Was Besitzer zur Maulkorbpflicht für Hunde wissen müssen
Letzte Aktualisierung am: 11. Februar 2025
Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten
Warum gibt es einen Maulkorbzwang?

Jeder Hundehalter trägt die Verantwortung für sein eigenes Haustier. Daher müssen sich auch die Besitzer von Hunden an Regeln halten, insbesondere wenn diese sich in der Öffentlichkeit aufhalten.
Eine gegenseitige Rücksichtnahme, gerade in Bussen und Bahnen, ist daher sehr wichtig. Diesbezüglich gibt es Richtlinien, dass Hundemaulkörbe getragen werden müssen.
Neben der Einhaltung der Leinenpflicht ist es außerdem eine Vorschrift, dass der Hund einen Maulkorb trägt. Wie genau die Maulkorbpflicht in Deutschland ist und was bei dem sogenannten Beißkorb für den Hund zu beachten ist, erfahren Sie in dem folgenden Ratgeber.
Ob ein Maulkorb für Hunde in anderen Ländern ebenfalls notwendig ist, lesen Sie hier ebenfalls.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Maulkorbpflicht
In Deutschland existiert keine einheitliche Regelung zum Tragen eines Maulkorbs für Hunde; die Vorschriften variieren je nach Bundesland oder teilweise sogar je nach Gemeinde. Das Gleiche gilt für die Leinenpflicht.
Häufig findet eine Maulkorbpflicht bei Hunderassen Anwendung, die als besonders aggressiv oder gefährlich gelten. Solche Hunde werden als Kampf- oder auch Listenhunde bezeichnet. Welche Rassen dazugehören, lesen Sie hier.
Auch wenn Maulkörbe Mensch und Tier in der Umgebung des Hundes schützen sollen, dürfen sie dem Vierbeiner auf der anderen Seite nicht schaden. Er darf beispielsweise nicht am Hecheln, Atmen oder Trinken gehindert werden. Weiterhin darf ihm der Maulkorb keine Verletzungen zufügen, da dies gegen den Tierschutz verstoßen würde.
Dazu dienen Maulkörbe für Hunde
Insbesondere an viel belebten Orten, wie den öffentlichen Verkehrsmitteln, sollte der eigene Hund einen Maulkorb tragen. Bei der Hektik in einem Bus oder einem Zug, mit den zahlreichen Menschen, können Tiere schnell gestresst sein. Ebenfalls ist für viele Hunde diese Situation ungewohnt und aus diesem Grund sehr beängstigend.
So können generell ruhige und sonst artige Hunde nach Menschen schnappen oder sich gegen andere Tiere beißend versuchen zu verteidigen. Die Maulkorbpflicht in der Bahn ist daher essentiell. Neben Kindern, die geschützt werden, sichert der Beißkorb für Hunde, dass Verletzungen oder Krankheiten, wie die Tollwut, nicht übertragen werden.
Der Maulkorb für den Hund: Wie sind die Regelungen in Deutschland?
Ob und wo in einer Stadt oder auf dem Land eine Maulkorbpflicht herrscht, ist je nach Bundesland unterschiedlich. Teils können sogar einzelne Gemeinden Richtlinien aufstellen, ob in der jeweiligen Region in der Öffentlichkeit ein Maulkorbzwang besteht.
Meist entscheidet die Verwaltungsbehörde über Leinenpflicht und die Maulkorbverordnung. Häufig ist es so, dass Listenhunde, umgangssprachlich besser bekannt als Kampfhunde, einer Maulkorbpflicht unterliegen.
Einige Sondergenehmigungen gibt es für bestimmte Städte, beispielsweise wenn nachgewiesen werden kann, dass es sich zwar um einen Listenhund handelt, dieser dennoch sehr friedliebend ist.
Generell steht allerdings die Sicherheit an erster Stelle, wodurch meist ein Maulkorb und eine Leine getragen werden muss.
- In Berlin besteht für Hundehalter von Kampfhunden die Pflicht, dass die Tiere zu jeder Zeit in der Öffentlichkeit an der Leine geführt werden müssen sowie mit einem Maulkorb von den Herrchen ausgestattet sind.
