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Dooring-Unfälle vermeiden: Tipps für Auto- und Radfahrer

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 12. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Dooring-Unfälle lassen sich vermeiden

Dooring: Radfahrer stoßen mit plötzlich geöffneten Autotüren zusammen.
Dooring: Radfahrer stoßen mit plötzlich geöffneten Autotüren zusammen.

Radfahrer müssen die Straße nutzen, wenn kein amtlicher Radweg vorhanden ist. Für sie gilt das Rechtsfahrgebot. Auch die Fahrradspuren oder Fahrradschutzstreifen befinden sich in Deutschland üblicherweise am rechten Fahrbahnrand. Somit kommen Radler oft fast zwangsläufig in die Nähe geparkter Fahrzeuge, da diese meist ebenfalls rechts abgestellt sind. Sogenanntes Dooring oder Dooring-Unfälle, bei denen Fahrradfahrer mit einer sich plötzlich öffnenden Fahrzeugtür zusammenstoßen, sind leider nicht so selten, wie es wünschenswert wäre.

In diesem Zusammenhang ziehen Radfahrer oftmals den Kürzeren, da sie bei Zusammenstößen oder einem Aufprall so gut wie gar nicht geschützt sind. Der folgende Ratgeber erläutert, was unter Dooring zu verstehen ist, was verstärkt zu solchen Unfällen beiträgt und wie diese vermieden werden können.

FAQ: Dooring-Unfälle

Was bedeutet „Dooring“?

Beim sogenannten Dooring handelt es sich um einen Unfall im Straßenverkehr, bei dem ein Radfahrer mit einer geöffneten Autotür zusammenstößt.

Sind nur Radfahrer auf der Straße vom Dooring betroffen?

Nein, wenn ein Radweg an parkenden Autos vorbeiführt, können auch Beifahrer einen solchen Unfall auslösen. Zudem sind auch E-Bike- oder E-Scooter-Fahrer gefährdet.

Wie können Dooring-Unfälle vermieden werden?

Um Dooring zu vermeiden, sollten sowohl Autofahrer als auch Radfahrer einige Tipps beachten. Der Ratgeber fasst die wichtigsten Verhaltensweisen hier zusammen.

Dooring-Unfall: Was genau ist das eigentlich?

Dooring steht für ein Geschehen im Straßenverkehr, das hauptsächlich Radfahrer betrifft, aber neuerdings auch E-Scooter-Nutzer in Mitleidenschaft ziehen kann. Doch Mofa- oder Rollerfahrer können ebenfalls betroffen sein. Das englische Wort für Tür, Door, wird in diesem Kontext in einer abgewandelten Form benutzt, um einen eigenständigen Begriff für diese besondere Verkehrssituation zu schaffen.

Doch was bedeutet der Begriff nun genau. Autofahrer, die abgelenkt sind oder den Schulter- bzw. Spiegelblick vergessen, und ihre Autotür unbedacht öffnen, stellen für Radfahrer eine Gefahr dar. Gleiches gilt für aussteigende Beifahrer, die beispielsweise einen Radweg, der rechts an parkenden Fahrzeugen vorbeiführt, nicht beachten. Dies unvorsichtige Öffnen der Tür und das Verursachen von Kollisionen oder Beinahezusammenstößen wird als Dooring bezeichnet.

Dooring-Unfälle lassen sich mit gegenseitiger Rücksichtnahme vermeiden.
Dooring-Unfälle lassen sich mit gegenseitiger Rücksichtnahme vermeiden.

Laut Deutschem Verkehrsrat (DVR) hat jeder zweite Radfahrer schon mal eine Situation erlebt, in der er beinahe mit einer Autotür kollidiert wäre. Kommt es dann tatsächlich zu einem Dooring-Unfall, können die Folgen schwerwiegend sein. Oftmals prallen Radfahrer ungebremst auf die Tür, stürzen oder werden durch die Wucht über den Türrahmen auf die Straße geschleudert. In neueren Fahrzeugmodellen kann ein Ausstiegswarner dazu beitragen, Dooring zu verhindern.

