Wissenswertes zur Verkehrsstatistik für die Jahre 2023/2024
Letzte Aktualisierung am: 3. Dezember 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Verkehrsaufkommen in Deutschland: Die Statistik schafft Klarheit
Das überörtliche Straßennetz Deutschlands weist insgesamt eine Länge von 229.721 Kilometern auf. Mit inbegriffen sind hierbei Bundesautobahnen, Bundesstraßen, Landesstraßen sowie Kreisstraßen. Hinzu kommen außerdem Gemeindestraßen, die über eine Länge von mehr als 430.000 Kilometern verfügen.
Ein derart gut ausgebautes Straßennetz bringt einige Vor- aber auch Nachteile mit sich. Zwar sorgt es für eine bessere Lebensqualität, da Menschen leicht von A nach B gelangen und Güter transportiert werden können, allerdings birgt ein starkes Verkehrsaufkommen gleichzeitig auch ein höheres Unfallrisiko. Hinzu kommen störender Lärm und Abgase.
Sinn und Zweck einer Verkehrsstatistik ist es, den Verkehrsfluss durch die daraus gewonnenen Erkenntnisse besser organisieren und Maßnahmen ergreifen zu können, um eine positive Entwicklung zu fördern. In unserem Ratgeber geben wir Ihnen anhand diverser Verkehrsstatistiken einen Überblick über die Geschehnisse auf deutschen Straßen in den Jahren 2023/2024.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Verkehrsstatistik
Durch eine Verkehrsstatistik erkennen Experten, wo und aus welchen Gründen das höchste Unfallrisiko besteht. Mit diesem Wissen können dann entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um den Verkehr zu optimieren und sicherer zu machen.
Die Verkehrsstatistik gibt es unter anderem vom Kraftfahrt-Bundesamt. Aber auch Automobilclubs können Erhebungen durchführen. Vom ADAC gibt es z. B. auch eine Stau-Statistik.
Nein, auch die Schweiz und Österreich behalten ihr Verkehrsaufkommen im Auge und geben Verkehrs- und Unfallstatistiken heraus.
Was sind die beliebtesten Verkehrsmittel der Deutschen?
Am 1. Januar 2024 waren dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zufolge insgesamt 69,1 Millionen Kraftfahrzeuge mit amtlichen Kennzeichen in Deutschland zugelassen. Mobilität ist dieser Statistik zufolge also ein wichtiger Punkt für die Deutschen. Wie sich diese Zahl auf die verschiedenen Fahrzeugarten aufteilte, zeigt die folgende Tabelle:
Kraftfahrzeuge in Deutschland 2021 | Anzahl |
---|---|
Personenkraftwagen | 49,1 Millionen |
Anhänger | 8,4 Millionen |
Krafträder | 5 Millionen |
Lastkraftwagen | 3,7 Millionen |
Zugmaschinen | 2,4 Millionen |
Kraftomnibusse | 84.628 |
(Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt)
Aus dieser Verkehrsstatistik wird sehr deutlich, dass es sich beim Auto mit Abstand um das beliebteste Kfz der Deutschen handelt. Dicht dahinter befinden sich Anhänger, Krafträder und Lastkraftwagen. Generell steigerte sich der Bestand an Kraftfahrzeugen in Deutschland laut dem KBA im Jahr 2024 um 687.970 im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres.
Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel stieg laut Statistik im Jahr 2023 um 7 Prozent. Das Fahrgastaufkommen betrug 10,9 Milliarden Personen, liegt allerdings noch unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019.
10,4 Millionen Fahrgäste entschieden sich bei ihrer Reise laut Verkehrsstatistik 2023 für den Linienfernverkehr mit Bussen. Etwa 148 Millionen Reisende waren mit im Fernverkehr mit Eisenbahnen unterwegs.
Der Verkehr mit Stadt-, Straßen- und U-Bahnen nahm der Verkehrsstatistik zufolge im Vergleich zu 2022 um 7 Prozent zu. Bei der Nutzung von Nahverkehrsbussen waren es etwa 5 Prozent. Im Eisenbahnnahverkehr war ebenfalls ein Anstieg verbucht, dieser belief sich im Vergleich zu 2022 auf 9 Prozent.
