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Seat – Wissenswertes zum spanischen Automobilhersteller

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten

Seat als einer der bekanntesten Hersteller von Personenkraftwagen

Seat-Autos sind gerade in Spanien sehr beliebt.
Seat-Autos sind gerade in Spanien sehr beliebt.

In Spanien ist die Automarke Seat sehr beliebt und allgemein bekannt. Jedoch ist nicht nur in Spanien, dem Gründungsland von Seat, die Marke häufig auf den Straßen anzutreffen. Auch hierzulande sind die Fahrzeuge oft zu sehen.

Seat gehört als Hersteller von Pkw in Spanien mit zu den größten und führenden Unternehmen der Automobilbranche. Außerdem zählt der Automobilhersteller Seat zum Konzern von Volkswagen.

Welche interessanten Informationen das Unternehmen „Seat“ mit seinen Autos verknüpft, welche Besonderheiten es bei den verschiedenen Modelltypen gibt und welche Fakten bei Seat in der Historie wichtig sind, erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber.

FAQ: Seat

Wofür steht der Name „Seat“?

Der Name der Automarke „Seat“ bedeutet ausgeschrieben „Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A.“, was übersetzt „Spanische Gesellschaft für Pkw“ bedeutet.

Wann wurde der Automobilhersteller gegründet?

Das Unternehmen Seat wurde im Jahr 1950 in Barcelona gegründet. Mehr Infos zur Geschichte des Autoherstellers finden Sie hier.

Wo werden Fahrzeuge von Seat produziert?

Neben Spanien und Deutschland verfügt Seat außerdem über Produktionsstandorte in Portugal, der Slowakei und Tschechien.

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Seat und die Geschichte des Unternehmens

Gegründet wurde das Seat-Werk 1950 im Industriepark von Barcelona. Noch heute hat die spanische Firma ihren Hauptsitz in Spanien in der Stadt Martorell. Auch diese liegt in der Nähe des Ursprungs und ist daher nur 35 km von Barcelona entfernt.

Für die Firma gab es drei verschiedene Kapitalgeber. Die Mehrheit hatten das staatliche Industrieinstitut Spaniens und die Banken. Einen  kleinen prozentualen Anteil steuerte Fiat hinzu.

Gut zu wissen: Von Seat wurde das Auto, welches erstmalig von der Firma von Band ging, im Jahr 1953 hergestellt. Dies war unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung des Werks.


In den Achtzigerjahren fing Seat an Importgeschäfte mit Deutschland zu machen. Später resultierte daraus ein Tochterunternehmen von dem Automobilhersteller in Deutschland. Heute gibt es mehrere Niederlassungen, welche deutschlandweit verteilt sind. Seit 1986 gehört Seat außerdem zum Volkswagen-Konzern, wodurch eine engere Bindung durch die Geschäfte und Importe in Deutschland erkennbar ist.

Von Seat ist ein Auto in den Anschaffungskosten nicht so enorm wie vergleichsweise von Porsche.
Von Seat ist ein Auto in den Anschaffungskosten nicht so enorm wie vergleichsweise von Porsche.

Dadurch, dass von Beginn an Fiat mit zu den Geldgebern gehörte und als Teilhaber existiert, wurden am Anfang mehr Fahrzeuge mit Fiat-Lizenzen in dem Unternehmen gebaut. In den ersten dreißig Jahren des Firmenbestehens hat die Entwicklung neuer Seat-Modelle weniger eine wichtige Rolle eingenommen.

Nach der Zeit von Franco war es schwierig, aufgrund hoher Importkosten, ausländische Fahrzeuge in das Land zu führen. Dadurch waren beispielsweise sehr viele Seat-Neuwagen auf den spanischen Straßen unterwegs. Durchaus beliebt von Seat sind die Modelle Seat 600 und Seat 1500.

Über einen längeren Zeitraum gab es in Spanien nur Taxis, welche ausschließlich Fahrzeuge von Seat waren, bevorzugt das Modell 1500.

Fortschritt und Abspaltung von Fiat

Ab 1980 ist eine Weiterentwicklung bei Seat zu verzeichnen. Mehr eigenständige Modelle, wie der bekannte Seat Ibiza, wurden entwickelt. Ein gab ein Zerwürfnis mit der Firma Fiat, was allerdings Seat eigenständiger machte sowie unabhängiger in der Produktion und Forschung agieren lässt.  Auch der Hauptsitz in der Stadt Martorell entstand nachdem Seat und Fiat auseinander gingen.

Aufgrund der Abspaltung gibt es seither die Kooperation im europaweiten Raum und die Geschäftsbeziehung zu Volkswagen. Eigene Modelle für einen Seat-SUV oder ein Seat-Coupé wurden entwickelt. Die Nachfrage nach Neuwagen der Firma und auch nach Seat-Gebrauchtwagen stieg.