Allerdings ist es auch bei diesen System wichtig, dass Autofahrer Rücksicht nehmen und dennoch einen Extrablick in den Spiegel und über die Schulter anwenden. Um eine solche Art von Unfall zu vermeiden, sind sowohl Autofahrer als auch Radler bzw. E-Bike- und E-Scooter-Fahrer gefragt.

Dooring-Unfälle: Diese Tipps können beim Vermeiden helfen

Einige Verhaltensweisen sollten verinnerlicht werden, damit im Straßenverkehr das Risiko von Dooring minimiert wird. Das betrifft, wie erwähnt, sowohl Autofahrer als auch Radler oder Verkehrsteilnehmer auf Scootern, E-Bikes etc.

Tipps für Autofahrer:

  • Verkehr beobachten, nicht nur Radfahrer sind zu beachten
  • Damit rechnen, dass E-Scooter schlechter bremsen und ausweichen können
  • E-Bikes sind schneller als normale Fahrräder
  • Beim Aussteigen aufmerksam sein, Schulterblick, Blick in den Spiegel
  • Beim Öffnen, wenn möglich, übergreifen, also mit der anderen Hand öffnen, so entsteht automatisch ein Schulterblick
  • Tür langsam öffnen

Die Tipps sollten auch von Beifahrern beachtet werden, da auch sie durch rücksichtsloses Öffnen der Tür Dooring-Unfälle verursachen können. Darüber hinaus sollten Fahrer bzw. die Erwachsenen im Fahrzeug darauf achten, dass Kinder die Türen nicht ohne Anleitung oder nicht allein öffnen.

Tipps für Radfahrer/E-Scooter/E-Bike:

  • Aufmerksam den Verkehr und parkende Fahrzeuge beobachten
  • Ausreichend Abstand halten
  • Bremsbereit und mit angepasster Geschwindigkeit fahren

Über den Autor

Dörte
Dörte L.

Dörte studierte Anglistik und Germanistik ihre und ist seit 2016 Teil des bussgeldkatalog.org-Teams. Ihre redaktionellen Schwerpunkte liegen in Themenbereichen wie Regeln zur Schifffahrt, ausländische Verkehrsregeln oder Vorschriften für Lkw-Fahrer.

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Dooring-Unfälle vermeiden: Tipps für Auto- und Radfahrer
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4 Kommentare

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  1. Stephan
    Am 9. Oktober 2021 um 11:39

    Mein Lieblingsthema, Verkehrsterroristen, ähh, sorry, Radfahrer 😂

    “Dooring-Unfälle: Diese Tipps können beim Vermeiden helfen”

    (Diese Denglisch ist schon wieder ein Grund zum Aufregen)

    Ganz einfach, wie man Unfälle zum Teil einschränken kann. Die Rechte der Radfahrer eklatant einschränken. Sie haben als Verkehrshindernis (auf der Strasse) gemäss §1 der StVo den fliessenden Verkehr nicht zu behindern. Benutzen sie die Radwege, ist es selbstverständlich, dass diese vom übrigen Verkehr genausowenig zu behindern sind, wie umgekehrt.

    Gerade hier im Harz, immer wieder zu sehen. Diese “Verkehrsterroristen” behindern den ganzen Verkehr, weil sie aus Just for Fun durch die Gegend schleichen. Dahinter nicht selten, 5-10 KFZ, die dank der schwachsinnigen Regeln nicht überholen können (dürfen) und somit durch die Radfahrer eine erhöhte Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung verursachen. Erst am 6.10.2021 wieder erlebt. 2 Touristen (Radfahrer) mit Hündchen im Gepäckträger, auf der kurvigen Strecke an der Okertalsperre vorbei, nach Goslar. Gute 6 km zog sich das dahin, bis der Herrschaften irgendwo in den Wald abbogen. Aber auf der Bundesstrasse, ein Holzlaster mit Anhänger und ca. 15 KFZ hinter den Radfahrern. Alles mit “Stop and Go”, wie man im Neudeutsch sagt, 15 – 25 km/h.

    Radwege sind, wenn vorhanden, verpflichtend zu benutzen, egal ob schlecht, oder gute Asphaltdecke. KFZ oder Motorräder dürfen auch nicht einfach den Radweg benutzen, wenn die Strasse mit “schlechte Wegstrecke” ausgeschildert ist. Die Bußgelder können bei einem Verstoss gar nicht hoch genug sein.

