Braucht Ihr VW-Passat ein Software-Update nach dem Abgas-Skandal?
Von bussgeldkatalog.org, letzte Aktualisierung am: 14. Februar 2021
Das sollten Passat-Besitzer nach dem Abgas-Skandal wissen
Der Abgas-Skandal betraf in Deutschland über 500.000 Passat-Modelle. Dies erstaunt insofern nicht, als dass der VW-Passat hierzulande eines der beliebtesten Autos ist. Die Nachbesserung durch VW – die Aufspielung des Software-Updates – nahm infolgedessen einiges an Zeit und logistischen Aufwand in Anspruch.
Doch übersteht der VW-Passat das Software-Update ohne Probleme? Werden bei dem Modell im Zuge des Rückrufs von VW weitere Maßnahmen vorgenommen?
Folgender Ratgeber erläutert, was Besitzer eines mit Diesel betriebenen Passats, welcher von dem Abgas-Skandal betroffen ist, beachten sollten.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Software-Update für den VW-Passat
Die Schummelsoftware betrifft vor allem Kfz mit dem Motortyp EA 189. Dazu gehören der Passat B7 1.6 TDI (Baujahr zw. 2009 und 2014) sowie der Passat B7 2.0 TDI (2011).
Ja, es soll bewirken, dass nun auch auf dem Prüfstand die realen Abgaswerte angezeigt werden.
Einige Autofahrer in Deutschland beklagten sich über auftretende Probleme mit ihrem VW nach dem Update (z. B. höherer Kraftstoffverbrauch).
Braucht Ihr VW-Passat nur das Software-Update oder auch eine Hardware-Umrüstung?
Aus der Passatgruppe haben zwei spezifische Modelle den Motor EA 189 eingebaut, welcher mit einer Schummelsoftware ausgestattet wurde:
- Passat B7 1.6 TDI – Baujahr zwischen 2009 und 2014
- Passat B7 2.0 TDI – Baujahr 2011
Die Rückrufe haben in beiden Fällen bereits im Jahr 2015 begonnen. Der Passat B7 1.6 TDI benötigt nicht nur eine Aktualisierung der Software, sondern ebenfalls den Einbau eines neuen Luftmassenmessers.
Beim VW-Passat B7 2.0 TDI reicht das Software-Update laut Angaben des Konzerns allerdings aus. Aus diesem Grund müssen sich Passatbesitzer bei der Umrüstung auf folgende Wartezeiten in der Werkstatt einrichten:
- Motor 2.0 TDI: ½ Stunde
- Motor 1.6 TDI: 1 Stunde
Was bewirkt das Software-Update?
Die Manipulation der Abgas-Software war vergleichsweise simpel. Jedes manipulierte Auto verfügt über zwei Modi: einen ausstoßarmen und einen ausstoßreichen Modus. Aufgrund des fest definierten Ablaufs des Prüfverfahrens kann eine Software leicht erkennen, ob sich der Wagen auf dem Prüfstand oder im Straßenverkehr befinden.
Auf dem Prüfstand liefen die manipulierten Autos im Modus 1 – dem „sauberen“ Modus. Sobald die Kfz jedoch im normalen Verkehr bewegt wurden, schaltete die Software auf den Modus 0 um.
Das Software-Update soll nun bewirken, dass die Autos nur noch im Modus 1 fahren. Die Umschaltautomatik wird also gewissermaßen deaktiviert.
Entstehen Ihrem VW-Passat durch das Software-Update Probleme?
Volkswagen-Kunden berichten im Jahr 2017, dass die Aufspielung des Software-Updates ihr Auto zum Negativen verändert habe. Höherer Verbrauch, schnellerer Teileverschleiß, geringere Leistung und veränderte Motorgeräusche sind jene Folgen, die in diesem Zusammenhang am häufigsten erwähnt werden.
In anderen Fällen erfolgen Berichten zufolge keinerlei Probleme. Zudem betonen manche Experten, dass der Teileverschleiß unter Berücksichtigung des Alters der Autos normal sei.
Auch Tests sind diesbezüglich nicht eindeutig. So testete die „Auto Zeitung“ beispielsweise zwei Fahrzeuge und kam zu dem Schluss, dass der VW-Passat nach dem Update sogar weniger verbrauche als vorher. Andere Tests und Versuche – etwa von dem ADAC – ermittelten das gegenteilige Ergebnis.
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