Bußgeldkatalog für illegales Entsorgen von Altmetall oder Geräten, die u.a. Altmetall enthalten der einzelnen Bundesländer
Bundesland
Metallreste
ein Gerät
mehrere Geräte
Baden-Württemberg
25 - 100 €
50 - 300 €
100 - 2.500 €
Bayern
35 - 80 €
80 - 500 €
160 - 2.500 €
Berlin
keine Angabe
keine Angabe
keine Angabe
Brandenburg
20 - 50 €
37,50 - 300 €
100 - 1.500 €
Bremen
20 - 250 €
50 - 400 €
100 - 2.500 €
Hamburg
75 - 300 €
75 - 1.000 €
250 - 2.000 €
Hessen
20 - 100 €
150 - 2.500 €
150 - 2.500 €
Mecklenburg-Vorpommern
15 - 150 €
30 - 5.000 €
30 - 5.000 €
Niedersachsen
50 - 100 €
150 - 2.500 €
150 - 2.500 €
Nordrhein-Westfalen
50 - 150 €
50 - 300 €
100 - 1.530 €
Rheinland-Pfalz
20,45 - 102,26 €
150 - 2.500 €
150 - 2.500 €
Saarland
25 - 150 €
50 - 300 €
100 - 2.500 €
Sachsen
25 - 200 €
150 - 2.500 €
150 - 2.500 €
Sachsen-Anhalt
keine Angabe
keine Angabe
keine Angabe
Schleswig-Holstein
20 - 50 €
50 - 300 €
100 - 1.500 €
Thüringen
20 - 100 €
150 - 2.500 €
150 - 2.500 €
Aluminium, Kupfer und Co. entsorgen
Reine Altmetalle treten nur selten als normaler Abfall auf. Meist befinden sich Alteisen oder weitere Metalle wie Kupfer, Aluminium, etc. als Metallschrott in elektronischen Geräten oder Altfahrzeugen. Private Haushalte kommen nur dann in Berührung mit Altmetall, wenn sie alte Kühlschränke oder Fernseher, also Elektroschrott, entsorgen möchten. Industriebetriebe verursachen da schon mehr Metallschrott beispielsweise bei der Produktion.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Altmetall
Was gehört alles zum Altmetall?
Bei Altmetall handelt es sich um Metallschrott, die in privaten Haushalten oder in der Industrie anfällt. Hierbei kann es sich zum Beispiel um Pfannen, Jalousien, alte Badewannen oder Fahrräder handeln.
Wohin mit dem Altmetall?
Wollen Sie Altmetall entsorgen, können Sie dies beim Wertstoff- oder Recyclinghof abgeben. Zudem besteht ggf. die Möglichkeit, denn Abfall beim Schrotthändler zu verkaufen.
Was droht für die illegale Entsorgung von Metalschrott?
Wer Altmetall vorschriftswidrig entsorgt, muss je nach Bundesland mit einem Bußgeld von bis zu 5.000 Euro rechnen. Eine Übersicht dazu bietet diese Tabelle.
Wie entsteht Metallschrott?
Werden metallhaltige Geräte oder Erzeugnisse entsorgt und behandelt, entsteht Metallschrott. Zum Beispiel Autos und anderweitige Fahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge erzeugen so einen großen Teil von Altmetall, welcher dem Metallrecycling zugeführt werden kann.
Metallschrott wird in
Altschrott,
Kreislaufschrott und
Neuschrott
unterteilt. Sobald die Nutzungsdauer vorüber ist, wird vom Altschrott geredet, welcher aus Metall besteht und dem Recycling zugeführt wird. Kreislaufschrott entsteht bei der Metallverarbeitung. Neuschrott entsteht bei der Metallverarbeitung und bezeichnet das Altmetall, welches bei der Produktion durch beispielsweise Drehen oder Fräsen entsteht.
