eine Vollbremsung bei nicht allzu hohem Tempo. Kommt es zur Blockade der Räder, funktioniert das ABS nicht korrekt.

Sie haben einen Bekannten, Freund oder Partner, der sich mit Autos auskennt? Dann nehmen Sie ihn oder sie mit zur Probefahrt. Vier Augen sehen mehr als zwei.
Die Preisverhandlung beim Autokauf

Ist schließlich die Entscheidung fürs Traumauto gefallen, steht der wohl sensibelste Teil vom Autokauf an: das Feilschen um den Preis.

Die wichtigste Voraussetzung für die Verhandlungen ist, dass Sie neben den Qualitäten des Autos auch um seine Fehler bzw. Mängel wissen. Darüber hinaus können weitere Informationen wichtig sein wie: Zu welchen Preisen bieten andere Händler das gewählte Modell an? Gibt es Testberichte nach denen das Auto besonders pannenanfällig ist? Ist das Wagenmodell sehr begehrt? Hier können Sie ansetzen.

Der Wert eines Gebrauchtwagens ist mit Hilfe der Schwacke-Liste ermittelbar. Sie kategorisiert Autos seit 1957 nach Indikatoren wie Fahrzeugtyp, Baujahr, Ausstattung und Kilometerstand. Im Detail werden folgende Kriterien untersucht:

  • Angebotsumfang auf dem deutschen Automarkt sowie durchschnittliche Preise beim Besitzerwechsel
  • Einschätzung der Marktsituation seitens der Markenhändler sowie die Verkaufszahlen
  • durchschnittlich gewährte Rabatte und Finanzierungsbedingungen
  • Statistikergebnisse bezüglich Neuzulassungen, Besitzerwechsel, Fahrzeugbestand sowie Standzeit beim Verkäufer bzw. Händler.

Die Schwacke-Bewertung ist nicht auf Autos beschränkt. Auch Motorräder, Reisemobile, Lkw, Anhänger und Boote finden sich auf der Liste, die online – gegen ein Entgelt in Höhe von 7,90 – aufrufbar ist.

Auto günstig kaufen: Fingerspitzengefühl in der Preisverhandlung.
Auto günstig kaufen: Fingerspitzengefühl in der Preisverhandlung.

Bevor Sie in die Preisverhandlungen beim Autokauf einsteigen, prägen Sie sich fest ein: Das selbst gesteckte Preislimit sollte im Gespräch mit dem Händler keinesfalls übertreten werden!

Das A und O bei der Preisverhandlung ist die Gesprächsführung. In dieser sind Verkäufer in der Regel durch ihre tägliche Arbeit geschult. Sie kennen viele Tricks und Kniffe unerfahrene bzw. uninformierte Käufer von einem vermeintlich guten Angebot zu überzeugen. Folgende Tipps helfen dabei, das Traumauto zum besten Preis zu erstehen:

  1. Lassen Sie sich von einer Person Ihres Vertrauens begleiten.
    Sie wirkt als kompetente Unterstützung und gegebenenfalls Mittler in der Preisverhandlung. Unter Umständen kann sie auch als Partner im „Kannst-mir-was-borgen-Spiel“ mitwirken. Dabei teilen Sie dem Verkäufer Ihr „letztes Angebot“ mit und leihen sich von Ihrem Freund vermeintlich Geld, um diesen doch etwas über ihrem Budget liegenden Preis zu bezahlen. Der Verkäufer hat das Gefühl ein gutes Geschäft abgeschlossen zu haben. Sie haben in Wahrheit aber gar nicht mehr ausgegeben als tatsächlich gewollt.
  2. Nehmen Sie Abstand von emotionalen Verhandlungen.
    Es empfiehlt sich objektiv zu feilschen, auch wenn Sie unbedingt dieses Auto haben möchten. Vermeiden Sie deshalb alle Gesten und Worte, die ihren absoluten Willen verraten. Bleiben Sie stattdessen lieber ruhig, entspannt, aber trotzdem bei sich. Das Vorspielen einer Show entlarven die geschulten Verkäufer häufig schnell. Mit Respekt und Sympathie kommen Sie häufig am weitesten.
  3. Zu große Zurückhaltung beim Autokauf vermeiden.
    Wer sich ein Auto kaufen möchte, sollte in der Preisverhandlung nicht zu zurückhaltend auftreten und dem Verkäufer damit einen großen Spielraum geben. Besser ist es, viele Fragen zu stellen und das Gegenüber auf diese Weise zu einem echten Gespräch zu bewegen. Machen Sie hier deutlich auf die Ihrerseits festgestellten Mängel aufmerksam. Diese können genutzt werden, um die Zahlung eines geringeren Preises zu rechtfertigen.
  4. Gestatten Sie dem Verkäufer nicht, Zeitdruck aufzubauen. Geduld ist eine Tugend.
    Vielen Käufern ist ein Preisgespräch unangenehm. Das wissen auch die Verkäufer und wittern ihre Chance. Lassen Sie sich deshalb beim Verhandeln Zeit. Im Gesprächsverlauf ist zu klären, wo die Schmerzgrenzen liegen. Treffen Sie sich anschließend auf halbem Weg.
  5. Barzahler haben beim Autokauf eine bessere Verhandlungsposition.
    Käufer, die den Kaufpreis bar bezahlen, erzielen in der Regel größere Rabatte. Die Verkäufer gewähren bis zu zwei Prozent Nachlass, da ihnen Arbeit und damit Zeit erspart bleibt. Die Erstellung und das Ausfüllen diverser Unterlagen entfällt, was durch Preisabschläge honoriert werden kann.

