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Dänemark mit dem Wohnmobil bereisen: Diese Regeln gelten!

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 13. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Mit dem Wohnmobil sicher durch Dänemark

Dänemark: Mit dem Wohnmobil auf Entdeckungsreise gehen, heißt auch die Verkehrsregeln zu kennen.
Dänemark: Mit dem Wohnmobil auf Entdeckungsreise gehen, heißt auch die Verkehrsregeln zu kennen.

Dänemark mit dem Wohnmobil zu bereisen, ist für deutsche Urlauber relativ einfach und gehört für viele zu einem langen Sommer dazu. Dänemarks gut ausgebautes Straßennetz bringt Strandsüchtige und Campingenthusiasten in der Regel an ihre Ziele. Besondere Routen können Urlaubern das Land dann näher bringen und das Wohnmobil in Dänemark zu einem guten Urlaubsbegleiter machen.

Wie schnell Urlauber mit einem solchen Gefährt in Dänemark sein dürfen, welche Vorschriften allgemein und speziell für Wohnmobile gelten und wo sie überhaupt abgestellt werden dürfen, sind Fragen, die der nachfolgende Artikel näher betrachtet. Darüber hinaus befasst er sich auch mit den Sanktionen, die für eine Missachtung der Vorschriften drohen.

FAQ: Verkehrsregeln für Wohnmobile in Dänemark

Gibt es in Dänemark spezielle Verkehrsregeln für Wohnmobile?

In der Regel gelten in Dänemark die gleichen Verkehrsvorschriften wie in Deutschland. Spezielle Vorgaben gibt es fürs Wohnmobil in Dänemark zum Beispiel beim Parken oder bei der Geschwindigkeit.

Wie schnell darf ich mit dem Wohnmobil in Dänemark sein?

Je nachdem wie schwer das Fahrzeug ist, gelten beispielsweise andere Geschwindigkeitsvorgaben. Innerorts sind grundsätzlich maximal 50 km/h erlaubt, außerorts sind zwischen 80 km/h und 130 km/h möglich. Mehr zu den Tempolimits in Dänemark erfahren Sie hier.

Wo darf ich mit dem Wohnmobil in Dänemark parken?

Ist das Parken nicht durch Verkehrszeichen ausgeschlossen ist und besteht genügend Platz, dürfen Sie ein Wohnmobil abstellen. Wichtig ist, dass Sie tatsächlich parken und nicht campen. Das ist untersagt. Auch das Übernachten ist an öffentlichen Orten wie Parkplätzen, Straßen oder Stränden nicht erlaubt. Weitere Informationen dazu bieten wir Ihnen hier.

Bußgelder in Dänemark

Gegen die Verkehrsregeln zu verstoßen, kann in Dänemark recht teuer werden. Liegen die Bußgelder bei einem Geschwindigkeitsverstoß bei einigen hundert Euro, sieht das bei Alkohol hinterm Steuer schon anders aus. Hier kann bis zu ein Monatsgehalt fällig werden und wer besonders über die Stränge schlägt, muss eventuell sein Fahrzeug abgeben. Eine Versteigerung zu Gunsten der dänischen Staatskasse ist dann ebenfalls möglich.

Nachfolgend finden Sie einen Überblick zu möglichen Sanktionen in Dänemark:

VergehenBußgeld
Geschwindig­keitsüber­schreitung...
20 km/hab 135 Euro
50 km/hab 500 Euro
Promille­grenze über­schrittenbis zu einem Netto­monats­verdienst
Rotlicht­verstoß270 Euro
Überhol­verstoß270 Euro
Park­verstoßab 70 Euro
Handy am Steuer200 Euro
Miss­achtung der Gurt­pflicht200 Euro

Wohnmobil: In Dänemark gelten folgende Verkehrsregeln

Wer in Dänemark mit dem Wohnmobil unterwegs ist, hat sich an die entsprechenden Verkehrsregeln zu halten. Das gilt sowohl für die Promillegrenze als auch für Vorschriften bezüglichen der Gurtpflicht, zum Handy am Steuer und ganz besonders auch in Bezug auf die zulässigen Geschwindigkeiten.

Wohnmobil: In Dänemark schreiben die Verkehrsregeln bestimmte Geschwindigkeiten vor.
Wohnmobil: In Dänemark schreiben die Verkehrsregeln bestimmte Geschwindigkeiten vor.

Geben Verkehrsschilder nichts anderes vor, so sind die allgemeinen Regelungen zu beachten. Die zulässige Geschwindigkeit in Dänemark mit dem Wohnmobil liegt innerorts bei höchsten 50 km/h.

Außerorts sind 80 km/h zulässig. Beim Befahren der Autobahn ist jedoch zu beachten, dass das Gewicht des Wohnmobils eine Rolle spielt. Für Fahrzeuge bis 3,5 t sind 130 km/h möglich, für Wohnmobile zwischen 3,5 t und 7,5 t sind es hingegen nur 100 km/h. Urlauber müssen also wissen, wie schwer ihr Fahrzeug ist, um keinen Bußgeldbescheid zu riskieren.

Die nachfolgende Tabelle bietet einen Überblick zu den gültigen Tempolimits in Dänemark:

OrtAu­to... mit An­häng­erMo­tor­radWohn­mo­bil bis 3,5 tWohn­mo­bil 3,5 bis
7,5 t
in­ner­orts50 km/h50 km/h50 km/h50 km/h50 km/h
au­ßer­orts80 km/h70 km/h80 km/h80 km/h80 km/h
Schnell­stra­ße80 km/h70 km(h80 km/h80 km/h80 km/h
Au­to­bahn130 km/h80 km/h,
mit gül­ti­ger Pla­ket­te 100 km/h
130 km/h130 km/h100 km/h

Auch in Dänemark gilt im Wohnmobil eine Anschnallpflicht. Sind Kinder dabei, so müssen sie durch einen entsprechenden Kindersitz bzw. ein Rückhaltesystem gesichert werden. Verstöße schlagen hier mit 200 Euro zu Buche. Gleiches gilt beim Handy am Steuer, ohne Freisprechanlage wird das teuer.

