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LKW-Maut in England: Was müssen Brummifahrer bezahlen?

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Die Erhaltung der Straßen in Großbritannien

Maut in England: LKW-Fahrer müssen diese seit 2014 entrichten.
Maut in England: LKW-Fahrer müssen diese seit 2014 entrichten.

Viele EU-Staaten verlangen von LKW-Fahrern eine Mautgebühr für die inländische Straßenbenutzung. Was diese LKW-Maut betrifft, macht Großbritannien trotz des Brexits, also dem Ausstieg aus der Europäischen Union, keine Ausnahme. Doch wonach richtet es sich, dass Brummifahrer für die Benutzung von Englands Straßen eine Gebühr zahlen müssen?

Der vorliegende Ratgeber hält alle wichtigen Informationen zur LKW-Maut in England bereit. Hier erfahren Sie, in welchen Situationen Lastkraftwagenfahrer eine LKW-Maut in England entrichten müssen.

Gibt es Sonderregeln für Unter- und Überführungen? Und welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es? Hier werden Sie umfangreich zum Thema informiert.

FAQ: Lkw-Maut in England

Wo gilt die Mautpflicht für Lkw in England?

Manche Autobahnen, Brücken und Tunnel sind gebührenpflichtig. Aber auch für das Befahren von Umweltzonen oder Stadtzentren können Kosten anfallen.

Wie teuer ist die Lkw-Maut in England?

Die Maut-Gebühren basieren in England auf einem zeitgesteuerten System. Pro Tag können zwischen 1,70 und 10,00 Britische Pfund anfallen.

Welche Konsequenzen drohen, wenn die Lkw-Maut nicht bezahlt wird?

Ja, es droht ein Bußgeld von bis zu 300 Pfund.

Das zahlen Lastkraftwagenfahrer

Die eigentliche Maut in Großbritannien, die von LKW-Fahrern gezahlt werden muss, ist noch gar nicht so alt. Erst seit dem 1. April 2014 müssen die Führer der schwergewichtigen Fahrzeuge eine Gebühr zahlen, und auch nur dann, wenn diese ein Gewicht von zwölf oder mehr Tonnen auf die Waage bringen.

So entschied sich das Department for Transport für ein zeitgesteuertes System, welches sich darin äußert, dass die LKW-Maut in England pro Tag zwischen 1,70 und 10,00 Britische Pfund (£) beträgt. Zahlungen können entsprechend pro Tag, Woche, Monat oder Jahr im Voraus entrichtet werden.

Neben dieser spezifischen LKW-Maut, die in England gefordert wird, gibt es noch die City-Maut im zentralen London, welche 11,50 £ beträgt. Dazu kommen die Sondergebühren, die in vielen Teilen des Landes bei der Nutzung von Brücken und Tunneln zu zahlen sind. Diese Sondergebühren richten sich an alle Kraftfahrzeugführer und unterscheiden sich nur im Fahrzeugpreis. Die zwei Beispiele in der folgenden Tabelle geben einen Eindruck davon wieder, was Lastkraftwagenfahrer dabei zahlen müssen.

Über- bzw. UnterführungGebührUhrzeit
Dartford Tunnel8 £6 bis 22 Uhr
Dartford Tunnelkostenlos22 bis 6 Uhr
Queen Elizabeth II Bridge2,50 £6 bis 22 Uhr
Queen Elizabeth II Bridgekostenlos22 bis 6 Uhr
Für andere Brücken und Tunnel wird die Mautgebühr oft nicht nach der Uhrzeit, sondern nach Fahrzeuggewicht und Anzahl der Achsen festgelegt.
Zur generellen LKW-Maut in England kommen Sondergebühren bei Brücken und Tunneln hinzu.
Zur generellen LKW-Maut in England kommen Sondergebühren bei Brücken und Tunneln hinzu.

Zahlungsmöglichkeiten für die LKW-Maut in England

Alle LKW-Führer, die durch ihr Fahrzeug mautpflichtig sind, können diesen notwendigen Service auf unterschiedliche Art und Weise bezahlen. So besteht die Option, die erforderlichen Zahlungen online mithilfe einer Kunden- oder einer Kreditkarte zu entrichten.

Doch auch „offline“ sollen dem Department of Transport zufolge einige Fährterminals und Tankstellen die Bezahlung der LKW-Maut in England vor Ort möglich machen. So kann auch eine Bezahlung ohne Online-Zugang stattfinden.

Die Behörde empfiehlt jedoch die Einrichtung eines Mautkontos und damit Nutzung der Gebührenentrichtung über das Internet.

Es wird zudem davor gewarnt, die Pflicht zur LKW-Maut in England zu ignorieren. Denn durch automatische Nummernschilderkennung, Fährprotokolle und andere Überprüfungsmethoden kommt es direkt zur Meldung bei der britischen Polizei, wenn keine geforderte Zahlung vorliegt. Vollstreckungsbeamte können dann direkt vor Ort ein Bußgeld von 300 Pfund verordnen. Dabei handelt es sich um etwa 350 Euro.

Über den Autor

Autor
Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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