Statistik: Unfälle im Verkehr
Im Jahr 2023 kam es laut der Verkehrsstatistik des Statistischen Bundesamts zu insgesamt 2.519.525 Unfällen auf deutschen Straßen. Bei 2.227.635 davon konnte lediglich ein Sachschaden verzeichnet werden, Unfälle mit Personenschaden gab es 291.890. Insgesamt 2.830 Menschen mussten im Jahr 2023 ihr Leben bei Verkehrsunfällen lassen.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es damit 42 Verkehrstote mehr. Laut Statistik bedeutet dies einen Anstieg um 1 Prozent. Auch die Zahl der verletzten Personen im Straßenverkehr hat zugenommen – um 1,5 Prozent. 366.557 Menschen zogen sich laut Verkehrsstatistik im Jahr 2023 bei Unfällen im Straßenverkehr Verletzungen zu.
Auch in puncto Stau zeigt die Statistik eine Steigerung im Jahr 2023
Einer Verkehrsstatistik des ADAC zufolge gab es im Jahr 2023 in Deutschland im Durchschnitt etwa 1.380 Staus – jeden Tag. Die Zahlen klingen erschreckend:
- Insgesamt kam es in etwa zu 504.000 Staus (etwa 28 Prozent mehr als im Vorjahr).
- Die Staulänge lag dabei bei rund 877.000 Kilometern.
- Bundesweit standen deutsche Autofahrer 427.000 Stunden im Stau. Umgerechnet sind dies ca. 49 Jahre.
Der staureichsten Wochentage im Jahr 2023 war übrigens der Mittwoch und der Donnerstag, wobei der staureichste Kalendertag der 29. September – ein Freitag – war. Rund 2.400 Stunden Stau wurden laut laut Verkehrsstatistik des ADAC an diesem Tag verzeichnet. Da das Verkehrsaufkommen wahrscheinlich mit der Zeit wieder normalisieren und die Anzahl der Baustellen auf Autobahnen ebenfalls immer weiter ansteigen wird, müssen sich deutsche Autofahrer wohl auch im nächsten Jahr auf Wartezeiten und Stop-and-Go-Situationen einstellen.
Verkehrsstatistik: In der Schweiz gab es ebenfalls weniger Verkehrstote
Ebenso wie in Deutschland kam es im Jahr 2020 zu weniger Unfällen im Straßenverkehr in der Schweiz. Einer Verkehrsstatistik des Bundesamtes für Strassen (ASTRA) zufolge gab es insgesamt 53.470 Verkehrsunfälle auf Schweizer Straßen – 676 weniger als im Vorfahr.
Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden in der Schweiz lag bei 18.254, Unfälle mit Getöteten ereigneten sich 228, wobei 236 Menschen starben. Zusammengefasst verunfallten 2023 der Verkehrsstatistik des ASTRA zufolge 8.797 Menschen mit einem Pkw, 5.079 mit dem Motorrad, 3.762 mit dem Fahrrad und 2.600 zu Fuß.
Übrigens: Auch in puncto Stau ist die Statistik für die Schweiz interessant: 48.807 Stunden standen Schweizer Autofahrer auf Nationalstraßen 2023 im Stau. Dies sind 22 Prozent mehr als im Jahr 2022.
Wie sieht es mit der Verkehrsstatistik für Österreich aus?
2023 gab es mehr Verkehrstote in Österreich. Laut einer Statistik des Bundesministeriums für Inneres (BMI) mussten insgesamt 396 Personen im Jahr 2023 ihr Leben bei Unfällen auf Österreichs Straßen lassen. Damit verstarben im Vergleich zum Vorjahr 26 Menschen mehr, was einen Anstieg von 7 Prozent bedeutet.
Damit verstarben laut der Verkehrsstatistik zum vierten Mal seit 2019 weniger als 400 Menschen im Verkehr. Die Zahlen bleiben dabei auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019, wo noch 419 Getötete zu beklagen waren.
Das Jahr 1972 gilt in Österreich übrigens als das „schwärzeste Jahr der Unfallstatistik“, da es insgesamt 2.948 Todesopfer bei Verkehrsunfällen gab.
Konnten wir Ihnen weiterhelfen? Dann bewerten Sie uns bitte: