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Elektro-Lkw: Ist Elektromobilität im Güterverkehr möglich?

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 13. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

FAQ: Elektro-Lkw

Wann kommen Elektro-Lkw?

Auch im Bereich des Gütertransports gewinnt die Elektromobilität immer weiter an Bedeutung. So gibt es einige Hersteller, die schon jetzt solche Modelle anbieten. Allerdings ist der Absatz in diesem Gebiet noch nicht sonderlich hoch. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass zu Beginn des Jahres 2022 rund 43.400 Lastkraftwagen mit einem Elektroantrieb in Deutschland registriert waren. Seit 2020 ist in diesem Bereich allerdings ein stetiger Anstieg zu beobachten.

Wie viel kostet ein E-Lkw?

Je nachdem, welches Modell und welche Reichweite Sie wählen, gestalten sich die Preise für Elektro-Lkw. Grundsätzlich müssen Sie mit Kosten ab 145.000 Euro rechnen. Damit ist der elektrische Brummi deutlich teurer als zum Beispiel ein E-Auto.

Wie weit kommt ein E-Lkw?

Bei einem Elektro-Lkw stellt die Reichweite aktuell noch ein Problem dar. Viele Modelle können 300 Kilometer ohne Ladung zurücklegen. Einige Fahrzeuge, die sich im sehr hohen Preissegment befinden, schaffen bis zu 500 Kilometer ohne Ladung. Der Hersteller Tesla hat für Ende 2022 ein Fahrzeug angekündigt, was bis zu 1.000 Kilometer schaffen soll.

Kann ich einen Elektro-Lkw auf der Autobahn laden?

Aktuell ist das Netz an Ladestationen auf der Autobahn noch nicht so ausgereift, dass Sie den E-Lkw dort problemlos laden können. Die Bundesregierung hat allerdings eine Förderung beschlossen, welche die Infrastruktur der Ladestationen deutlich verbessern soll. Da die Batterie von einem Elektro-Lkw entsprechend groß ist, nimmt auch die Ladung viel Zeit in Anspruch. Daher ist aktuell noch nicht absehbar, ob und wie ein Aufladen des Kfz auf der Autobahn überhaupt sinnvoll ist.

Lkw per Elektro betreiben: Ist das überhaupt möglich?

E-Lkw: In Deutschland sind etwa 43.768 Fahrzeuge registriert.
E-Lkw: In Deutschland sind etwa 43.768 Fahrzeuge registriert.

Lkw sind für den weltweiten Güterverkehr unerlässlich. Täglich bringen unzählige Brummis Waren und Gegenstände von A nach B. Die meisten Modelle werden durch einen Verbrenner angetrieben.

Doch auch in diesem Bereich fängt allmählich ein Umdenken statt. Elektro-Lkw rücken immer mehr in den Fokus der Hersteller. So bieten schon heute viele große Automarken einen E-Lkw an, bei einigen sind Serienproduktionen fest in Planung für die kommenden Jahre.

Laut Statista waren im Jahr 2020 24.380 Elektro-Lkw in Deutschland registriert. Zu Beginn des Jahres 2022 verzeichnet das Statistikportal eine Anzahl von 43.768. Die Anfrage steigt also, was auch das größere Angebot der Hersteller begründet.

E-Lkw: Welche Reichweite ist möglich?

Beim Gütertransport müssen häufig weite Wege auf den Straßen zurückgelegt werden. Dieser Umstand offenbart auch ein Problem, welches aktuell noch beim E-Lkw vorhanden ist: die Reichweite.

Zwar verfügen die elektrischen Brummis über große Batterien, diese können aktuell bei den meisten Modellen allerdings nur so viel Energie speichern, dass der E-Lkw damit eine Distanz von etwa 300 Kilometern ohne Ladung schafft.

Unter den Modellen, die sich aktuell bereits auf dem Markt befinden, sind Elektro-Lkw mit einer Reichweite von 500 Kilometern der Spitzenreiter. Unterschiedliche Hersteller haben aber auch schon Brummis angekündigt, welche 600 bis 800 Kilometer zurücklegen können.

Interessant: In den nächsten Jahren sollten die Batterien so weiterentwickelt werden, dass es mit dem E-Lkw möglich wird, eine Strecke von bis zu 1000 Kilometern ohne Ladung zurückzulegen. Wann genau es zu einer Markteinführung kommt, ist aktuell allerdings nicht absehbar.

Elektro-Lkw: Ladestation stellt aktuell noch ein Problem dar

Die lange Ladezeit stellt für Elektro-Lkw aktuell noch ein Problem dar.
Die lange Ladezeit stellt für Elektro-Lkw aktuell noch ein Problem dar.

Ein Lkw mit Elektroantrieb muss, wie andere E-Fahrzeuge auch, geladen werden, damit er seine volle Reichweite ausschöpfen kann. Dieser Vorgang dauert deutlich länger als das Volltanken an einer Tankstelle bei Dieselmodellen.

Zudem verfügt Deutschland aktuell noch nicht über eine ausreichende Infrastruktur, um überall Ladestationen zu gewährleisten. Das soll sich aber durch eine Förderung aus Bundesmitteln bis zum Jahr 2030 ändern.

Das vollständige Laden eines Elektro-Lkw dauert je nach Größe der Batterie etwa sieben bis zehn Stunden. Daher wird die Ladung in aller Regel am Hauptstandort des Kfz (meist über Nacht) durchgeführt.

In der Zukunft soll die Infrastruktur allerdings soweit verstärkt werden, dass eine Nachladung auch an anderen Orten möglich ist. Viele Hersteller sind in engem Austausch mit den Kunden, um Routen festzulegen und dort entsprechende Ladestationen zu realisieren.

Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah absolvierte ein Journalismus-Studium an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus" und ist seit 2016 Teil unseres Teams. Sie schreibt Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich Verkehrsrecht und ist insbesondere für den Newsbereich zuständig.

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