Diese Rückstände einer Produktion müssen laut Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) in Deutschland wieder erfasst und aufgearbeitet werden. Altmetall in diesem Schritt nennt sich Kreislaufschrott. Diesen Metallschrott verwenden Stahlwerke oder Gießereien wiederum zum direkten Einsatz in der Neuproduktion. Kreislaufschrott können auch nicht mehr gebrauchs- oder verwendungsfähige Gegenstände sein.
Altmetall fällt in Privathaushalten vor allem als Verpackung wie beispielsweise Getränke- und Konservendosen an. Letztere bestehen überwiegend aus Weißblech und Aluminium. Beide Stoffe können gut wiederverwertet werden.
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Die Aufbereitung von Metallschrott ist vergleichsweise wesentlich billiger als die Neugewinnung von Metallen. Zudem ist die Ressource Metall auf dem Planeten begrenzt, weshalb dem Metallrecycling eine große Chance zugeschrieben wird. Das Besondere am Altmetall ist, dass Stoffe wie beispielsweise Alteisen oder Messing sehr oft durch das Einschmelzen wiederverwendet werden können.
Bei den meisten Arten von Recycling wird oft vom „Downcycling“ gesprochen, da das neu erzeugte Produkt oftmals eine minderwertige Qualität als der Ausgangsstoff aufweist. Bei Altmetall ist das nicht der Fall. Wird Metallschrott recycelt, bleibt die Qualität weitgehend erhalten.
Bis zu 60 Prozent von Altmetall werden wieder recycelt und in eine neue Produktion eingebracht. Dieser Vorgang spart einen erheblichen Teil der Energie, um schützt somit die Umwelt.
Bis es jedoch zum Metallrecycling kommt, wird der Metallschrott auf Schrottplätzen gelagert. Ein Großteil der Wiederverwendung findet immer dann statt, wenn Werkstätten alte Teile von beispielsweise Fahrzeugen den Schrottplätzen entnehmen, um Fahrzeuge reparieren zu können.
Die Arten der Recyclingprozesse unterscheiden sich im Material. So finden zum Beispiel beim Aluminium-Recycling andere Verfahren statt als beim Kupfer-Recycling. Auch die Temperatur beim Einschmelzen ist häufig eine andere.
Folgende Schritte sind jedoch beim Metallrecycling weitgehend gleich:
saubere Trennung von Altmetall und Plastik sowie anderen nicht metallischen Stoffen
Befreiung von Verunreinigungen des Altmetalls
Schreddern vom Metallschrott
Einschmelzen
Muss eine Fabrik eine deutlich höhere Einschmelztemperatur und damit mehr Energie aufbringen, spiegelt sich das auch in den Ankaufpreisen von Metallschrott wieder.
Neben den kommunalen Entsorgungsbetrieben gibt es in Deutschland auch viele selbstständige Miniunternehmen, die Schrottplätze betreiben und die Metallentsorgung übernehmen. Sie bieten auch den Service an, das Altmetall selbst abzuholen.
Der Schrotthändler reinigt das Altmetall und trennt alle anderen Stoffe. Danach inspiziert er das Metall und verkauft das Altmetall in der Regel an andere Unternehmen weiter. Diese Verfahrenskette kann manchmal bis zu fünf Händler lang sein, welche den Metallschrott immer weiter verkaufen.
Das Stahl-Recycling wird fast zu 100 Prozent durchgeführt. Aufgrund der begrenzten Ressource Eisenerz und dem hohen Energieverbrauch der Neugewinnung und Produktion, ist das Recycling ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz. Beim Stahl-Recycling können auch radioaktive Stoffe vorkommen. Diese werden aussortiert und getrennt gelagert.
Besonderheiten beim Edelmetall-Recycling
Edelmetalle wie Gold und Silber sind sehr begehrt. Sie treten in Schmuck, Computern oder Kabeln auf. Der Preis für den Ankauf von Edelmetallen richtet sich nach der Reinheit der Stoffe. Beim Edelmetall-Recycling schmelzen Betriebe die Materialien auch ein, um sie danach an verschiedene Unternehmen weiterzuverkaufen. So können beispielsweise neue Ringe aus Gold gefertigt werden.
Was gilt es beim Aluminium-Recycling zu beachten?
