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Wassernotstand in Deutschland – Bußgeld für Wasserentnahme

News von bussgeldkatalog.org, veröffentlicht am: 26. August 2020

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit herrscht teilweise Wassernotstand in Deutschland.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit herrscht teilweise Wassernotstand in Deutschland.

„36 Grad und es wird noch heißer.“ Was in einem Lied nach verlockendem Sommerspaß klingt, wird in Deutschland allmählich zu einem ernsthaften Problem. Seit Jahren ist es zu warm und zu trocken, es regnet und schneit zu wenig, das Grundwasser – eine wichtige Trinkwasserquelle – sinkt. In einigen Regionen herrscht bereits Wassernotstand. Die Bürger wurden angehalten, ihren Wasserverbrauch einzuschränken. Einzelne Gemeinden etwa in Hessen drohen im Falle einer unzulässigen Wasserentnahme mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro.

 Wasserknappheit im eigentlich wasserreichen Deutschland

Auch wenn in der Bundesrepublik noch kein genereller Wassernotstand herrscht, ist die Situation vielerorts bereits sehr angespannt. Die Behörden vieler Gemeinden reagierten bereits:

Baden-Württemberg steht im Ländervergleich etwa mit Brandenburg gut da. Und dennoch wird das Wasser in einigen Regionen knapp. In Heilbronn beispielsweise wurde die Wassernutzung eingeschränkt. Die Landwirte dürfen ihre Felder nur noch nachts beregnen. Sie müssen ihre Wasserentnahmen um die Hälfte drosseln.

Die brandenburgischen Flüsse „Schwarze Elster“ und die Spree sind teilweise ausgetrocknet oder führen nur noch einen Bruchteil der üblichen Wassermenge. Wegen anhaltender Trockenheit und geringer Wasserstände untersagt die Landeshauptstadt Potsdam, Wasser aus Flüssen, Seen, Bächen und Gräben zu entnehmen. Das Verbot gilt bis zum 30.9.2020. Wer illegal Wasser entnimmt, zahlt bis zu 50.000 Euro Geldbuße.

Einige hessische Kommunen riefen den Wassernotstand aus, weil das Trinkwasser infolge der Trockenheit knapp wurde. Die Landkreise Kassel und Hersfeld-Rotenburg verboten das Wasserschöpfen – auch von Hand – in Seen, Bächen und Flüssen (außer in der Fulda und der Weser). Wer dennoch dabei erwischt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro rechnen.

Anfang August brach in Lauenau (Niedersachsen) sogar vorübergehend die Trinkwasserversorgung zusammen. Zwar hat sich die Lage wieder entspannt, Wassersparen ist jedoch weiterhin angesagt.

Wegen Wasserknappheit ist es in einigen Kommunen untersagt, Grünflächen zu sprengen und Pools bzw. Planschbecken zu befüllen.
Wegen Wasserknappheit ist es in einigen Kommunen untersagt, Grünflächen zu sprengen und Pools bzw. Planschbecken zu befüllen.

Borgholzhausen in Nordrhein-Westfalen rief seine Einwohner auf, Wasser zu sparen und sprach ein Verbot für das Rasensprengen und Pool-Befüllen aus. Ähnliche Verbote gelten in einigen Regionen in Rheinland-Pfalz (z. B. Westerwaldkreis), weil auch hier Wassernotstand herrscht. Autowaschen auf Privatgrundstücken ist ebenfalls tabu.

Sachsen leidet an der anhaltenden Dürre. Die Talsperre in Bautzen etwa ist nur noch zu 60 Prozent befüllt. Die Wasserentnahme ist in diesem Bundesland fast flächendeckend verboten. Das Verbot, Wasser aus Oberflächengewässern zu entnehmen, gilt auch in bestimmten Thüringer Regionen. Die Regelungen sind hier von Kreis zu Kreis unterschiedlich. Das Bußgeld für unerlaubte Wasserentnahme kann bis zu 50.000 Euro betragen.

Tipps zum Wassersparen – verantwortungsvoller Umgang mit einer lebenswichtigen Ressource

Nicht nur Gemeinden müssen handeln, um den Wassernotstand einzudämmen. Unabhängig von den geltenden Vorschriften rufen die Kommunen zum Sparen auf. Es kommt auf jeden Einzelnen an. Helfen Sie mit, unsere Wasservorräte zu schonen.

  • Verzichten Sie darauf, Pool oder Planschbecken zu befüllen und den Rasen zu sprengen oder Ihr Auto auf dem Privatgrundstück zu waschen.
  • Stellen Sie Regentonnen auf, um Wasser zu sammeln, und nutzen Sie dieses zum Gießen.
  • Bewässern Sie Ihren Garten gezielt statt flächig.
  • Wenn Sie seltener mähen, verhindern Sie, dass der Rasen austrocknet und braun wird.
  • Drehen Sie den Wasserhahn nur halb auf.

Weitere nützliche Tipps und Informationen haben wir für Sie in unserem Ratgeber zum Thema „Wasser sparen“ zusammengefasst.

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1 Kommentar

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  1. Beate sagt:

    Wasserschöpfen mit Hand 100000 Euro Strafe. Spargel und Erdbeerfelder rund um die Uhr bewässern 0 Euro auch wenn das Gemüse und Obst umgeeggt werden weil es viele Kunden nicht mehr bezahlen können. Weiter so

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