Hybridfahrzeug: Mit Strom und Kraftstoff ans Ziel
Letzte Aktualisierung am: 21. November 2024
Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Elektrischer Antrieb für Fahrzeuge
Die Autoindustrie befindet sich seit vielen Jahren im Wandel. Längst wird nicht mehr ausschließlich auf Verbrennungsmotoren gesetzt. Allerdings hat sich das Elektroauto bis dato noch nicht zum Marktführer entwickelt.
Für Menschen, die sich nicht zwischen einem Verbrennungs- und Elektromotor entscheiden können, ist das Hybridfahrzeug eine Alternative. Doch was ist ein Hybrid-Fahrzeug eigentlich genau?
Wie funktioniert ein Hybridauto? Welche Vor- und Nachteile bietet ein Hybridantrieb? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend über Hybridfahrzeuge.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Hybridfahrzeuge
Ein Hybridelektrokraftfahrzeug ist ein Fortbewegungsmittel, welches mindestens einen Elektromotor besitzt und gleichzeitig von einem weiteren Energiewandler angetrieben wird. Hybridfahrzeuge werden also durch einen elektrischen Speicher und einen Kraftstoff in Bewegung gesetzt und sind teils der Elektromobilität zuzuordnen.
Bei einem Hybridfahrzeug sind der Verbrennungs- und Elektromotor miteinander kombiniert. Erzeugt ersterer eine überschüssige Leistung, wird diese in elektrische Energie umgewandelt und lädt somit eine Batterie für den Elektromotor auf. Auch die Energie, die beim Bremsen freigesetzt wird, kann durch die Batterie gespeichert werden.
Hybridfahrzeuge verfügen meist über einen kleineren Verbrennungsmotor als Wagen, die ausschließlich mit diesem Antrieb fahren. Dadurch kann bis zu 25 Prozent Kraftstoff eingespart werden. Zudem können Autos mit einer Kombination aus Elektro- und Verbrennungsmotos circa 10 bis 20 Prozent zügiger beschleunigen.
Ein Hybridfahrzeug lohnt sich vor allem für Fahrer, die viel im Stadtverkehr unterwegs sind oder häufig mit geringen Geschwindigkeiten fahren. Gegenüber einem Elektroauto bietet der Hybrid den Vorteil, dass die Reichweite kein Problem darstellt, da der Fahrer jederzeit auf den Benzinbetrieb umsteigen kann. Hier finden Sie eine detaillierte Übersicht der Vor- und Nachteile.
Was bedeutet Hybridfahrzeug?
Als Hybrid wird in aller Regel etwas Vermischtes bezeichnet. So verhält es sich auch beim Hybridfahrzeug: Diese Wagen verfügen sowohl über einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor.
Es handelt sich also quasi um eine Kreuzung aus Benziner und Elektroauto. Es gibt allerdings auch Hybride, die über einen Benzin- und Gasantrieb verfügen. Die Verbindung von Elektro- und Verbrennungsmotor soll für eine optimale Nutzung der Energie sorgen.
Bei einem klassischen Hybridfahrzeug muss der Elektromotor nämlich nicht geladen werden. Dieser bezieht seine Energie aus der Batterie des Autos. Diese wird beispielsweise bei jedem Bremsvorgang des Wagens gespeichert. Auch die überschüssige Leistung des Verbrennungsmotors führt zu einer Ladung der Batterie.
Das Hybridfahrzeug können Sie an jeder herkömmlichen Tankstelle betanken. Dafür ist kein spezieller Kraftstoff vonnöten.
Gut zu wissen: Bei Hybridautos werden zwei unterschiedliche Arten unterschieden: Mildhybride und Vollhybride. Letztere können theoretisch für kurze Strecken auch nur über den Elektromotor angetrieben werden. Das ist bei einem Mildhybrid nicht der Fall. Hierbei ist der Elektromotor nur zur Unterstützung da und kann nicht als alleinige Antriebskraft fungieren.
Müssen Sie das Hybridfahrzeug laden?
Ein Hybridfahrzeug muss im Gegensatz zu einem Elektroauto nicht an eine externe Ladesäule angeschlossen werden. Der Wagen versorgt sich quasi selbst mit Strom, indem er zum Beispiel die Energie beim Bremsvorgang speichert.
Was bedeutet Plug-in-Hybrid-Auto?
Quasi eine Weiterentwicklung der Hybridfahrzeuge in Richtung Elektroauto stellen sogenannte Plug-in-Hybride dar. Diese haben eine größere Antriebsbatterie und können auch extern, zum Beispiel an einer öffentlichen Ladesäule, geladen werden.
Dadurch können die Fahrzeuge eine größere rein elektrische Reichweite erreichen. Die meisten Fahrzeuge sind in der Lage, etwa 40 bis 60 Kilometer ohne die Hilfe vom Verbrennungsmotor zurückzulegen.
Gibt es eine Förderung für Hybridautos?
Verkehrsteilnehmer, die sich ein Elektroauto anschaffen, können von einer staatlichen Förderung profitieren. Doch wie sieht es bei Hybridfahrzeugen aus? Diese werden nicht gefördert, da der hauptsächliche Antrieb über den Verbrennungsmotor erfolgt.
Anders kann es allerdings aussehen, wenn Sie sich einen Plug-in-Hybrid zulegen. Damit diese förderfähig sind, müssen die Fahrzeuge eine der nachfolgenden beiden Voraussetzungen erfüllen:
- Sie verfügen über eine rein elektrische Mindestreichweite von 40 Kilometern (ab 2022: 60 Kilometer).
- Der Plug-in-Hybrid emittiert 50 Gramm CO₂ pro Kilometer.
Ist eine dieser beiden Bedingungen erfüllt, können Sie für das Hybridfahrzeug eine finanzielle Förderung erhalten. Kaufen Sie zum Beispiel einen Wagen mit einem Nettolistenpreis bis 40.000 Euro, kann diese Anschaffung mit bis zu 6.750 Euro gefördert werden. Je teurer der Wagen wird, desto geringer fällt die Förderung letztendlich aus.
Sie können auch beim Gebrauchtwagenkauf eine Fördersumme von bis zu 3.750 Euro kassieren. Dafür darf der Plug-in-Hybrid maximal ein Jahr alt sein und höchstens 15.000 Kilometer zurückgelegt haben.
Interessant: Erfüllt der Plug-in-Hybrid die Voraussetzungen für eine staatliche Förderung, können Sie für diesen auch ein E-Kennzeichen beantragen.
Hybridauto: Vor- und Nachteile
Abschließens wollen wir Ihnen einen Überblick der Vor- und Nachteile bieten, die ein Hybridfahrzeug zu bieten hat:
Vorteile
- Gerade auf Strecken, bei denen Sie häufig bremsen müssen, arbeitet ein Hybridfahrzeug sehr effizient und der Elektromotor kann oft genutzt werden.
- Je häufiger der Elektromotor genutzt wird, desto mehr Benzin können Sie sparen.
- Hybridfahrzeuge sind nicht auf eine externe Ladung angewiesen.
- Bei einem Hybridfahrzeug ist der Verschleiß geringer als bei Fahrzeugen, die ausschließlich durch einen Verbrennungsmotor angetrieben werden.
Nachteile
- Ein Hybridfahrzeug ist in der Anschaffung meist teuer und wird auch nicht staatlich gefördert.
- Hybridfahrzeuge sind meist schwerer, was zu einem höheren Verbrauch führt.
- Der Tank ist kleiner.