Reichweite beim E-Auto: Wie gut ist die Verbrenner-Alternative?

Von Mathias Voigt

Letzte Aktualisierung am: 17. Oktober 2025

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

FAQ: Reichweite eines E-Autos

Wie viel Reichweite hat ein normales E-Auto?

Die Reichweite eines Elektroautos ist natürlich vom Hersteller und dem jeweiligen Modell abhängig. Die Spitzenmodelle erreichen mittlerweile eine Strecke von bis zu 700-800 km ohne Laden. Die durchschnittliche Reichweite liegt 2025 bei 450 km.

Wie unterscheidet sich die reale Reichweite beim E-Auto von den Herstellerangaben?

In der Regel fällt die realistische Reichweite von einem E-Auto geringer aus, als der jeweilige Hersteller angibt. Grund dafür sind die Testmethoden, die sich meistens vom alltäglichen Gebrauch eines Fahrzeuges mit E-Antrieb unterscheiden.

Verändert sich die E-Auto-Reichweite im Winter?

Die Reichweite von einem E-Auto kann bei Kälte starke Schwankungen erleben und deutlich geringer ausfallen, als es im Sommer der Fall ist. Warum das so ist, können Sie hier ausführlich nachlesen.

E-Auto-Reichweite: Im Winter gilt besondere Achtsamkeit

Wie viel Reichweite hat ein E-Auto im Durchschnitt bei Kälte?
Wie viel Reichweite hat ein E-Auto im Durchschnitt bei Kälte?

Auch wenn aus der Politik aktuell viel Gegenwind kommt: Noch steht das Verbrenner-Aus für 2035. E-Fahrzeuge erfreuen sich jedoch bereits jetzt wachsender Beliebtheit. Nach einem zwischenzeitlichen Einbruch im Jahr 2024, sind die Zahlen an Neuzulassungen 2025 wieder deutlich gestiegen.

Und auch die Entwicklung des E-Antriebs schreitet stetig voran. Das bedeutet vor allem: Die Reichweite von einem E-Auto verbessert sich ständig. Aber wie weit kommt ein Elektrofahrzeug im Jahr 2025 eigentlich mit einer Ladung?

Natürlich ist auch die Reichweite eines E-Autos von verschiedenen Faktoren abhängig. Genau wie beim Verbrenner ist hierbei u. a. Ihre Fahrweise entscheidend. Hersteller und Modell spielen ebenfalls eine Rolle dabei, wie hoch Ihre durchschnittliche Reichweite mit einem E-Auto ausfällt.

Eine deutlich größere Rolle als beim Verbrenner spielt die Jahreszeit für die Reichweite beim E-Auto. Auch bei einem Benziner sorgen niedrigere Temperaturen dafür, dass der Verbrauch steigt. Die E-Auto-Reichweite bei Minusgraden kann allerdings um 10 bis 30 % geringer ausfallen.

Ein Beispiel für die E-Auto-Reichweite im Sommer vs. im Winter: Erreicht Ihr Elektrofahrzeug im Sommer regelmäßig eine Reichweite von 500 km, kämen Sie im Winter je nach Auswirkung der Temperaturen nur noch …

  • … 450 km (10 % geringere Reichweite)
  • … 400 km (20 % geringere Reichweite)
  • … oder im schlechtesten Fall 350 km (30 % geringere Reichweite) oder weniger weit.

Wichtiger Tipp: Beachten Sie bei der E-Auto-Reichweite die Temperatur, weil die Reichweitenanzeige in Ihrem Fahrzeug dies zu Beginn der Fahrt ggf. nicht tut und dann im weiteren Verlauf plötzlich sehr stark sinkt. Bereiten Sie sich vor, indem Sie frühzeitig eine Ladesäule ansteuern oder sich bereits vor der Fahrt über Standorte informieren. Zeigt Ihr E-Auto 0 km Reichweite an, bleibt es zwar nicht sofort stehen, die Reserve fällt mit 15 bis 30 km aber eher gering aus.

Wie Sie die Reichweite von einem E-Auto berechnen & verbessern

Was erhöht die Reichweite bei einem E-Auto?
Was erhöht die Reichweite bei einem E-Auto?

Sie werden bei einem E-Auto insbesondere im Winter Ihre Reichweite verbessern wollen. Doch natürlich gibt es für das ganze Jahr Möglichkeiten, wie Sie die Reichweite Ihres Elektrofahrzeuges steigern können.

Auch die E-Auto-Reichweite wird durch eine höhere Geschwindigkeit verringert, denn diese sorgt für einen höheren (Batterie-)Verbrauch. Gleiches gilt für Stadtverkehr, der grundsätzlich für viel Start-Stopp-Fahren steht. Ständiges Anfahren erhöht den Verbrauch ebenfalls.

Fahren Sie dagegen viel Autobahn oder Landstraße, kann das der maximalen Reichweite durchaus helfen. Entscheidend ist, dass Sie mit gemäßigter und vor allem konstanter Geschwindigkeit unterwegs sind, um Ihre E-Auto-Reichweite auf der Autobahn zu erhöhen.

Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Möglichkeiten, auf die Sie zurückgreifen können, um Ihre E-Auto-Reichweite zu erhöhen:

  • Achten Sie auf angemessenen Reifendruck
  • Nutzen Sie den Eco-Modus Ihres Fahrzeuges
  • Fahren Sie langsam bzw. mit konstanter Geschwindigkeit
  • Nutzen Sie die Sitzheizung und – wenn vorhanden – die Standheizung.

Letzteres kann speziell im Winter hilfreich sein, damit die tatsächliche Reichweite vom E-Auto nicht zu stark von der zu Beginn errechneten Reichweite abweicht.

Natürlich hat es auch Auswirkungen, wenn Sie mit Ihrem E-Auto einen Anhänger ziehen. Dazu sollten Sie außerdem wissen: Nicht jedes E-Auto darf überhaupt einen Anhänger ziehen. Nur E-Fahrzeuge, die mit einer Anhängerkupplung ausgestattet sind, sind in der Lage, zusätzliche Last zu transportieren. Die Reichweite wird dann durch das zusätzliche Gewicht beeinflusst und ziemlich sicher geringer ausfallen. Auch hier sollten Sie 30 bis 40 % Reichweitenverlust einplanen.

Sie können die Reichweite für Ihr E-Auto auch selbst berechnen. Dazu benötigen Sie Informationen über die Batteriekapazität (in Kilowattstunden/kWh) sowie den Stromverbrauch (in kWh/100 km) Ihres Fahrzeuges. Anschließend können Sie folgende Formel anwenden:

(Batteriekapazität in kWh / Verbrauch in kWh/100 km) x 100 = Reichweite

Beispiel: Sie haben ein Elektrofahrzeug mit einer Batteriekapazität von 73 kWh. Der durchschnittliche Verbrauch beträgt 18 kWh/100 km:

(73 / 18) x 100 = ~ 405 km

Die Reichweite Ihres Fahrzeuges würde in diesem Fall also rund 400 km betragen.

Über den Autor

Mathias Voigt (Rechtsanwalt)
Mathias Voigt

Rechtsanwalt Mathias Voigt besitzt seine Zulassung seit 2013. Zuvor studierte er an der juristischen Fakultät in Rostock und absolvierte sein Referendariat in Nordrhein-Westfalen. Als Autor für bussgeldkatalog.org informiert er Verbraucher unter anderem über deren Rechte in einem Bußgeldverfahren.

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