
Geschwindigkeitskontrolle: Arten der Geschwindigkeitsüberwachung
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So werden Raser auf deutschen Straßen überführt
Eine Geschwindigkeitskontrolle gibt Aufschluss darüber, ob die erlaubte Höchstgeschwindigkeit eingehalten wurde.
Dabei steht stets die Verkehrssicherheit im Mittelpunkt. Unzählige Unfälle könnten verhindert werden, wenn die zulässige Maximalgeschwindigkeit eingehalten werden würde. Aus diesem Grund führt die Polizei eine Geschwindigkeitskontrolle vorzugsweise an Gefahrenstellen wie beispielsweise stark befahrenen Kreuzungen durch.
Es existieren verschiedene Arten der Geschwindigkeitskontrolle. Wie diese genau aussehen und ob eine private Geschwindigkeitsüberwachung zulässig ist, verrät Ihnen der folgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
Geschwindigkeitskontrolle: Welche Technik kommt zum Einsatz?
Um die gefahrene Geschwindigkeit zu messen, verwendet die Polizei unterschiedliche Messtechniken. Im Volksmund ist dabei oft die Rede von Radarfallen oder Blitzern. Unterschieden wird außerdem
- die mobile Geschwindigkeitsüberwachung und
- die stationäre Geschwindigkeitsüberwachung.
Eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle findet beispielsweise durch einen festen Blitzer statt, wobei mobile Technik in der Regel an beliebigen Stellen auf der Straße eingesetzt wird. Oft merken sich Raser ganz genau, an welchen Stellen sie die Geschwindigkeit drosseln müssen, weil sich dort ein fester Blitzer befindet.
Radaranlagen
Radaranlagen sind ein beliebtes Mittel zur Geschwindigkeitsüberwachung.
Weil sich das zu messende Fahrzeug bewegt, führt dies zu einer Änderung des elektromagnetischen Signals. Dies wird „Doppler-Effekt“ genannt. Anhand der Frequenzänderung können Radaranlagen die gefahrene Geschwindigkeit berechnen.
Die Geschwindigkeitsüberwachung mit Radartechnik kann entweder aus dem Inneren eines Fahrzeugs oder von einem am Straßenrand aufgebauten Stativ aus durchgeführt werden. Es ist außerdem möglich, mit bestimmten Radargeräten die Geschwindigkeitskontrolle ohne Blitz durchzuführen, sodass der Fahrer nicht einmal merkt, dass seine Geschwindigkeit gemessen wurde.
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Lichtschrankenmessgeräte
Eine Geschwindigkeitskontrolle mit Lichtschrankenmessgeräten geht wie folgt vonstatten:
- Stellen Sie sich drei Lichtschranken auf der Fahrbahn vor.
- Sobald ein Fahrzeug diese durchfährt, wird der Lichtstrahl unterbrochen.
- Durch sogenannte „Optoelektronik“ kann diese Unterbrechung erkannt und in ein elektrisches Signal umgewandelt werden.
- Die Messung startet beim ersten Lichtstrahl und endet beim dritten.
- Welche Geschwindigkeit gefahren wurde, berechnet sich aus der Strecke zwischen den jeweiligen Schranken.
Geschwindigkeitskontrolle durch Piezo- und Induktionsmessung
Geschwindigkeitsmessungen durch Piezosensoren oder Induktionsschleifen haben einen ähnlichen Ablauf. Es werden dabei spezielle Sensoren unter der Straße platziert. Beim Passieren dieser Sensoren übt das jeweilige Kraftfahrzeug Druck darauf aus, was zu einer Veränderung des Stromflusses führt.
Um eine Induktionsmessung durchzuführen, müssen mehrere Induktionsschleifen unter der Fahrbahn verlegt werden. Sobald die erste Schleife überfahren wird, übt dies Druck darauf aus und der Stromfluss verändert sich. Beim Passieren der zweiten Schleife kommt es zu einer Umkehrung der Stromrichtung, da sich das Magnetfeld ändert.
