Wann die große Kfz-Inspektion durchgeführt werden sollte
Letzte Aktualisierung am: 5. September 2024
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Autoinspektion wichtig für Garantie von Kraftfahrzeugen
Neben der Hauptuntersuchung, die staatlich vorgesehen und für den Erhalt der Betriebserlaubnis von Fahrzeugen von Bedeutung ist, existiert auch noch die sogenannte (große) Inspektion. Sie wird von den Fahrzeugherstellern selbst initiiert und soll die Gewährleistung aufrecht erhalten.
Ignorieren Fahrzeughalter die regelmäßige Inspektion, können Sie im Falle von Schäden am Fahrzeug durch Verschleiß oder Ähnliches nicht mehr auf die Garantie für Ihr Fahrzeug pochen. Zudem soll die Inspektion auch die Langlebigkeit der Fahrzeuge gewährleisten.
Doch was wird bei der Inspektion am Auto gemacht? Welche Kosten kommen auf Sie zu? Und wie finden Sie heraus, wann die nächste Inspektion bei Ihrem Wagen ansteht? Dies und mehr erfahren Sie im Folgenden.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Große Inspektion
Empfohlen wird etwa einmal im Jahr oder nach jeweils 15.000 Kilometern, je nachdem, was zuerst erreicht wird. Oftmals machen die Fahrzeughersteller auch Vorgaben.
Die Werkstatt überprüft das Lenksystem, den Motor, die Bremsen, das Getriebe und sämtliche Bereiche der Elektrik, wie z. B. die Kontrollleuchten.
Dies lässt sich nicht pauschal beantworten, da der Preis variiert. Unter anderem spielt hier die Wahl der Werkstatt, der Arbeitsaufwand und die durchzuführenden Reparaturen eine Rolle.
Was wird bei einer Inspektion am Auto gemacht?
Bei der Pkw-Inspektion sollen vor allem der Zustand empfindlicher Verschleißteile untersucht werden. Die mechanische Reibung und Erhitzung können bei einigen Fahrzeugteilen zur Abnutzung führen. Die regelmäßige Überprüfung beugt dann nicht nur Pannen oder schweren Unfällen vor, sondern gewährleistet auch, dass Sie möglichst viele Jahre mit dem auserwählten Traumauto unterwegs sein können.
Darüber hinaus können Sie für ein gut gepflegtes Gebrauchtauto im Falle des Verkaufs auch einen wesentlich besseren Preis erzielen. Um den Zustand des Gebrauchtgegenstands Pkw zu pflegen, erfolgen bei der Inspektion unter anderem folgende Schritte:
- Überprüfung der elektrischen Einrichtung und Ausstattung: Hierunter fallen neben der Beleuchtungsanlage auch die Funktionsfähigkeit der Sicherheitsgurte und Airbags. Darüber hinaus werden auch die Kontrollleuchten im Fahrzeugcockpit auf ihre Funktion hin getestet.
- Motor: Neben dem Ölstand testen die Prüfer auch die Dichtigkeit aller Leitungen. Auch die Abgasanlage wird kontrolliert.
- Kontrolle der Bremsen: Hierbei wird geprüft, ob die Bremsbeläge noch ausreichen und die Bremsen keine Defekte (wie etwa Belastungsbrüche) haben. Auch die Dichtigkeit der Bremsschläuche und der Füllstand der Bremsflüssigkeit werden untersucht.
- Inspektion vom Getriebe: Vor allem die Funktion der Kupplung ist hierbei zu checken ebenso wie der Füllstand des Getriebeöls.
- Untersuchung des Lenksystems:Kontrolliert werden dabei sämtliche für die Lenkung zuständigen Teile.
Anhand der untersuchten Einrichtungen ist schnell ersichtlich, dass ein nicht erkannter Defekt oder Fehler schnell das Unfallrisiko des Wagens erhöhen könnte. Letztlich ist es jedoch je nach Hersteller unterschiedlich, wie viele Punkte bei der Inspektion eines Pkw am Ende tatsächlich untersucht werden – manche Hersteller haben mehr als 30 Prüfpunkte, die abzuarbeiten sind, so etwa auch schon mal Scheibenwischeranlage und Luftfilterzustand.
Stellen die Inspekteure in der Werkstatt Defekte oder Fehler fest, können diese umgehend behoben werden – durch Austausch der Verschleißteile, Ölwechsel und Co.
Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit vergleichsweise hoch, dass Sie günstig durch den TÜV kommen, wenn Sie kurz zuvor noch eine große Inspektion an Ihrem Auto haben durchführen und mögliche Defizite ausbessern lassen.
Im Übrigen: Nur in einer Werkstatt ist die Inspektion am Auto durchführbar. Sie können dabei jedoch in aller Regel frei wählen, ob Sie sich tatsächlich für eine der Vertragswerkstätten des Herstellers oder Ihre Wunschwerkstatt entscheiden möchten.
Auto zur Inspektion bringen – Wann ist es wieder soweit?
Wie bereits angemerkt sind die Inspektionsintervalle nicht gesetzlich geregelt, sondern durch die Fahrzeughersteller selbst bestimmt. Zugrunde liegen dabei zum einen die Laufleistung und zum anderen das Alter des Fahrzeugs. Eine einheitlich Regelung existiert jedoch nicht.
In der Regel wollen die Fahrzeugfabrikanten, dass die von ihnen produzierten Autos spätestens alle zwei Jahre oder aber nach spätestens 30.000 gefahrenen Kilometern zur Inspektion in die Werkstatt gebracht werden. Manche wollen gar eine jährliche große Inspektion oder aber bereits nach allen 15.000 Kilometern auf dem Zähler.
Was kostet eine große Inspektion am Auto?
Was eine große Kfz-Inspektion am Ende kosten wird, lässt sich nicht pauschal festlegen. Es gibt zu viele Faktoren, die den Gesamtpreis am Ende beeinflussen können:
- Wahl der Werkstatt: Zwar sind Vertragswerkstätten in der Regel teurer, doch ist der Nachweis über die erfolgte Inspektion am Fahrzeug gegenüber dem Hersteller vergleichsweise einfacher.
- Vorzunehmende Reparaturen: Je nachdem, wie viele Teile auszutauschen sind, erhöhen sich die Kosten für die große Inspektion. Allerdings muss die Werkstatt Ihre Zustimmung einholen, bevor der Austausch oder die Veränderung durchgeführt werden – mit Ausnahme sicherheitsrelevanter Bauteile, die die Kfz-Mechaniker im Falle eines Schadens eigenmächtig austauschen dürfen.
- Arbeitsaufwand: Je mehr an Ihrem Fahrzeug zu reparieren ist, desto höher ist der Arbeitsaufwand durch die Mitarbeiter der Kfz-Werkstatt und desto höher auch die Kosten für die aufgewendete Arbeitskraft.
Lassen Sie sich am besten vor der Inspektion einen Kostenvoranschlag durch die Werkstatt erstellen. Die hierin angegebenen Inspektionskosten dürfen dann am Ende in aller Regel nicht um mehr als 20 Prozent überschritten werden, sofern die Werkstatt nicht auf die erheblichen Mehrkosten für die Durchsicht am Auto hingewiesen hat. Manche Anbieter bieten auch Festpreise an.