Nachtfahrt in der Fahrschule: Was sollten Sie beachten?
Letzte Aktualisierung am: 6. September 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Die Ausbildung zum Führerschein enthält eine Nachtfahrt
Fahrschüler sollen möglichst umfassend auf eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet werden. Während der Theorieunterricht die Grundlagen dafür legt, müssen diese im Rahmen der Fahrstunden umgesetzt werden.
Die Sonderfahrten sollen Situationen simulieren, in welche jeder Verkehrsteilnehmer einmal gerät. So gibt es eine Überland-, Autobahn- und auch die Nachtfahrt. Letztere zielt darauf ab, dem angehenden Führerscheinbesitzer zu vermitteln, worauf dieser bei Dunkelheit besonders achten muss.
Doch gehört die Nachtfahrt zu den Pflichtstunden für den Führerschein? Wie genau läuft die Übungsfahrt ab und welche Kosten sollten Sie dafür einplanen? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Nachtfahrt
Ja. Die Nachtfahrt gehört zu den Pflichtstunden für den Führerschein. Ohne diese absolviert zu haben, erhält der Fahrschüler keine Zulassung für die praktische Fahrprüfung.
Für die in der Fahrschule benötigte Nachtfahrt ist eine Dauer von 135 Minuten angesetzt. Sie stellt damit die kürzeste der Sonderfahrten dar.
Hier erhalten Sie einige Tipps, welche Sie bei der Nachtfahrt beherzigen sollten, damit die Übungsfahrt in der Dunkelheit ein voller Erfolg wird.
Ist eine Nachtfahrt für den Führerschein Pflicht?
Zur Führerscheinausbildung gehören Theorie und Praxis gleichermaßen. Im Theorieunterricht ist je nach angestrebter Führerscheinklasse eine bestimmte Anzahl an Pflichtstunden vorgesehen. Ähnlich verhält es sich auch in der Praxis.
Zwar gibt der Gesetzgeber nicht vor, wie viele „normale“ Fahrstunden ein Führerscheinbewerber absolvieren muss, allerdings gibt es die sogenannten Sonderfahrten. Das sind:
- Überlandfahrt
- Autobahnfahrt
- Nachtfahrt
Diese Pflichtstunden sollen den Fahrschüler auch darauf vorbereiten, nicht nur in der Stadt mit dem Kfz unterwegs zu sein, sondern auch einmal Landstraße und Autobahn kennenzulernen. Die Nachtfahrt, das verrät der Name schon, zielt darauf ab, die wichtigsten Grundlagen für das Fahren bei Dunkelheit zu vermitteln.
Gut zu wissen: Für die Nachtfahrt in der Fahrschule muss eine Uhrzeit gewählt werden, zu welcher die Sonne bereits untergegangen ist. Andernfalls wird diese nicht als Sonderfahrt anerkannt.
Nachtfahrt in der Fahrschule: Wie lange ist sie angesetzt?
Für die Nachtfahrt in der Fahrschule ist eine Dauer von 135 Minuten angesetzt. Unter den Sonderfahrten nimmt sie damit am wenigsten Zeit in Anspruch. Dennoch sitzt der Fahrschüler hierbei länger im Auto, als es bei üblichen Fahrstunden der Fall ist.
Wie läuft eine Nachtfahrt üblicherweise ab?
Der Ablauf einer Nachtfahrt kann vom Fahrlehrer individuell gestaltet werden. Eine wichtige Komponente ist allerdings die Überprüfung der Beleuchtungseinrichtungen im Fahrzeug. So muss der Fahrschüler vor Beginn der Fahrt alle Leuchtelemente auf Funktionalität überprüfen.
Dazu empfiehlt es sich, den Parkplatz eines geschlossenen Supermarkts oder ähnliches aufzusuchen. Da sich der Wagen in den meisten großen Fenstern spiegelt, können Sie so auch überprüfen, ob beispielsweise die Bremsleuchten funktionieren.
Sind Abblend-, Brems- und Fernlicht getestet, kann die Fahrt nun endlich beginnen. Der Fahrlehrer wird dabei Strecken nutzen, welche unterschiedlich gut beleuchtet sind. Auch das Einparken im Dunkeln ist ein wichtiger Lerninhalt der Nachtfahrt.
Damit das vorab geprüfte Fernlicht auch einmal zum Einsatz kommen kann, geht es meist noch für einige Minuten auf die Autobahn oder Landstraße. Sofern es die Verkehrsbedingungen zulassen, kann auf diesen Strecken der Umgang mit dem Fernlicht geübt werden.
Darum dürfen Sie das Fernlicht nicht nutzen, wenn Ihnen Fahrzeuge entgegenkommen
Ein wichtiger Punkt in Bezug auf die Nutzung vom Fernlicht, welcher bei jeder Nachtfahrt deutlich gemacht werden muss, ist, dass die Beleuchtung nicht genutzt werden darf, wenn Sie dadurch andere Verkehrsteilnehmer blenden würden. Dabei kann es sich sowohl um ein vorausfahrendes Kfz als auch um den Gegenverkehr handeln. Bei Dunkelheit sind die Pupillen nämlich geweitet. Dadurch kann nur noch ein schmaler Bereich „scharf“ gesehen werden. Trifft nun ein heller Lichtschein das Auge, wird dieses stark geblendet und Betroffene verlieren für einen kurzen Moment die Sicht auf die Straße.Die Nachtfahrt meistern: Tipps für ein gutes Gelingen
Abschließend wollen wir Ihnen noch ein paar Tipps an die Hand geben, damit Sie keine Angst vor Ihrer ersten Nachtfahrt haben müssen:
- Lassen Sie sich Zeit beim Überprüfen der Beleuchtung. Müssen Leuchtelemente ggf. neu eingestellt werden, fragen Sie Ihren Fahrlehrer, wie Sie dabei am besten vorgehen.
- Passen Sie die Geschwindigkeit ggf. den Sichtverhältnissen an.
- Leisten Sie allen Anweisungen des Fahrlehrers strikt folge.
- Achten Sie beim Einsatz vom Fernlicht immer auf andere Verkehrsteilnehmer.
- Lassen Sie sich beim Einparken ausreichend Zeit, die Abstände können bei Dunkelheit häufig nicht so gut eingeschätzt werden.
Gut zu wissen: Die für die Nachtfahrt angesetzten Kosten liegen in aller Regel über dem üblichen Preis für Fahrstunden. Allerdings können die Preise je nach Fahrschule stark variieren, sodass Sie am besten vor Ausbildungsbeginn in Erfahrung bringen sollten, wie viele Euro Sie dafür einplanen müssen.
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Meine Fahrschule sagt, die Nachtfahrt darf erst absolviert werden, wenn alle anderen Sonderfahrten fertig sind, stimmt das ?
Ist bei mir genauso gewesen.