Der Vertrag beim Autokauf

Sind Verkäufer und Käufer sich über den Preis einig geworden, sollte unbedingt ein Kaufvertrag aufgesetzt werden, um die rechtlichen Rahmenbedingungen des Geschäfts festzuhalten. Er sollte folgende Informationen beinhalten, wenn Sie ein Auto kaufen:

  • Name, Anschrift, Telefonnummer des Verkäufers
  • Name, Anschrift, Telefonnummer des Käufers
  • Fahrzeugdaten: Hersteller, Modell, amtliches Kennzeichen, Datum der Erstzulassung, Anzahl der Vorbesitzer, Fahrzeug-Identifikations-Nummer, Fälligkeitsdatum der nächsten Haupt- und Abgasuntersuchung und
  • Besonderheiten des Fahrzeugs (zum Beispiel Einbauten, Tuning, technische Modifikationen)
  • vorhandene Unfall- und/oder andere Schäden
  • Gesamtpreis in Ziffern und Worten
  • Hinweise zur Gewährleistung (ggf. Hinweis auf Ausschluss der Sachmängelhaftung)
  • ggf. ein Mängelprotokoll in der Anlage zum Kaufvertrag

Der Kaufvertrag ist von beiden Vertragspartnern zu unterschreiben. Während der Käufer den Empfang von Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief, die Bescheinigung über die letzte Hauptuntersuchung und ggf. des Mängelprotokolls bestätigt, quittiert der Verkäufer den Empfang des Verkaufspreises und ggf. einer Anzahlung in bestimmter Höhe. Erst mit diesen Signaturen erhält der Kaufvertrag seine Gültigkeit.

Fazit: So klappt es mit dem Autokauf

Wollen Sie ein Auto kaufen, dann ist ein Punkt der allerwichtigste: Lassen Sie sich Zeit. Egal, ob Neuwagen oder gebrauchter, Sie sollten sich bei der Marktforschung zu Angebot, Händlern und gegebenenfalls Finanzierungsmodellen keinesfalls unter Druck setzen. Hierdurch passieren zu schnell Fehler, die Sie im Nachhinein mitunter teuer zu stehen kommen.

Checklisten helfen dabei, den Überblick zu behalten. Die vielen zu beachtenden Punkte können Sie auf diese Weise schnell abhaken.

Angesichts der Vielzahl an Annoncen, Inseraten und Möglichkeiten ist es wichtig, nicht den Kopf zu verlieren. Schon rechtzeitig vor dem Kauf ist deshalb festzuhalten: Was will ich? Dieser Leitfaden führt durch den Angebotsdschungel. Bei der anschließenden Recherche sollte auf die Seriosität geachtet werden. Zu günstige Angebote, die Forderung von Anzahlungen bzw. Vorkasse und die nicht vorhandene oder nur schwere Erreichbarkeit des Verkäufers sollten aufhorchen lassen und zum Nachdenken anregen. Trickbetrüger gibt es, angesichts der hohen, erzielbaren Preise, auf dem Automarkt zu Hauf. Wollen Sie sicher gehen, hilft auch die Nachforschung im Handelsregister weiter.

Haben Sie Ihre Auswahl getroffen, empfiehlt es sich, den Wagen vor Ort anzusehen und auf Mängel hin zu untersuchen. Stimmen Fahrzeug, Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein überein? Ist der Verkäufer auch der Halter? Weist das Scheckheft (Service-/Wartungsplan) regelmäßige Inspektionen nach?

Als „scheckheftgepflegt“ gelten Autos, bei denen alle vom Serviceheft vorgeschriebenen Inspektionen von einer Fachwerkstatt durchgeführt und protokolliert wurden. Ist es vollständig, deutet das auf einen guten Fahrzeugzustand hin. Komplett frei von Mängeln muss es trotzdem nicht zwingend sein.

Verfügt der Wagen über Kratzer, Beulen, Rostschäden etc.? Auch auf eine Probefahrt sollte nicht verzichtet werden. Sie ist wichtig, um den Wagen auf Herz und Nieren zu prüfen.

Fehlt Ihnen die nötige Expertise, ist es völlig legitim den Rat eines unabhängigen Fachmanns zu suchen, der die Qualität eines Autos beurteilt.

Sind der Preis verhandelt und die Vertragsunterlagen ausgearbeitet, lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und die sonstigen Vertragsbestandteile vor der Unterzeichnung genau, um zum Beispiel versteckte Kostenfallen und Haftungsausschlüsse zu entdecken.

Bestehen Unsicherheiten hinsichtlich einiger Formulierungen im Kaufvertrag, kann ein Rechtsanwalt weiter. Er prüft bei Bedarf die Vertragsunterlagen für Sie und macht auf Fehler oder Schwachstellen aufmerksam. Ihnen erspart dies unter Umständen tausende von Euro.

Ist der Vertrag unterschrieben, kann es losgehen mit der ersten Fahrt im neuen Auto.

Über den Autor

Autor
Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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Auto kaufen – Tipps und Tricks für den Autokauf
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1 Kommentar

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  1. Dogruyol
    Am 21. April 2020 um 14:00

    Hallo
    Meine Damen und Herren ich brauch eine Beratung für die eine behinderten Auto zu kaufen Dankeschön
    Lieber Grüße
    Dogruyol

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