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Droht ein Bußgeld für die Fridays-for-Future-Teilnahme der Schüler?

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 14. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten

Wann eine Teilnahme an Fridays for Future zum Bußgeld führt

Die Proteste im Rahmen der Fridays-for-Future-Bewegung finden, wie der Name schon sagt, immer freitags statt. Wer daran teilnehmen möchte, muss also die Schule schwänzen. Handelt es sich bei den Teilnehmern um schulpflichtige Jugendliche, begehen diese eine Ordnungswidrigkeit, wenn sie dem Unterricht einfach fernbleiben.

Der nachfolgenden Bußgldtabelle können Sie entnehmen, wie teuer das in den jeweiligen Bundesländern werden kann:

VerstoßBußgeld
... gegen die Schulpflicht
Baden-Württembergbis 1.000 €
Bayernbis 1.000 €
Berlinbis 2.500 €
Brandenburgbis 2.500 €
Bremen*bis 500 € (für Schüler)
bis 1.000 € (für Eltern)
Hamburg*bis 1.000 €
Hessen*bis 1.000 €
Mecklenburg-Vorpommern*bis 2.500 €
Niedersachsenbis 1.000 €
Nordrhein-Westfalenbis 1.000 €
Rheinland-Pfalzbis 1.500 €
Saarland*bis 1.000 €
Sachsenbis 1.250 €
Sachsen-Anhaltbis 1.000 €
Schleswig-Holsteinbis 1.000 €
Thüringenbis 1.500 €
* bei Strafbarkeit aufgrund dauernder oder wiederholter Pflichtverletzungen: Geldstrafe bis 180 Tagessätze oder Freiheitsstrafe bis 6 Monate

Schule schwänzen für den Klimaschutz

Teilnahme an Fridyas for Future: Welche Strafe droht?
Teilnahme an Fridyas for Future: Welche Strafe droht?

Seit Februar 2019 geistert der Begriff Fridays for Future durch die Medien. Was anfangs nach einem kleinen Protest aussah, ist im Laufe der Zeit zu einem groß angelegten Schülerstreik geworden. Ziel der Streikenden ist es, auf den Klimawandel hinzuweisen.

Um ein entsprechendes Zeichen zu setzen, finden die Demonstrationen immer freitags zu Zeiten statt, an denen sich die Schüler eigentlich im Unterricht befinden sollten. Sie schwänzen also für die Teilnahme am Protest den Unterricht.

Doch gibt es eigentlich ein Bußgeld, wenn für Fridays for Future die Schule geschwänzt wird? Wie hoch können die Geldbußen ausfallen? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.

FAQ: Bußgeld für eine Fridays for Future Teilnahme

Kann ein Bußgeld für eine Fridays-for-Future-Teilnahme ausgesprochen werden?

Ja. Wer an einer entsprechenden Veranstaltung teilnimmt, schwänzt in aller Regel die Schule. Je nach Regelung im jeweiligen Bundesland kann dafür eine hohe Geldbuße ausgesprochen werden.

Wie hoch ist das für Fridays for Future veranschlagte Bußgeld?

Wie hoch die Bußgelder ausfallen, wird im Einzelfall festgelegt. Unsere Tabelle bietet Ihnen eine Übersicht der maximalen Bußgelder, die für das Schulschwänzen im jeweiligen Bundesland verhängt werden können.

Auf welcher Grundlage beruhen die Konsequenzen für Fridays-for-Future-Teilnahmen?

Kinder sind in Deutschland schulpflichtig, daher müssen Sie auch am Unterricht teilnehmen. Bis zu welcher Klasse dies in den jeweiligen Bundesländern gilt, erfahren Sie in unserem Ratgeber zur Schulpflicht.

Das Bußgeld für eine Fridays-for-Future-Teilnahme wird selten ausgesprochen

Ein Bußgeld für eine Fridays for Future Teilnahme kann ausgesprochen werden.
Ein Bußgeld für eine Fridays for Future Teilnahme kann ausgesprochen werden.

Soweit zur Theorie. In der Praxis kommt es nicht häufig vor, dass ein Bußgeld für die-Fridyas-for-Future-Teilnahme ausgesprochen wird. Viele Schulen räumen den Schülern das Recht auf die Demonstrationen ein. Schließlich gehe es um den Klimaschutz.

Doch nicht alle Schulleiter sind dieser Auffassung. Eine Schuldirektorin aus Mannheim sah die Schulpflicht durch die Teilnahme ihrer Schüler an den Protesten verletzt und schaltete daraufhin das Jugendamt ein.

In der BZ wird die Schulleiterin diesbezüglich folgendermaßen zitiert:

Ich habe als Schulleiterin gehandelt. Schulen haben sich politisch neutral zu verhalten. Ich habe nicht nachzufragen, warum geschwänzt wird. Fakt ist: Es wurde geschwänzt.

Gegen die vier Schüler erging ein Bußgeldbescheid in Höhe von 88,50 Euro. Die Geldbuße beträgt 60 Euro, des restliche Betrag setzt sich aus Gebühren und Auslagen zusammen.

Interessant: Die Organisatoren von Fridays for Future riefen dazu auf, dass Betroffene, die ein Bußgeld erhalten haben, sich melden sollen. Es gebe auch ein eingerichtetes Rechtshilfekonto.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah absolvierte ein Journalismus-Studium an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus" und ist seit 2016 Teil unseres Teams. Sie schreibt Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich Verkehrsrecht und ist insbesondere für den Newsbereich zuständig.

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