Seat: Das Logo und die verschiedenen Ausführungen

Anders als bei dem Automobilhersteller Porsche, gibt es bei Seat mehrere Ausführungen des Logos. Über die Jahrzehnte veränderte sich nicht nur die Farbgebung, es wurde auch weniger wie das Fiat-Logo gestaltet.

Seit den letzten drei Jahrzehnten ist das große „S“ mit den Riffelungen in der Mitte charakteristisch für das Unternehmen. Aktuell ist die Farbgebung der Schrift unter dem Logo rot, vorher war diese blau gestaltet. Der Name Seat ist essentiell für die Firma und soll als Markenzeichen dienen. Denn Seat steht für „Sociedad Espanola de Automoviles de Turismo“. Die Buchstaben Seat sind dafür die Abkürzung. Übersetzt bedeutend Seat also „Spanische Gesellschaft für Pkw“.

Die Modelle von Seat

Seat hat als Werk und Hauptsitz die Stadt Martorell.
Seat hat als Werk und Hauptsitz die Stadt Martorell.

Von der Gründung 1950 an bis heute sind mehrere Modelle von Seat entstanden. Bekannt ist Seat für die Mitteklasse als Wagen und für die Produktion der Kompaktklasse. Einige Kooperationen mit VW, Audi und Skoda gibt es außerdem. Bei diesen Modellen sind die Bauart und die charakteristischen Eigenschaften entsprechend der jeweiligen Firmen nachempfunden, basierend auf deren Zusammenarbeit und Partnerschaft.

Dabei sind einige Fahrzeuge modifiziert und als anders benanntes Modell des Partnerherstellers angeboten worden. Bis 1990 ließen sich mehr Modelle mit Lizenzen und Ähnlichkeiten von Fiat in der Herstellung um beim Verkauf finden. Nachdem Seat Teil des VW-Konzerns wurde, gibt es viele baugleiche Modelle aus der VW-Plattform.

Zu den bekanntesten und beliebtesten Modellen von Seat, gehören der Seat Ibiza und der Seat Leon. Von diesen gibt es mehrere Ausführungen und Verbesserungen in der bisherigen Zeit der Unternehmensgeschichte.

Die Unternehmenskultur von Seat

Die Firma selbst bezeichnet sich als Bestandteil des VW-Konzerns gern als nachhaltiges wirtschaftliches Unternehmen. So wurde die Firmenpolitik dahingehend geändert, dass die spanischen Autos zukünftig so gebaut werden sollen, dass die Fahrzeuge sparsamer fahren. Kleinere Autos und weniger an der Gesamtzahl im Jahr sollen außerdem produziert werden.

Schon gewusst? Seit 2013 existiert in Martorell, dem Hauptsitz des Herstellers, ein 27,5 Hektar großer Solarpark. Über das gesamte Seat-Werk vom Hauptsitz erstreckt sich dieser Solarpark mit zahlreichen Photovoltaik-Paneelen.
Seat ist ein Hersteller aus Spanien und wurde dort in Barcelona gegründet.
Seat ist ein Hersteller aus Spanien und wurde dort in Barcelona gegründet.

Da hier der enorme Ausstoß von Kohlendioxid vermieden wird, kommt das Unternehmen ihrer Idee der Nachhaltigkeit sehr nahe. Zudem ist bekannt, dass dadurch 25 % der zukünftigen Seat-Leon-Produktion CO2 neutral hergestellt wird.

Für Fahrzeuge von Seat gibt es neben Spanien und Deutschland noch weitere Produktionsstandorte. In Portugal, Slowakei und Tschechien gibt es Fabriken, welche Autos von Seat produzieren. Meist sind diese aus den Fabriken der Volkswagen AG und stehen in einer partnerschaftlichen Beziehung zueinander.

Anhand der Geschäftsbeziehung ist zu erkennen, dass nach der Abspaltung von Fiat, ein durchaus eigenständiges Unternehmen mit eigenen Ideen entstanden ist. Auch wenn sich finanziell und in guter Zusammenarbeit an ein anderes großes Unternehmen und Automobilhersteller gekoppelt wurde, konnten so eigenen Typen entstehen.

Seat hat sogar eigene Modelle für den Motorsport entwickelt und gebaut. Somit ist der Autohersteller wie viele andere Firmen, welche Fahrzeuge herstellen, auch in die Produktion von Rennwagen gegangen.

Im Industriegebiet am Hafen von Barcelona hat Seat ebenfalls einen Standort. Dort gibt es eine Sammlung verschiedener Prototypen und Rennwagen, welche bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Diese Sammlung der besonderen Seat-Modelle ist auch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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