- Dagegen besagt die Hundehalterverordnung in Brandenburg, dass ein Maulkorb für kleine Hunde sowie für jede andere Größe und Rasse Pflicht ist. In allen öffentlichen Verkehrsmitteln und Verwaltungsgebäuden dürfen Hunde nur mit einem geeigneten Maulkorb hinein.
- In Bayern gibt es je nach Gemeinde unterschiedliche Verordnungen bezüglich der Maulkorbpflicht. Generell ist gemäß des Landesstraf- und Verordnungsgesetzes (Art. 18 Abs. 2) eine Anordnung für ein Maulkorb erlaubt, unabhängig davon welcher Größe und Rasse die Hunde angehören. In Nürnberg und München müssen Listenhunde, die über sechs Monate alt sind, ein Maulkorb in der Öffentlichkeit tragen.
- In Nordrhein-Westfalen gilt dies sogar für bestimmte Terrierarten, die als besonders bissig und somit gefährlich eingestuft werden. Generell ist daher eine Maulkorbpflicht in NRW vorgeschrieben. Sogar auf Hundeauslaufflächen müssen bestimmte Hunde einen Beißschutz tragen, sofern nicht nachgewiesen ist, dass das Tier ungefährlich ist.
Diese Hunderassen gelten in Deutschland als Listenhunde
Hunde, welche als gefährlich eingestuft werden, sind meist unter der Bezeichnung Kampfhunde bekannt. Bestimmte Rassen zählen zu diesen Listenhunden, die je nach Bundesland variieren können.
In den meisten Regionen werden allerdings die folgenden Hundearten als eher gefährlich eingestuft:
- American Staffordshire Terrier
- American Pitbull Terrier
- Bullterrier
- Staffordshire Bullterrier
- Rottweiler
- Tosa Inu
Für Rottweiler besteht eine Maulkorbpflicht in Bayern, Brandenburg, Hessen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Denn in diesen Bundesländern gilt die Hundeart als eine solche, die ein erhöhtes Gefährdungspotenzial besitzt.
Die Pflicht für einen Maulkorb kann entfallen, sofern der Hundebesitzer einen Nachweis eines positiven Wesenstests des Tieres vorlegen kann. Ansonsten muss sich der Halter an bestimmte Auflagen halten, die ein Besitzer eines Listenhundes zu erfüllen hat. Dazu gehört auch, dass der Hund stets an der Leine zu führen ist, insbesondere dann, wenn Besitzer inklusive Hund in der Öffentlichkeit unterwegs ist.
In Brandenburg gilt die Hunderasse Dobermann als potentiell aggressiver als andere Hunde. Aus diesem Grund besteht hier auch für den Dobermann eine Maulkorbpflicht. Die Halter der Hunde müssen sich darum bemühen einen passenden Beißkorb zu organisieren und diesen sowie eine Leine ständig an ihrem Tier anzulegen, sofern sie sich in der Öffentlichkeit und unter vielen Menschen befinden.
Die Maulkorbpflicht in Österreich
Österreich ist für viele deutsche Urlauber ein beliebtes Reiseziel. Gerade da Hundebesitzer problemlos mit ihrem eigenen Auto in das Nachbarland fahren können und ihren besten vierbeinigen Freund ohne Schwierigkeiten mitnehmen können, ist die Region als Urlaubsort so vorteilhaft.
Sicherheitshalber sollten Beißkorb und Leine jedoch auf der Reise immer mitgeführt werden. Denn in Österreich gilt für die meisten Parks und Gehwege eine Leinen- und Maulkorbpflicht. Gerade an öffentlichen Plätzen ist das Prozedere eine Voraussetzung für eine gegenseitige Rücksichtnahme.
Die Sicherheitsmaßnahmen auf Spielplätzen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln haben daher auch in diesem Land Vorrang.
Die Maulkorbpflicht in der Schweiz
In der Schweiz werden die Maulkorbpflicht und der Leinenzwang ebenfalls je nach den Kantonen unterschiedlich geregelt. Verschiedene Richtlinien, je nach Gemeinde, sind hier genau wie in den deutschen Bundesländern üblich. Das Tragen eines Maulkorbes und das Führen von Hunden an der Leine gelten zumindest für bestimmte Hunderassen.
