Asbest sicher entsorgen: Durchführung, Kosten & Co.
Von bussgeldkatalog.org, letzte Aktualisierung am: 22. Februar 2021
Wie werden Sie den krebserregenden Stoff los?
Asbest galt einige Zeit lang als wahres Wundermittel: Er ist sehr hitzebeständig, widerstandsfähig gegen Chemikalien, nicht brennbar und sowohl zugfest als auch elastisch. Des Weiteren lässt es sich gut mit anderen Materialien verbinden und ist dabei kostengünstig und leicht verfügbar.
Diese Eigenschaften sorgten dafür, dass Asbest viel genutzt wurde, beispielsweise in Fassaden oder Dachplatten. Doch auch in Fliesenkleber und Rohrummantelungen lässt sich Asbest nachweisen. Bald stellte sich jedoch heraus, dass Asbest gesundheitsgefährdend ist. Er besteht aus feinen Fasern, die, wenn sie eingeatmet werden, unter anderem Lungenkrebs auslösen können.
Aus diesem Grund wurde die Herstellung sowie die Verwendung des Stoffes im Jahr 1993 verboten. Seit 2005 darf er innerhalb der ganzen EU nicht mehr verwendet werden. Möchten Sie Asbest entsorgen, sind aufgrund seiner gesundheitsgefährdenden Eigenschaften spezielle Vorkehrungen zu ergreifen. Mehr dazu erklärt der folgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Asbest entsorgen
Bei Asbest handelt es sich um einen gesundheitsgefährdenden Stoff, der zu Lungenkrebs führen kann. Aus diesem Grund müssen bei der Müllentsorgung gesetzliche Vorgaben eingehalten werden.
Für die Einschätzung spielt es eine entscheidende Rolle, wie der Asbest verarbeitet wurde. Mehr dazu könne Sie hier nachlesen.
In diesem Fall kann eine Straftat vorliegen, für die der Gesetzgeber eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren vor.
Asbest entfernen: Am besten einen Fachmann beauftragen
Asbest ist in vielen Bereichen zu finden, z. B. auf Dächern oder in Fassaden. Werden beispielsweise Renovierungsarbeiten durchgeführt, können sich leicht Fasern lösen, die dann von Personen, die sich in der Nähe aufhalten, eingeatmet werden. Diese Asbestfasern sind, wie wir bereits einleitend erwähnt haben, gesundheitsschädlich und können Krebs auslösen.
Möchten Sie Asbest entsorgen lassen, müssen deshalb besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Es empfiehlt sich, wenn Sie eine Fachfirma mit den Arbeiten beauftragen. Diese sollte über eine behördliche Zulassung verfügen.
Unternehmen dieser Art wissen genau, was bei der Arbeit mit asbesthaltigen Materialien zu beachten ist, wie der Transport über die Bühne gebracht werden muss wie Asbest korrekt entsorgt wird.
Das folgende Video fasst kurz und knapp zusammen, welche Gefahren vom Asbest ausgehen und was bei der Sanierung zu beachten ist:
Weitere spezifische Ratgeber zum Thema Müllentsorgung
Entsorgung von Asbest: Welche Kosten berechnet ein Fachbetrieb?
Für die Asbestentsorgung fallen gewisse Kosten an. Eine pauschale Angabe lässt sich jedoch nicht machen, da viele unterschiedliche Faktoren den zu zahlenden Preis beeinflussen. Möchten Sie beispielsweise Asbest vom Dach entsorgen lassen, sind Kosten zu erwarten, die sich aus den folgenden Posten zusammensetzen:
- Kosten für die Anfahrt
- Miete für ein Gerüst
- Arbeitsstunden
- Kosten für die Verpackung des asbesthaltigen Materials
- Kosten für die Entsorgung
Dürfen Sie die Asbestentsorgung privat durchführen?
Das Heimwerken und eigenständige Renovieren der eigenen vier Wände steht momentan wieder hoch im Kurs. Arbeiten dieser Art selbst durchzuführen, bringt den Heimwerkern nicht nur Freude, sondern hilft auch dabei, Kosten zu sparen. Auf Grund des Fachkräftemangels im Handwerk steigen nämlich die Preise, außerdem müssen Kunden oft monatelang auf einen Fachmann warten.
