Kampfhunde - Welche Rassen gelten als Listenhunde?
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Kampfhunde: Vorschriften zur Haltung in Deutschland

Von bussgeldkatalog.org, letzte Aktualisierung am: 16. Mai 2023

Sind alle Kampfhunderassen Listenhunde?

Für Kampfhunde gelten strikte gesetzliche Bestimmungen.
Für Kampfhunde gelten strikte gesetzliche Bestimmungen.

Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen – ein treuer Begleiter und Beschützer. Dabei gibt es unterschiedliche Rassen, die sich in ihrer Größe, dem Aussehen aber auch dem Verhalten deutlich voneinander unterscheiden.

Einen Sonderfall stellen Kampfhunde dar, denn für diese gelten strikte gesetzliche Bestimmungen. So gibt es in fast allen Bundesländern für Kampfhunde eine Rasseliste. Wer ein solches Tier halten möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen.

Doch wie genau ist der Umgang mit einem Listenhund gestaltet? Wann dürfen Sie Kampfhunde kaufen? Welche Vorgaben definiert die Kampfhundeverordnung und ist diese in Deutschland einheitlich? Diesen Fragen widmet sich der nachfolgende Ratgeber und Informiert Sie umfassend über das Thema „Kampfhunde“.

FAQ: Kampfhunde

Welche Hunde gelten als Kampfhunde?

Als Kampfhunde werden beispielsweise American Pit Bull Terrier, Staffordshire Bullterrier, Bullterrier, American Staffordshire Terrier sowie sämtliche Kreuzungen dieser Rassen untereinander oder mit anderen Rassen angesehen.

Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um einen Kampfhund halten zu dürfen?

Nicht jedem ist es erlaubt, einen Kampfhund zu besitzen. Welche Bedingungen dafür erfüllt sein müssen, lesen Sie hier.

Brauche ich eine Haftpflichtversicherung für meinen Kampfhund?

Falls Ihr Kampfhund einen Schaden verursacht, muss dieser durch eine Haftpflichtversicherung abgedeckt sein. Dies gilt jedoch nicht nur für Kampfhunde, sondern für alle anderen Rassen in Deutschland ebenfalls.

Gefährliche Hunde: Deutschlandweit unterschiedliche Bestimmungen

Der Begriff „Kampfhund“ wurde zunächst für keine bestimmte Rasse verwendet. Es handelte sich um Hunde, welche für Tierkämpfe gezüchtet wurden. Der Name bezeichnete also zunächst nur das „Einsatzgebiet“ der Tiere.

Seit Ende des 20. Jahrhunderts wird der Begriff „Kampfhunde“ allerdings eher im Zusammenhang mit Angriffen von Hunden auf Menschen oder andere Hunde verwendet. Zudem wurde für den Kampfhund eine Liste der Rassen eingeführt, die auch eine spezielle Kategorie über „gefährliche Hunde“ beinhaltet.

In Deutschland gibt es unterschiedliche Vorschriften zur Haltung für Kampfhunde, allerdings sind die einzelnen Bestimmungen in der Kampfhundeverordnung der jeweiligen Bundesländer festgehalten, sodass es regional zu Unterschieden kommen kann.

Wer Kampfhunde halten möchte, sollte sich als im jeweiligen Bundesland, in welchem sich der Wohnsitz befindet, über die Regelungen zur Haltung dieser Tiere informieren. Auch die für die Kampfhunderassen genutzte Liste kann sich dabei deutlich unterscheiden.

Sollte die Haltung von Kampfhunden in Deutschland gänzlich untersagt werden?
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Kampfhundeliste: Voraussetzungen für die Haltung

Als Kampfhunde gelten auch Mischlinge, die aus Kreuzungen mit diesen Rassen entstanden sind.
Als Kampfhunde gelten auch Mischlinge, die aus Kreuzungen mit diesen Rassen entstanden sind.

Zwar gibt es diesbezüglich keine einheitlichen Regelungen, aber einige Gemeinsamkeiten lassen sich in vielen Bundesländern in Bezug auf die Haltung für in der Liste vermerkte Kampfhunde ausmachen. Wollen Sie einen Kampfhund kaufen, müssen häufig folgende Auflagen erfüllt werden:

  • Der Halter muss volljährig sein,
  • er muss ein Führungszeugnis vorlegen, welches sein Verantwortungsbewusstsein und seine Vertrauenswürdigkeit belegt,
  • für einige Kampfhunde aus der Liste ist das Bestehen einer Sachkundeprüfung vonnöten und
  • einige Tiere müssen ggf. einen Wesens- bzw. Verhaltenstest bestehen.