Als Listenhunde gelten hier beispielsweise Bullterrier, die einer Maulkorbpflicht unterliegen. Gerade in Zürich gibt es strenge Vorgaben bezüglich der Kampfhunde. Die Besitzer müssen die Bullterrier an der Leine führen und immer einen Beißkorb anlegen.
Die Tierhalter werden in anderen Kantonen nicht so stark kontrolliert. Daher sollten sich Reisende und Besucher mit Hunden in der Schweiz vorher ausreichend informieren, ob für das jeweilige Gebiet eine strenge Pflicht und Regeln existieren. So kann der Urlaub gut vorbereitet werden und es passieren keine unerwarteten Komplikationen.
Ein Vorteil ist diese Art in Bus und Bahn mit einem Hund zu reisen, da sich so eine zusätzliche Fahrkarte sparen lässt.
Die Maulkorbpflicht in Italien
Wer für einen Kurztrip und eine längere Reise in das allseits beliebte und sonnige Land Italien unterwegs ist, möchte gern seinen Vierbeiner mitnehmen. Dadurch muss das fellige Familienmitglied nicht in einer ungewohnten Umgebung oder Hundepension bleiben und kann Teil des Reiseabenteuers werden.
Die Mitnahme ist auch durchaus möglich und außerdem einfacher, wenn dieser Urlaub mit dem eigenen Fahrzeug durchgeführt wird. Allerdings sollten Hundebesitzer darauf achten, dass stets und ständig die Leine sowie ein Maulkorb dabei sind.
Denn auch in Italien gibt es feste Bestimmungen und eine Maulkorbpflicht in einigen Regionen. Für die öffentlichen Verkehrsmittel gilt auch hier: Maulkorb und Leine sind notwendig und unerlässlich.
Bei Nichteinhaltung können Kontrolleure bzw. die Polizei im schlimmstenfalls ein Bußgeld verlangen. Sind der Maulkorb und die Leine vorhanden und werden vom Hundehalter auch eingesetzt, kann sich dadurch der Fahrkartenpreis sogar reduzieren.
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Ich gehe aus gesundheitlichen Gründen jeden Morgen mit Stöcken meine Runde , manchmal kommt mir ein Rottweiler mit seinem Herrchen entgegen, der immer ziemlich an der Leine zieht und sehr unruhig ,so das ich das Gefühl habe ,der Hund geht mit dem Herrchen , ich hatte ihn mal angesprochen warum er kein Maulkorb trägt, darauf sagte er mir, er hätte einen Riemen zwischen dem Maul und könnte dadurch nicht zubeißen, der Hund kann sein Maul soweit aufreißen, wenn er mich oder jemand anders sieht, dann kann er auch zubeißen ,eine Katze hatte er schon gebissen ,und ich bin 80% schwerbehindert ,deswegen habe ich vor diesem Hund Angst, mir kommen sehr viele Hunde ,auch diese Rasse entgegen, aber diese bellen nicht und hören wenn sie etwas gesagt bekommen, das Ordnungsamt in Gevelsberg hatte ihm gesagt , das Teil zwischen sein Maul würde reichen. Er hatte den Rottweiler mal aus einem Tierheim geholt und meinte er bekäme ihn wieder friedlich, da bin ich aber ganz anderer Meinung, was kann ich da gegen unternehmen.
Gruß Peter S.
Von meiner Schwester wurde der Hund von drei Bitbulls gebissen da die Halter sie nicht an der Leine festhalten konnten wir hoffen er überlebt ich bin für Maulkorb Pflicht und Wesenstest
ich sage mal so,
” ich habe Angst vor Ihnen”
darf ich sie deswegen bestrafen?
oder sie bei der Polizei anzeigen?
Viele Hunde müssen erst lernen, wie auch sie mit dem Leben lernen müssen,!!!?
Und wenn es ein Tierheim Hund ist muss man erst recht dem Tier eine Chance geben und nicht gleich alles vernichten bloß weil man Angst hat.
bitte denken sie mal nach!? Ist es richtig alles zuvernichten bloß weil sie Angst haben,
PS. wenn man jeden anzeigt bloß wegen Angst, dann müssten wir uns alle einsperren und Maulkorb tragen und vernichten,
da es viel in der Menschlichen Natur gibt wo wir Angst haben…..