Vor diesem Hintergrund stellen sich viele Privatleute die Frage, ob sie Asbest auch selbst entsorgen dürfen. Hier ist von Belang, um welche Art von asbesthaltigen Materialien es sich handelt. Schwach gebundene Asbestprodukte dürfen in keinem Fall von Privatleuten entsorgt werden. Das betrifft also Stoffe, die sehr leicht Asbestfasern abgeben und von denen deshalb eine große Gefahr ausgeht. Hier muss ein von den zuständigen Behörden zugelassener Fachbetrieb die Arbeiten übernehmen.
Anders verhält es sich, wenn Sie Produkte, bei denen der Asbest fest gebunden ist, wie beispielsweise Wellasbest, entsorgen möchten. In Fällen dieser Art dürfen auch Privatleute Hand anlegen. Doch Vorsicht: Bei der Entsorgung von Asbest, die privat erfolgt, müssen die gleichen Regelungen befolgt werden, die auch Fachbetriebe einhalten müssen.
Asbest privat entsorgen: Das ist zu beachten
Möchten Sie selbst Asbest von Dach & Co. entsorgen, sind dabei viele Regeln zu beachten. Die Baustoffe dürfen nicht zerbrochen oder zersägt werden, da sich ansonsten Asbestfasern lösen können.
Alle Arbeiter müssen zudem spezielle Schutzkleidung tragen. Entsteht Staub, muss dieser mit einem Industriestaubsauger der Klasse H entfernt werden, der über eine spezielle Asbestzulassung verfügt.
Werden die Platten nicht sofort entsorgt, müssen diese zusätzlich korrekt zwischengelagert werden. Dazu ist es nötig, diese so zu verpacken, dass keine Fasern austreten können. Wurden Arbeiten an Dächern durchgeführt, ist außerdem zu beachten, dass die Dachrinnen nach Entfernen der Platten gereinigt und gespült werden müssen.
Was kostet die private Asbestentsorgung?
Wenn Sie Asbest selbst entsorgen, müssen Sie die Platten in spezielle Säcke, „Big Bags“ genannt, verpacken. Diese sind je nach Größe für etwa 10 bis 30 Euro käuflich zu erwerben. Dieser Betrag gehört zu den Entsorgungskosten für Asbest. Die Säcke lassen sich gut verschließen, so dass keine Fasern austreten können.
Diese Big Bags müssen dann bei einer örtlichen Deponie abgegeben werden. Informieren Sie sich zuvor, bei welchem Anbieter Sie Platten aus Asbest und andere Materialien anliefern dürfen. Des Weiteren gibt es je nach Deponie teilweise auch Höchstmengen, die Privatleute beachten müssen.
Die Kosten für die Entsorgung von Asbest, beispielsweise Wellplatten, variieren je nachdem, wo Sie die Reste abliefern. Staubdicht verpackte Kleinmengen werden meist gegen eine geringe Gebühr ab etwa 10 Euro angenommen. Bei größeren Mengen steigt der Preis entsprechend. Für eine Tonne werden meist ab 130 Euro aufwärts berechnet.
Unerlaubte Entsorgung von Asbestplatten & Co: Welche Strafe droht?
Die korrekte Entsorgung von Müll soll sowohl Menschen als auch Umwelt schützen. Wer unerlaubt Abfall entsorgt, muss mit entsprechenden Sanktionen rechnen. Diese variieren je nach Bundesland und nach Schwere des Verstoßes.
Für besondere Abfallformen gelten in diesem Zusammenhang jedoch spezielle Regeln. Laut § 326 des Strafgesetzbuches (StGB) gilt Folgendes: Wenn eine Person krebserzeugende Stoffe – und dazu gehört Asbest – unter anderem sammelt, befördert, lagert oder beseitigt, so stellt dies eine Straftat dar.
Wenn Sie unerlaubt Asbest entsorgen, müssen Sie mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder einer Geldstrafe rechnen. Dazu kann es unter anderem kommen, wenn Sie ohne Schutzkleidung arbeiten oder asbesthaltige Stoffe dem herkömmlichen Bauschutt beimischen.
Hallo frage bitte Bis wie viel Quadratmeter Asbest ich kann ab machen ohne Firma. Genau für Asbest
Es wird in unmittelbarer Nachbarschaft ein Haus abgebrochen mit Aspestplatten .
Muss ich mich als Nachbar schützen ???
Wie gefährlich ist es für uns ca 60 m entfernt ??
Mit freundlichen Grüßen