Der Unterschied zwischen Vollkasko und Teilkasko: Welche Versicherung ist die richtige?
Letzte Aktualisierung am: 23. Juli 2025
Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
FAQ: Unterschied zwischen Vollkasko und Teilkasko
Schäden durch selbstverschuldete Unfälle, Vandalismus und mutwillige Beschädigung durch Dritte.
Weil die Prämien im Vergleich zum Fahrzeugwert oft zu hoch ausfallen, lohnt sich eine Vollkasko vor allem bei Neuwagen. Nach etwa 5 Jahren empfiehlt sich oft der Wechsel zur Teilkasko. Hier finden Sie eine Übersicht.
Je nach Fahrzeugmodell und Schadenfreiheitsklasse können Vollkaskobeiträge doppelt so hoch sein wie bei Teilkasko. Weiter unten finden weitere Informationen zur Preisgestaltung.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist der Unterschied zwischen Vollkasko und Teilkasko?
Ob Neuwagen, Gebrauchtwagen oder Motorrad – bei der Wahl der passenden Kfz-Versicherung stehen Kfz-Halter regelmäßig vor der Entscheidung zwischen Vollkasko und Teilkasko.
In diesem Ratgeber erklären wir die Unterschiede, zeigen, wann sich welche Variante lohnt und geben praktische Tipps zur Entscheidung.
Sowohl Teil- als auch Vollkasko gehören zur freiwilligen Fahrzeugversicherung und bauen auf der gesetzlichen Haftpflichtversicherung auf, die bei Schäden an Dritten einspringt. Die Kasko deckt hingegen Schäden am eigenen Fahrzeug ab.
Im Folgenden finden Sie den Unterschied zwischen Teilkasko und Vollkasko als Tabelle:
Merkmal | Teilkasko | Vollkasko |
Schäden durch Diebstahl, Glasbruch, Wildunfälle, Sturm, Hagel, Blitz, Überschwemmung | ✅ | ✅ |
Vandalismus | ❌ | ✅ |
Selbst verursachte Unfälle | ❌ | ✅ |
Schäden durch Dritte (z. B. bei Fahrerflucht) | ❌ | ✅ |
Wann lohnt sich Teilkasko und wann Vollkasko?
Teilkasko lohnt sich, wenn das Fahrzeug älter als fünf Jahre oder der Fahrzeugwert aus anderen Gründen gesunken ist. Auch ein allgemein geringes persönliches Risiko kann für Teilkasko sprechen. Vollkasko lohnt sich, wenn das Fahrzeug neu oder neuwertig ist (i. d. R. unter 5 Jahre), es über einen Kredit oder Leasing finanziert wurde und Sie einen Schutz haben möchten, der auch bei Eigenverschulden besteht.
Die Vollkasko übernimmt Schäden am eigenen Auto auch dann, wenn man den Unfall selbst verursacht hat. Das ist besonders relevant bei:
- Auffahrunfällen
- Parkschäden (z. B. an Pollern)
- Unfällen mit Fahrerflucht des Unfallgegners
Die Selbstbeteiligung kann hierbei individuell gewählt werden und beeinflusst die Beitragshöhe.
Teilkasko, Vollkasko, Haftpflicht: Der Unterschied
Versicherung | Abgedeckte Schäden | Typische Zielgruppe |
Haftpflicht | Schäden an Dritten | gesetzlich vorgeschrieben für alle |
Teilkasko | äußere Einflüsse (z. B. Natur, Diebstahl) | ältere Fahrzeuge, kostenbewusste Fahrer |
Vollkasko | zusätzlich selbst verschuldete Unfälle, Vandalismus | Neuwagenbesitzer, Leasingkunden |
Unterschied Teilkasko Vollkasko: Preis & Selbstbeteiligung
Die Kostenunterschiede zwischen Vollkasko und Teilkasko hängen von mehreren Faktoren ab: Fahrzeugtyp und Alter des Fahrzeugs, Regional- und Schadensfreiheitsklasse und der Höhe der Selbstbeteiligung (meist 150 € bei Teilkasko, 300 € bei Vollkasko).
Als Faustregel gilt: Je höher die Selbstbeteiligung, desto niedriger der monatliche Beitrag.
Beim Auto ist die Vollkasko vor allem für Neuwagen empfehlenswert. Nach dem ersten Versicherungsjahr sollten die Umstände dann noch einmal geprüft werden. Bei Motorrädern lohnt sich die Teilkasko häufig schon eher, vor allem bei Motorrädern mit Saisonkennzeichen. Die Teilkasko ist nicht mehr lohnenswert, wenn der Wiederbeschaffungswert des Fahrzeugs unter 1.000 Euro liegt oder das Fahrzeug ohnehin gegen Vandalismus und Eigenverschulden nicht geschützt sein muss.
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