Anhängerkupplung: Das sollten Sie vor dem Kauf wissen
Letzte Aktualisierung am: 29. Juli 2025
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FAQ: Anhängerkupplung
Es gibt bei der Anhängerkupplung drei verschiedene Arten: die starre Anhängerkupplung, die abnehmbare Anhängerkupplung und die schwenkbare Anhängerkupplung. Mehr zu den einzelnen Arten finden Sie hier.
In der Regel ist eine Anhängerkupplung nicht mehr eintragungspflichtig, wenn sie eine EU-Zulassung oder ein E-Prüfzeichen hat. Nur wenn die Kupplung keine EU-Zulassung besitzt, ist nach der Montage eine Abnahme und Eintragung in den Fahrzeugschein durch TÜV oder DEKRA erforderlich.
Eigenmontage der Kupplung für einen Anhänger ist grundsätzlich erlaubt, solange sie fachgerecht und nach Anleitung erfolgt. Modelle mit EU-Zulassung (E-Prüfzeichen) benötigen nach Einbau keine Abnahme. Liegt diese nicht vor, ist eine Prüfung durch den TÜV oder eine andere Prüforganisation verpflichtend.
Inhaltsverzeichnis:
Was ist eine Anhängerkupplung?
Eine Anhängerkupplung ist eine mechanische Vorrichtung, die am Heck eines Kraftfahrzeugs angebracht wird, um einen Anhänger oder andere Trägersysteme (z. B. Eine Box oder Fahrradträger für die Anhängerkupplung) sicher zu verbinden. Sie können auch Motorradträger mit einer Anhängerkupplung anbringen. Doch worauf müssen Sie dabei achten? Und welche Kosten können bei der Montage entstehen?
Die Anhängerkupplung besteht in der Regel aus:
- einem Kugelkopf, der in eine entsprechende Aufnahme am Anhänger oder Trägersystem greift,
- einem Träger, der fest mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist.
Welche Arten der Anhängerkupplung gibt es?
Grundsätzlich unterscheidet man drei Hauptarten von Anhängerkupplungen, die sich in ihrer Bauweise und Handhabung unterscheiden:
Starre Anhängerkupplung
- fest am Fahrzeug montiert und kann nicht abgenommen werden.
- Vorteile: Robust, langlebig, meist die günstigste Option. Ideal für häufige Nutzung.
- Nachteile: Der Kugelkopf kann beim Einparken stören oder bei einem leichten Auffahrunfall auf die Anhängerkupplung zu Schäden am gegnerischen Fahrzeug führen.
Abnehmbare Anhängerkupplung
- Kugelkopf kann bei Nichtgebrauch einfach entfernt werden.
- Vorteile: Flexibilität, verbesserte Optik, keine Behinderung beim Einparken.
- Nachteile: Höherer Anschaffungspreis, der Kugelkopf muss separat gelagert werden und kann verloren gehen. Die Handhabung erfordert einen kleinen Aufwand.
Schwenkbare Anhängerkupplung
- Kugelkopf ist fest mit dem Fahrzeug verbunden, kann aber bei Nichtgebrauch unter die Stoßstange geschwenkt werden.
- Vorteile: Maximaler Komfort, stets einsatzbereit, keine separate Lagerung des Kugelkopfes, keine Beeinträchtigung der Optik im eingeklappten Zustand.
- Nachteile: Teuerste Variante, komplexere Mechanik.
Müssen Sie eine abnehmbare Anhängerkupplung bei Nichtgebrauch abnehmen? Auch wenn keine gesetzliche Pflicht besteht, sie zu entfernen, kann eine abnehmbare Anhängerkupplung bei einem Unfall – besonders bei Auffahrunfällen – zu deutlich höheren Schäden führen. Die Kupplung wirkt wie ein harter Widerstand und kann beim auffahrenden Fahrzeug zu erheblichen Verformungen und teuren Reparaturen führen.
Die Montage einer Anhängerkupplung: Darauf müssen Sie achten
Wollen Sie eine Anhängerkupplung nachrüsten, gibt es verschiedene technische Aspekte, die Sie beachten sollten:
- Ist das Fahrzeug für eine Anhängerkupplung zugelassen? Im Fahrzeugschein müssen maximale Anhängelast und Stützlast eingetragen sein. Manche Modelle erlauben nur bestimmte Kupplungstypen. Zudem kann eine zu hohe oder zu niedrige Stützlast bei der Anhängerkupplung das Fahrverhalten negativ beeinflussen und zu gefährlichen Situationen führen.
- Auf welche Höhe sollte die Anhängerkupplung angebracht werden? Die Mitte des Kugelkopfes muss bei zulässigem Gesamtgewicht eine Höhe zwischen 350 und 420 mm über dem Boden aufweisen.
Muss man eine Montage der Anhängerkupplung eintragen lassen? Moderne Modelle verfügen in der Regel über eine allgemeine Betriebserlaubnis. Wenn die Anhängerkupplung eine solche Genehmigung besitzt und fachgerecht montiert wurde, ist eine separate Eintragung in die Fahrzeugpapiere (Zulassungsbescheinigung Teil I) nicht mehr zwingend erforderlich. Bei älteren Modellen oder nicht-zugelassenen Kupplungen muss eine Anhängerkupplung unter Umständen eingetragen werden. Die Einzelabnahme und Eintragung übernimmt der TÜV oder eine andere Prüforganisation.
Was kostet die (nachträgliche) Montage einer Anhängerkupplung?
Die Kosten für eine Anhängerkupplung setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht:
Modell | Preis |
---|---|
Starre Anhängerkupplung | 150 bis 300 Euro |
Abnehmbare Anhängerkupplung | 200 bis 500 Euro |
Schwenkbare Anhängerkupplung | 600 bis 1.000 Euro |
Die Kosten für den Einbau variieren je nach Modell und liegen in der Regel zwischen etwa 250 und 500 Euro. Die Gesamtkosten inklusive Material belaufen sich somit auf etwa 500 bis 1.500 Euro. Der Einbau sollte in jedem Fall fachgerecht von einer Kfz-Werkstatt durchgeführt werden. Die Montage umfasst unter anderem das Entfernen der Heckverkleidung sowie den Anschluss der Elektronik.
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