Digitale Fahrzeugzulassung via i-Kfz: Bundeskabinett beschließt neue FZV
News von bussgeldkatalog.org, veröffentlicht am: 16. Februar 2023
Digitale Fahrzeugzulassung bald zukunftsfähig? Laut neuem Beschluss des Kabinetts vom 15. Februar 2023 könnte der Gang zur Zulassungsstelle schon bald der Vergangenheit angehören. Stimmt der Bundesrat der neuen Verordnung zu, können ab dem 1. September 2023 sämtliche Zulassungsanträge digital abgewickelt werden und die Fahrzeuge umgehend am Straßenverkehr teilnehmen.
Digitale Fahrzeugzulassung: Bleibt uns der lästige Gang zur Zulassungsstelle künftig erspart?
Ab September heißt es: Digital zulassen und sofort losfahren. Wir haben in Deutschland rund 20 Millionen Kfz-Zulassungsvorgänge pro Jahr. Mit unserer neuen Verordnung machen wir die Zulassung digitaler, schneller und günstiger. Wir wollen es den Menschen und Unternehmen so einfach wie möglich machen: Dank der neuen Vorschriften gehören lästige und zeitraubende Behördengänge der Vergangenheit an. (Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr)
Welche Vorteile hätte die neue digitale Fahrzeugzulassung?

- Zeitersparnis, da der Gang zur Zulassungsstelle nicht mehr notwendig wäre
- Die Gebühren einer Kfz-Zulassung wären niedriger
- Es müsste nicht auf Fahrzeugdokumente und Plaketten gewartet werden: Sie dürften Ihr Fahrzeug zehn Tage ohne diese Unterlagen fahren
- Als Nachweis für die Zulassung genügte der digitale Zulassungsbescheid
- Großkunden wie Autohäuser könnten Zulassungsanträge digital an Großkundenschnittstellen senden
Wie funktioniert die digitale Fahrzeugzulassung?
Die digitale Fahrzeugzulassung existiert bereits seit Oktober 2019. Seither mussten Fahrzeughalter allerdings auf die Zusendung der Fahrzeugdokumente und Plaketten warten und konnten erst nach deren Eintreffen am Straßenverkehr teilnehmen.
Die Verabschiedung der neuen FZV soll den gesamten Prozess vereinfachen. Die Neuerungen sollen es Fahrzeughaltern künftig ermöglichen, ihr Fahrzeug im Anschluss an die digitale Fahrzeugzulassung umgehend im Verkehr zu nutzen. Im Falle einer Verkehrskontrolle durch die Polizei genügte als Nachweis für die Zulassung Ihres Fahrzeugs der digitale Zulassungsbescheid. Diesen erhalten Sie, nachdem die digitale Fahrzeugzulassung über ein i-Kfz-Portal erfolgt ist.
Durch den neuen Beschluss, der im September in Kraft treten soll, soll es Ihnen erlaubt sein, bis zu zehn Tage ohne Fahrzeugdokumente mit Ihrem neuen Fahrzeug zu fahren. Diese werden Ihnen, ebenso wie die Plaketten, im Nachgang zugeschickt.
Sie müssten also nicht erst auf Fahrzeugunterlagen und Plaketten warten, sondern dürften zehn Tage lang ohne diese fahren.

Für juristische Personen des Privatrechts – hierzu zählen zum Beispiel Autohäuser – stellt die digitale Fahrzeugzulassung eine enorme Entlastung dar, da diese jeweils eine große Anzahl an Zulassungsanträgen stellen. Die Neuerungen würden deren Prozess noch weiter erleichtern.
Die Portale sollen es solchen Großkunden zukünftig ermöglichen, die Zulassungsanträge digital an die sogenannte Großkundenschnittstelle zu senden.
Neben dem deutlich geringeren Zeitaufwand, bringt die digitale Fahrzeugzulassung einen weiteren Vorteil mit sich: geringere Gebühren. Diese fallen nämlich deutlich niedriger aus, als bei einer Fahrzeugzulassung bei der zuständigen Behörde vor Ort.
Für die exakte Umsetzung der Portale, die die optimierte digitale Fahrzeugzulassung künftig ermöglichen sollen, liegt die Verantwortung bei den jeweiligen Bundesländern. Unterstützung erhalten Länder und Verbände durch das Projektteam.
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