Autobahnen sind in der Regel mautfrei, allerdings fallen für einige Brücken Gebühren in Dänemark an. Beim Wohnmobil kommt es bezüglich der Höhe der Gebühren dann auf die Länge an. Fahrzeug die länger als 6 Meter und länger als 9 Meter sind, zahlen in der Regel mehr.

Halten, Parken, Campen: Wo ist was erlaubt?

Ein Wohnmobil darf in Dänemark nur dort geparkt werden, wo es ausdrücklich erlaubt ist.
Ein Wohnmobil darf in Dänemark nur dort geparkt werden, wo es ausdrücklich erlaubt ist.

Wo darf in Dänemark ein Wohnmobil abgestellt werden? Hier gelten die gleichen Regelungen wie für alle anderen Fahrzeuge auch. Dort wo das Parken erlaubt ist und es genügend Platz gibt, darf auch ein Wohnmobil abgestellt werden.

Hier ist auch darauf zu achten, ob die Parkzeit beschränkt ist und ob Parkscheiben oder Parkscheine benötigt werden. Bußgelder beginnen in Dänemark ab 70 Euro und das Abschleppen ist ebenfalls nicht preiswert. Stehen Sie also im Parkverbot oder haben Sie die notwendigen Nachweise nicht angebracht, kann dass durchaus teuer werden. Das gilt natürlich auch, wenn Sie abseits der Straßen unterwegs sind.

Befahren Urlauber die sogenannten „Autostrände“, sind auf diesen die allgemeinen Verkehrsvorschriften zu beachten. Diese Strände dürfen in Dänemark mit dem Wohnmobil befahren werden, wenn dies nicht durch Verkehrszeichen untersagt ist. So können die Fahrzeuge für einen Strandtag auch dort geparkt werden. Das Übernachten istnicht zulässig. Kontrollen der Strände finden regelmäßig statt.

Stellplätze und besondere Routen

In öffentlichen Räumen, sprich auf Straßen, Parkplätzen oder am Strand ist das Übernachten oder Campen nicht gestattet. Auf privaten Grundstücken, was Campingplätze, kleine private Stellplätze oder Bauernhöfe in der Regel sind, kann in Dänemark mit einem Wohnmobil gecampt werden. An vielen Ortseingängen befinden sich Verkehrsschilder, die das Campen eindeutig untersagen, meist sogar in mehreren Sprachen. Dieses Verbot gilt üblicherweise dann für den gesamten öffentlichen Raum in diesem Ort. Frei stehen oder das sogenannte „Wildcampen“ ist also nicht drin.

Mit dem Wohnmobil durch Dänemark: Eine besondere Route ist mit der Margerite gekennzeichnet.
Mit dem Wohnmobil durch Dänemark: Eine besondere Route ist mit der Margerite gekennzeichnet.

Die Möglichkeiten sein Wohnmobil in Dänemark sicher abzustellen und in diesem auch zu übernachten, sind zahlreich vorhanden. Die Kosten variieren je nach Region und Ort. Auf vielen Stellplätzen sind Abrechnungen pro Stunde oder pro Nacht möglich.

Besondere Routen fürs Wohnmobil bietet Dänemark allemal. Die Margeritenroute ist ein 3500 km lange Sehenswürdigkeit, die durch ein Verkehrszeichen mit einer Margerite ausgewiesen wird.

Entlang dieser Route, finden sich die unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten und Naturgebiete des Landes. Stell- oder Campingplätze sind in der Regel gut zu finden. Weitere Informationen zu Routen, die Sie mit dem Wohnmobil in Dänemark erkunden können, bieten üblicherweise auch die die dänischen Touristeninformation. Eine Planung vor der Reise ist durchaus auch sinnvoll.

Über den Autor

Dörte
Dörte L.

Dörte studierte Anglistik und Germanistik ihre und ist seit 2016 Teil des bussgeldkatalog.org-Teams. Ihre redaktionellen Schwerpunkte liegen in Themenbereichen wie Regeln zur Schifffahrt, ausländische Verkehrsregeln oder Vorschriften für Lkw-Fahrer.

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2 Kommentare

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  1. Ernst
    Am 12. Juli 2022 um 16:37

    Bitte seid vorsichtig beim parken, teils sind unklare Regelungen die dann happige Bussen nach sich ziehen. Mir passiert am Parkplatz P1 am Himmelbjerget. Parkregime durch private Firma, die “auf der Lauer liegt” um Bussen verteilen zu können.

  2. Stefan P.
    Am 2. September 2020 um 9:09

    Laut [von der Redaktion bearbeitet] ist es durchaus erlaubt, auf Parkplätzen, auf denen es nicht ausdrücklich untersagt ist, im Wohnmobil zu übernachten. Man darf jedoch nicht campen oder sich campingähnlich verhalten (Stühle raus, Markise, etc.)
    Auch in diversen Foren wird das öfter so geschrieben.
    Demnach wäre das Übernachten im Wohnmobil mit Parken gleichzusetzen und somit erlaubt (sofern nicht explizit eingeschränkt).
    Mich würde interessieren, ob bzw. wo die Definition für Camping und die genaue Bedeutung des Schildes “Camping verboten” im dänischen Gesetz zu finden ist.

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