Induktionsschleifen können sowohl bei einer Geschwindigkeitskontrolle als auch bei einer Ampel angewandt werden.
Übt ein Fahrzeug Druck darauf aus, findet eine Änderung der elektrischen Spannung statt. Die Piezosensoren sind parallel zueinander angeordnet. Durch die Zeit, die die Veränderung der Spannung beansprucht, kann festgestellt werden, ob eine Geschwindigkeitsübertretung begangen wurde. Ist dies der Fall, wird eine Aufnahme des Kraftfahrers gemacht.
Lasermessgeräte
Wenn sich die Polizei dazu entschließt, eine Geschwindigkeitsüberwachung mit Lasermessgeräten durchzuführen, verlässt sie sich dabei auf die sogenannte „LiDAR-Technologie“ (Light Detection and Ranging). Diese funktioniert wie folgt:
- Ist das entsprechende Lasergerät in Betrieb, sendet es spezielle Lichtimpulse ab, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann.
- Sobald diese auf ein vorbeifahrendes Fahrzeug treffen, werden sie von diesem reflektiert.
- Anhand der Zeit, die der Laserstrahl benötigt, um zum Gerät zurückgeworfen zu werden, kann die Entfernung zwischen Fahrzeug und Messgerät bei der Geschwindigkeitskontrolle ermittelt werden.
- Da sich die Entfernung kontinuierlich verringert, verändern sich auch die Laserstrahlen, wodurch sich die gefahrene Geschwindigkeit berechnen lässt.
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Videonachfahrsysteme
Die Messung durch Nachfahren ist ebenfalls ein beliebtes Mittel bei der Geschwindigkeitskontrolle. Aus einem fahrenden Kfz misst die Polizei hier, wie schnell andere Fahrzeuge unterwegs sind. Außerdem wird der entsprechende Verstoß auf Video festgehalten.
Ein Steuergerät muss dabei an den Tachometer des Fahrzeugs der Polizeibeamten angeschlossen und mit der Geschwindigkeitsanzeige verbunden werden. Aus der gemessenen Zeit sowie den Angaben des Tachometers kann die gefahrene Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs ermittelt werden.
Die angefertigten Videoaufnahmen dienen im Anschluss an die Geschwindigkeitskontrolle als Beweismittel, um dem betroffenen Fahrer seinen Verstoß vor Augen zu führen. Auch vor Gericht kann eine solche Aufnahme als Beweis zugelassen werden.
Section Control
Section Control ermöglicht die Geschwindigkeitskontrolle auf einer bestimmten Strecke.
Diese kann eine Länge von bis zu fünf Kilometern betragen. Mehrere Messgeräte müssen passiert werden, die im Anschluss anhand der einzelnen Ergebnisse die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit berechnen.
Liegt diese über der erlaubten Höchstgeschwindigkeit auf dem gemessenen Abschnitt, bekommt der Autofahrer nach der Geschwindigkeitskontrolle seine Strafe in einem Bußgeldbescheid mitgeteilt. Er kann normalerweise über sein Kennzeichen ermittelt werden.
Private Geschwindigkeitsüberwachung – ist das erlaubt?
Grundsätzlich haben Sie das Recht dazu, eine Geschwindigkeitskontrolle privat durchzuführen und im Zuge dessen ein Unternehmen zu beauftragen, das über die entsprechenden Geräte verfügt. Anders verhält es sich jedoch, wenn die Ergebnisse der Geschwindigkeitskontrolle in einem Ordnungswidrigkeitenverfahren eine Rolle spielen sollen.
In diesem Fall hat ausschließlich das dafür zuständige Straßenverkehrsamt das Recht, zu entscheiden, wann und wo die Verkehrsüberwachung stattfindet. Zudem bedarf es eines Mitarbeiters des Amtes, der die Geschwindigkeitsmessung kontrolliert.
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