Doch bei welchen Rassen handelt es sich eigentlich um Listenhunde in Deutschland? Die folgenden Hunde werden in vielen Bundesländern als Kampfhunde bezeichnet:

  • Staffordshire Bullterrier,
  • American Staffordshire Terrier,
  • American Pit Bull Terrier
  • Bullterrier,
  • sowie sämtliche Kreuzungen dieser Rassen untereinander oder mit anderen Rassen.

Ordnungswidrigkeiten beim Umgang mit Kampfhunden

Viele Bundesländer haben teils strikte Auflagen, gerade wenn es sich um Kampfhunde handelt, welche als gefährliche Hunde klassifiziert sind. Für Kampfhunde gilt in aller Regel die Leinenpflicht. Viele Bundesländer fordern auch, dass die Tiere mit einem Maulkorb ausgestattet werden.

Verstößt ein Hundehalter gegen diese Vorgaben, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, welche mit teils hohen Bußgeldern belegt wird. Allerdings gibt es auch hierbei keinen einheitlichen Bußgeldkatalog, die Höhe der Sanktionen bestimmen die Kommunen im Einzelfall.

Ist eine Haftpflichtversicherung für den Kampfhund notwendig?

Kampfhunde müssen, wie alle anderen Rassen in Deutschland auch, über eine Haftpflichtversicherung verfügen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass im Schadensfall die entstehenden Kosten übernommen werden.

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Kampfhunde: Vorschriften zur Haltung in Deutschland
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9 Kommentare

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  1. Spagnolo sagt:

    Sehr informativ top

  2. Küsters sagt:

    Ich möchte wissen ob man als Besitzer eines Listenhunde sein Grundstück sichern muss ich wohne in Rheinland-Pfalz
    Leider habe ich darüber keine Angaben gefunden

  3. Irene W. sagt:

    Grundstücksicherung in Hessen?

  4. Angelika sagt:

    Hallo,

    ich verfolge gerade einen Fall, bei dem ein Rottweilerjunghund in Baden Würthemberg gemeldet ist, er er hier nicht als Kampfhund gilt.
    Gehalten wird er aber in Bayern auf einem Gewerbegrundstück – fast ausschließlich im Zwinger.
    Er wird hier sicher verhaltensgestört und vermutlich irgendwann gefährlich. Die Halter kommen max. 1 x am Tag, um ihn kurz im Hof laufen zu lassen und Futter und Wasser zu prüfen.
    Ist das so rechtens??

    Danke und liebe Grüße!

    • Angi sagt:

      Ich habe schon 3 Fälle dieser Art an PETA gemeldet…die verfolgen Sache dann weiter mit Strafanzeige ggf usw….
      Risiko für den Hund bleibt weil man nicht weiß was mit ihm passiert, aber DAS IST KEIN LEBEN für einen Hund 🐕

  5. Angelika G. sagt:

    Hallo,

    ich verfolge gerade einen Fall, bei dem ein Rottweilerjunghund in Baden Würthemberg gemeldet ist, er er hier nicht als Kampfhund gilt.
    Gehalten wird er aber in Bayern auf einem Gewerbegrundstück – fast ausschließlich im Zwinger.
    Er wird hier sicher verhaltensgestört und vermutlich irgendwann gefährlich. Die Halter kommen max. 1 x am Tag, um ihn kurz im Hof laufen zu lassen und Futter und Wasser zu prüfen.
    Ist das so rechtens??

    Danke und liebe Grüße!

  6. Iwona sagt:

    Witam. Czy bullterier miniaturowy jest uważany za rasę atakujacą ?

  7. Kübra sagt:

    Schon komisch das die Mehrheit der Menschen dafür sind das die haltung von den so genannten (Kampfhunden) in Deutschland gänzlich nicht untersagt werden soll
    Ich hoffe das dies in den kommenden jahren der fall sein wird
    Kein Hund / Lebewesen wird böse geboren und das sollte so langsam mal bitte jeder in sein Köpfchen stecken !

  8. diana b sagt:

    hallo,ich habe nur eine frage. wann werden die listenhunde in bayern endlich mal erlaubt

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