@ Greim-Pudel
da muss ich ihnen uneingeschränkt recht geben. Ich kenne keinen Hund, vor dem ich so große Angst habe, wie vor manchen Menschen.
Anmerken möchte ich zudem: auch von Schwerbehinderten kann man ein gewisses Maß an Rücksicht erwarten….
Was ich aber wirklich schäbig finde ist, wie größere Hunde oftmals von Menschen behandelt werden. Sie sind an vielen Orten nicht gerne gesehen und als aggessiv vorverurteilt, bloß weil sie ab und an an der Leine ziehen oder bellen. (BTW wenn ich eine Flexileine verwende, fällt es gar nicht auf, wenn ein Hund an der Leine zieht. Schaut euch mal die ganzen kleinen Hunde an ihren Flexileinen an, davon ist KEINER mit dem Kopf bei seinem Halter.)
Wenn aber menschliche Helfer mit ihren Fähigkeiten nicht mehr weiter kommen, dürfen Hunde nach Verschütteten, unter Lawinen begrabenen und/oder Verletzten suchen. Auch wenn Kinder vermisst werden, wird die Hilfe von diesen “gefährlichen Bestien” sehr gerne in Anspruch genommen….
Hallo Peter S.,
Sie können den Besitzer und seinen Hund dem Ordnungsamt melden und den Fall schildern.
Die Redaktion von bussgeldkatalog.org
Was hat der Hund denn Schlimmes gemacht, dessen man ihn oder seinen Halter denunzieren muss? Dass jemand Angst vor etwas oder jemandem hat, dürfte noch nicht ausreichen, ihn zu beauflagen. Wir leben hier immer noch in einem relativ freien Land.
Der Hund ist auf den Fahrrad Helm des 4jahrigen losgegangen. Er schüttelte ihn wie Vieh durch die Luft
Hallo liebe Leute :)
Ich setze den Kommentar einfach mal hier hin, damit er nicht an letzter Stelle steht ;)
Das der Halter entscheidet wie der Hund wird, sollte jeder wissen.
Wenn es um Angriffe geht, gibt es etwa 28.000 Hundeangriffe Jährlich von denen etwa 2.500 von “Listenhunden” stammen (es gibt ca. 10.000.000 Hunde in Deutschland)
Wer Angst hat und sich schon die mühe macht nach Vorschriften zu gucken, kann sich auch mal über Hunde Informieren.
Da Vergleiche ja sehr interessant sind, kann man ja mal die Gewaltverbrechen (Körperverletzung, Vergewaltigung) von Mensch zu Mensch mit dazu nehmen.
Da gibt es durchschnittlich 550.000 jedes Jahr bei 80.000.000 Einwohnern.
Von wem geht eine höhere Gefahr aus?
100/80.000.000*550.000 = 0,6875
100/10.000.000*28.000= 0,28
Also ist der “bösen Nachbarshund” wahrscheinlich vertrauensvoller als der “nette Nachbar”.
Hallo Fin.
Da muss ich dir Recht geben, wir haben zwei Hunde und das sind Rüden. Die Leute sind unberechenbar.Nur weil der Hund bellt wenn sie einen anderen Hund sehen und an der Leine ziehen,sind sie schon gefährlich und aggressiv. Sie wissen doch gar nicht was sie damit verursachen mit ihren Aussagen beim Ordnungsamt. Die Hunde haben doch keine Gelegenheit mehr sich gegenseitig zu nähern und zu beschnüffeln..Ich habe schon immer Respekt vor Hunden gehabt, jetzt auch noch.Ich gehe lieber auf der anderen Seite wenn ich ein komisches Gefühl habe.Mir würde nie einfallen zum Ordnungsamt zu gehen und fragen was kann man dagegen machen. Wir haben in Moment diese Schwierigkeiten mit dem Ordnungsamt.
Ich finde die Gesetze sehr gut, aber immer noch unzureichend.Es gibt auch genug fälle, mit Schäferhunden und andere Rassen.Selbst ein Chihuahua kann attackieren und vor allem Kinder tödlich verletzen.Dem entsprechend müssen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden mir reicht nur ein Beispiel aus wenn sich jemand auch nur leicht verletzt hat müssen diese Gesetze verschärft werden.