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Verkehrsmedizin: Ist die Fahreignung beeinträchtigt?

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Was wird bei einem Arzt für Verkehrsmedizin behandelt?

Für die Verkehrsmedizin ist eine Fortbildung des Arztes notwendig.
Für die Verkehrsmedizin ist eine Fortbildung des Arztes notwendig.

In der Medizin gibt es viele verschiedene Gebiete. Die Verkehrsmedizin ist dabei ein wichtiger Bestandteil der Humanmedizin. Denn die Gesundheit eines Menschen ist von großer Bedeutung, insbesondere dann, wenn durch eine Beeinträchtigung im Straßenverkehr mehrere Menschenleben in Gefahr sind.

Sollte beispielsweise eine Krankheit falsch oder gar nicht diagnostiziert werden, können andere Verkehrsteilnehmer sowie Beifahrer bei einem Unfall zu Schaden kommen.

Die Verkehrsmedizin ist dafür zuständig, dass körperliche Schäden und Nachwirkungen erkannt werden und eine Einschätzung erfolgt, ob eine Person noch weiter als Fahrer am allgemeinen Straßenverkehr teilnehmen darf.

Der folgende Ratgeber klärt darüber auf, welche Aufgaben die Verkehrsmedizin hat und was eine verkehrsmedizinische Qualifikation voraussetzt.

FAQ: Verkehrsmedizin

Was ist Verkehrsmedizin?

Die Verkehrsmedizin gehört zur Humanmedizin und dient dazu, Krankheiten oder körperliche Schäden zu erkennen und einzuschätzen, ob trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung noch eine Fahreignung vorliegt.

Was ist die Aufgabe der Verkehrsmedizin?

Durch die Begutachtung einer Person soll festgestellt werden, ob eine Krankheit oder Beeinträchtigung die Fahrweise beeinflusst und damit eine Gefährdung darstellt.

Wer ist in Deutschland zuständig für die Verkehrsmedizin?

Die Deutsche Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V. ist dafür zuständig, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Anzahl der durch Krankheiten verursachten Unfälle zu reduzieren.

Die Aufgaben der Verkehrsmedizin

Die Verkehrsmedizin beschäftigt sich einmal mit der Begutachtung von Personen, beispielsweise ob eine Krankheit oder eine Beeinträchtigung vorliegt, welche eine Gefährdung beim Fahren eines Kraftfahrzeuges mit sich bringt. Außerdem wird überprüft, inwiefern die Fahrweise beeinträchtigt ist, wenn der Patient verschriebene Medikamente einnimmt.

Auch eine vergangene oder gegenwärtige Sucht von Alkohol- und Drogen wird von Ärzten der Verkehrsmedizin durch toxikologische Tests untersucht.

Gut zu wissen: Das Ziel der Verkehrsmedizin ist es, dass eine Fahrsicherheit gewährt wird und weder die Person selbst sich in Gefahr bringt, noch einen anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet.

Bei der Anordnung einer MPU eines Fahrers spielt die verkehrsmedizinische Untersuchung eine wichtige Rolle. Insbesondere wenn die medizinisch-psychologische Untersuchung aufgrund von Drogen- oder Alkoholeinfluss am Steuer stattfindet. Dann testen die Ärzte das Blut und nehmen regelmäßig Proben. Häufig werden auch bei Drogenkonsum Urinproben verlangt.

Bei der Untersuchung soll die Abstinenz des Fahrers geprüft werden und dies muss über einen längeren Zeitraum erfolgen. Auch Antidepressiva können Nebenwirkungen haben und das Bewusstsein beeinflussen, sodass dadurch eine sichere Fahrweise nicht gegeben ist.

Eine weitere Aufgabe von Verkehrsmedizinern ist die Überprüfung zur Fahreignung von Patienten, die eine Herz-Kreislauf-Erkrankung haben. Die Personen können unter Schwächeanfällen leiden und somit den Anforderungen zur Konzentration und Reaktion im Straßenverkehr nicht gerecht werden.

DGVM: Die Verkehrsmedizin und die zugehörige deutsche Gesellschaft

Ein Arzt für Verkehrsmedizin muss Beeinträchtigungen erkennen.
Ein Arzt für Verkehrsmedizin muss Beeinträchtigungen erkennen.

Die Deutsche Gesellschaft für Verkehrsmedizin e.V. (DGVM) sorgt sich seit 1957 darum, dass Verkehrsunfälle gemindert werden, indem eine ausreichende Untersuchung im Voraus stattfindet.

Auch betroffene Personen, welche viele Punkte in Flensburg angesammelt haben und eine MPU absolvieren müssen, sollten eine ärztliche und psychologische Untersuchung erhalten und eine verkehrsmedizinische Beratung sowie Begutachtung bekommen.

Qualifikationen für einen Arzt der Verkehrsmedizin

Die DGVM bietet für die Verkehrsmedizin eine Fortbildung an. Die Gesellschaft sorgt sich darum, dass die Ausbildung und Qualifikation zu einem Facharzt mit verkehrsmedizinischen Qualifikationen verbessert wird.

Daher werden gesonderte Fortbildungsangebote zur Fahreignungsbegutachtung von offizieller Stelle aus möglich gemacht. Denn bei der Überprüfung von Personen ist von Bedeutung, ob diese eine Fahrerlaubnis nach Medikamenteneinnahme noch besitzen dürfen.

Schon gewusst? Meist nehmen dies die Fachärzte und Mediziner aus einem schon festen Bereich in Anspruch, um sich in diesem Teilgebiet weitestgehend zu informieren oder neu Fuß zu fassen. Bei der Fortbildung beschäftigen sich die Mediziner mit den Themen Alkohol und andere Rauschmittel.

Außerdem wird in der Verkehrsmedizin beigebracht, wie die Häufigkeit des Konsums ist, wann dieser stattfindet und wie ein Beleg dessen erfolgt. Wie die Tests, Untersuchungen und die Probennahme funktionieren, wird in der Fortbildung ebenfalls vermittelt.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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