Die richtige Aluminium-Entsorgung ist besonders wichtig, da das Material schier endlos recycelt werden kann, ohne dabei Qualitätseinbußen zu liefern. Außerdem ist das Aluminium-Recycling gut für die Umwelt und vermindert gefährliche Immissionen für den Menschen. Nur etwa fünf Prozent der Energie für die Neuerzeugung wird für das Recycling von Aluminium verbraucht.
Ein Beispiel, was die Bedeutung von Alu-Recycling noch einmal verdeutlich soll: Heutzutage wird noch etwa 75 Prozent des Aluminiumbestands genutzt, was je erzeugt wurde.
Der Anteil vom Aluminium-Recycling in den Werkstätten ist deshalb so hoch, weil sich die enormen Einsparungen auch auf die Kosten der Unternehmen auswirken. Aufgrund der hohen Energieeffizienz und der enormen Ersparnisse wechseln die Produktionsstätten nun schrittweise auf das Recycling von Aluminium um.
Was passiert beim Hartmetall-Recycling?
Hartmetalle bestehen aus metallischen Stoffen sowie einem Bindemetall. Beispiele für harte Metalle sind Wolfram, Titan und Chrom. Das Hartmetall-Recycling ist deshalb so wichtig, da die Stoffe in der Neuanschaffung relativ teuer sind. Doch auch das Hartmetall-Recycling und dessen Verfahren sind preisintensiv. Aus diesem Grund setzen Unternehmen das Recycling von diesen Metallen kaum ein.
Der recycelte Metallschrott-Anteil bei neuen Produkten besteht meist nur aus zwei bis fünf Prozent. Aufgrund des geringen Anteils ist noch kein Anreiz für Verbraucher geschaffen, um den Schrott und das Metall zu sammeln und der Metallverwertung zuzuführen.
Ablauf beim Kupfer-Recycling
Beim Kupfer-Recycling wird das Material in der Regel zuerst von allen restlichen Substanzen getrennt und dann im Ofen eingeschmolzen. Das neue Metall besitzt wie auch beim restlichen Metallschrott die gleiche Qualität nach dem Recycling wie davor.
Die Entsorgungsbetriebe erfassen das Kupfer, führen es dem Recycling zu und beliefern dann wieder die Kupferhütten, damit diese die Altmetalle in ihre Produktionswege einbringen können.
Wie Sie richtig Metall entsorgen
Bei der Metallentsorgung kommt es darauf an, um welches Altmetall es sich handelt. Metallschrott in Kühlschränken oder einem Kabel beispielsweise wird beim Schrott-Recycling getrennt. Darum müssen Sie sich also nicht kümmern.
Sperrige elektronische Gegenstände wie Kühlschränke oder Waschmaschinen gehören nicht zum Sperrmüll. Sie können aber in einigen Kommunen oder Gemeinden im Rahmen eines Sperrmüll-Abholauftrags mitgenommen werden. Einzelne Gegenstände können Sie kostenlos zum Recyclinghof bringen oder gegen ein Entgelt abholen lassen.
Wer eine große Menge Metall entsorgen möchte, sollte sich einen Container für Metallschrott bestellen. Hiermit können Sie Heizkörper, Metalltüren, Rohre, Gasherde, etc. entsorgen. Der Preis richtet sich meist nach der Menge und/oder der Größe des Containers.
Grundsätzlich sollten Sie sich jedoch vorher informieren, da jeder Recyclinghof andere Kosten für beispielsweise die Aluminium-Entsorgung hat. Das Schrott-Recycling bei einem privaten Unternehmen kann Ihnen außerdem noch Geld einbringen. Hierbei sollten Sie sich jedoch auch vor der Metallverwertung die verschiedenen Ankaufpreise im Internet ansehen. Der Preis pro Tonne Müll wechselt täglich, weshalb es auch auf den richtigen Zeitpunkt des Verkaufs von Metallschrott ankommt. Zudem können Sie die Preise auch beim örtlichen Schrottplatz oder Schrotthandel erfragen.
Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.