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Elektro-Motorrad: Auf zwei Rädern mit elektrischem Antrieb unterwegs

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 13. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Elektrisches Motorrad: Gibt es so etwas in Deutschland

Klimafreundlich mit dem Motorrad unterwegs: Ein Elektro-Antrieb macht es möglich.
Klimafreundlich mit dem Motorrad unterwegs: Ein Elektro-Antrieb macht es möglich.

Der Elektromobilität kommt eine wichtige Rolle in Deutschland zu. Durch den verstärkten Einsatz von E-Fahrzeugen sollen die Klimaziele erreicht und der Schadstoffausstoß reduziert werden. In diesem Zusammenhang stehen vor allem E-Autos im Fokus.

Allerdings sind dies nicht die einzigen Fahrzeuge, die mit einem elektrischen Motor ausgestattet sein können. Auch das Elektro-Motorrad stellt eine Option für Verkehrsteilnehmer dar, die auf einen elektrischen Antrieb setzen.

Doch gibt es überhaupt viele Unternehmen, die ein Motorrad mit Elektroantrieb anbieten? Wie ist es um die Reichweite von Elektro-Motorrädern bestellt? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend.

FAQ: E-Motorrad

Werden E-Motorräder in Deutschland gefördert?

In Deutschland steht die Förderung der Elektromobilität zum Erreichen der Klimaziele im Fokus. Diesbezüglich gibt es unterschiedliche finanzielle Anreize für die Anschaffung von E-Autos. Für ein E-Motorrad gibt es in aller Regel keine Umweltprämie.

Welchen Führerschein brauche ich für ein E-Motorrad?

Wie bei einem Zweirad mit Benzinmotor gibt es auch beim Elektro-Motorrad verschiedene Modelle mit unterschiedlicher Leistung. Je nachdem, für welche Variante Sie sich entscheiden, ist die gleiche Fahrerlaubnis erforderlich wie für einen Benziner.

Was kostet ein Elektro-Motorrad?

Die Kosten, die für ein Motorrad, das elektrisch betrieben wird, entstehen, hängen immer vom Anbieter und der Reichweite des Zweirads ab. Da es in Deutschland allerdings noch keinen großen Markt fürs Elektro-Motorräder gibt, müssen Sie mit einer Summe im unteren fünfstelligen Bereich rechnen.

So funktioniert ein Elektro-Motorrad

Das Elektro-Motorrad wird in Deutschland (noch) nicht in hoher Stückzahl produziert.
Das Elektro-Motorrad wird in Deutschland (noch) nicht in hoher Stückzahl produziert.

Ein Elektro-Motorrad unterscheidet sich bezüglich der Bedienung gar nicht wesentlich von einem Benziner.

Der einzige wesentliche Unterschied ist der Antrieb, welcher ausschließlich elektronisch erfolgt.

Es gibt allerdings auch Modelle, die als Hybride funktionieren. Das bedeutet, dass der Antrieb des Motorrads nicht ausschließlich elektronisch funktioniert.

Das Fahrzeug verfügt zudem über eine zweite Antriebskraft. In aller Regel handelt es sich dabei um einen Verbrennungsmotor.

Gut zu wissen: Anders als das Elektro-Motorrad ist der Elektro-Roller schon längst auf dem deutschen Markt angekommen. Vor allem die Zulassung der E-Scooter hat dazu geführt, dass viele Menschen auf zwei Rädern mit elektrischem Antrieb unterwegs sind. Allerdings ist dabei zu beachten, dass E-Scooter ein deutlich geringeres Tempo haben und auch die Reichweite nicht für sehr ausgedehnte Touren ausreicht.

Elektro-Motorrad: Welche Reichweite ist möglich?

Da das Elektro-Motorrad noch nicht im Fokus der Hersteller steht, sind die Akkus noch nicht sonderlich weit entwickelt. Während einige E-Autos schon Reichweiten an die 500 Kilometer ohne eine Aufladung erzielen können, sind diese Werte fürs Elektro-Motorrad utopisch.

Bei elektrisch betriebenen Zweirädern müssen Sie sich auf maximale Reichweiten von etwa 200 Kilometern einstellen.

Interessant: Im Mai 2021 hat die Bundesregierung ein neues Gesetz für den Aufbau von Schnelladesäulen in Deutschland beschlossen. Es sieht vor, dass bis zum Jahr 2023 rund zwei Milliarden Euro in eine bessere Infrastruktur für Schnellladesäulen fließen sollen. Das Ziel ist es, etwa 1.000 Stromtankstellen an Autobahnen und in abgelegenen Regionen zu errichten.

Wird der Kauf von einem Elektro-Motorrad gefördert?

Werden E-Motorräder in Deutschland gefördert?
Werden E-Motorräder in Deutschland gefördert?

Das Elektromobilitätsgesetz (EmoG) sieht in Deutschland eine Förderung der Elektromobilität vor. Durch dieses Gesetz ist auch der Umweltbonus abgedeckt. Dabei handelt es sich um eine direkte finanzielle Förderung für den Kauf von E-Fahrzeugen mit vier Rädern.

Welche Vor- und Nachteile bieten Elektromotorräder?

Wie bei anderen elektrisch betriebenen Fahrzeugen weist auch das Elektro-Motorrad einige Vor- und Nachteile auf. Zu ersteren gehört die bessere CO2-Bilanz bei der Nutzung und die Förderung auf unterschiedlichen Ebenen.

Zudem fallen bei Elektro-Fahrzeugen deutlich geringere Wartungskosten an, da der Verschleiß der einzelnen Komponenten in aller Regel nicht so hoch ist. Der Grund dafür ist der fehlende Verbrennungsmotor.

Allerdings sind auch einige Nachteile nicht wegzudiskutieren. Durch die geringe Anzahl an Herstellern, die in diesem Sektor tätig sind, erreichen die Anschaffungskosten fürs Elektro-Motorrad einen hohen Bereich.

Zudem ist die Reichweite noch sehr gering und auch mit einer Schnellladesäule dauert der Ladevorgang deutlich länger als ein einfaches Volltanken. Darüber hinaus ist auch die Ladeinfrastruktur noch nicht ausgereift.

Wie teuer ist ein Elektro-Motorrad für Erwachsene?

Was kostet ein Elektromotorrad?
Was kostet ein Elektromotorrad?

Wie teuer ein Elektro-Motorrad ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dabei sind vor allem der Hersteller, das Modell und die mögliche Reichweite entscheidend. Außerdem sollten Sie bedenken, dass Elektro-Motorräder noch nicht in großer Stückzahl produziert werden und es nur wenige Anbieter in diesem Sektor gibt.

So gibt es zum Beispiel die Harley Davidson Livewire. Dieses Elektro-Motorrad kostet rund 33.000 Euro. Laut Herstellerangaben erreicht das Bike in drei Sekunden ein Tempo von 100 km/h. Verbesserungsbedarf besteht allerdings bei der Reichweite. Die Harley Davidson Livewire schafft nur circa 158 Kilometer.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass Sie für ein leistungsstarkes Elektro-Motorrad mit einer Summe im unteren fünfstelligen Bereich rechnen sollten.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah absolvierte ein Journalismus-Studium an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus" und ist seit 2016 Teil unseres Teams. Sie schreibt Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich Verkehrsrecht und ist insbesondere für den Newsbereich zuständig.

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