    Auf abbiegende Autos haben Radfahrer zu achten, nicht umgekehrt. Das ist wesentlich einfacher und vermeidet viele unnötige Unfälle.

    Vorbeifahren am wartendem Verkehr (Ampeln z. B.) muss strickt verboten werden.

    Wer nicht zahlt, hat auch keine Rechte. Wie überall im echtem Leben. Aber auch in jedem Verein oder Partei. Wer seinen Beitrag nicht zahlt, bekommt die Mitgliedsrechte entzogen.

    Solange Radfahrer eine künstliche Lobby verschafft bekommen, ohne einen Cent Steuern zu zahlen, solange diese nicht mit Bußgeldern in gleicher Höhe zur Rechenschaft gezogen werden, wie die motorisierten Verkehrsteilnehmer, werde ich kein Freund von diesen unnötigen Verkehrshindernissen.

    Hinzu kommt, dass sich nicht wenige Radfahrer so verhalten, als hätten sie einen Panzer um sich herum.

    Liebe Radfahrer, merkt Euch mal diese Aussage sehr gut:

    “Auf dem Grabstein steht, er hatte Vorfahrt”.

    Nützt Euch wahnsinnig viel, wenn ihr in einen Unfall verwickelt seid, ums Leben kommt, oder sogar im Rollstuhl sitzt, wo ihr eine Teilschuld dran tragt, denn Fehler geschehen und jeder sollte sich so verhalten, Fehler anderer evtl. entgegenwirken zu können. Das funktioniert z. B. nicht mit erzwungener Vorfahrt. So bin ich 32 Jahre Unfallfrei durch den Strassenverkehr gekommen (PKW/LKW und Motorrad), weil ich auf andere achte und mit Sicherheit auch andere auf mich, denn ich bin genausowenig Fehlerfrei wie jeder Mensch.

    Wer zum Spass for Fun mit dem Rad unterwegs sein möchte, dem sei es gegönnt, aber bitte ohne jede Behinderung der arbeitenden Bevölkerung, die mit KFZ unterwegs sind, oder gar müssen.

    Verschwindet auf die Radwege und(/oder auf Wege, wo der Verkehr kaum behindert wird. Dazu zählen definitiv keine vielbefahrenen Strassen. Wenn ihr Rücksichtnahme verlangt, dann solltet ihr diese erst einmal selbst absolvieren.

    • Verkehrsterrorist
      Am 9. November 2021 um 23:42

      Mensch, Stephan, beim Trollen steckt man nicht so viel Zeit in seine Texte. Die Kunst ist, mit möglichst geringem Aufwand einen möglichst schmackhaften Köder auszuwerfen.

    • Umweltschützer
      Am 6. November 2021 um 11:57

      Menschen wie ihnen sollte es verboten werden, überhaupt Führerschein machen zu können. Im übrigen ist der KfZ-Verkehr hochsubventioniert und kommt durch seine lächerlichen Steuerabgabe nicht mal ansatzweise für den Unterhalt seiner Infrastruktur auf, geschweige für die gesellschaftlichen Folgekosten. Sie sind wie ein reiches Kind, dass Luxus für selbstverständlich hält, weil es nicht anderes kennt, und falls es mitkriegt, dass Arme auf ihr Recht pochen, ihnen sagt, dass sie verschwinden sollen, weil sie stinken

  2. Norbert K
    Am 8. Oktober 2021 um 16:47

    Guten Tag,
    das ist momentan eine absolute Frechheit was dieser Staat seinen Bürgern zumutet. Mein PKW, ein Reihensechszylinder von BMW, hat einen sehr geringe Abgabe von Gasen wie Stickoxyde, CO, CO2 usw. Über Nacht explodierten dann leider die Preise für Super Plus oder Aral Ultimate. Bis zur Mitte des Jahre waren sie in einem völlig korrektem Bereich. Ein Liter kostete zwischen 1,35 EURO und 1,45 EURO, Nun aber liegen wir bei mehr als 1,80 EURO pro Liter. Fahre nur noch im ECO Pro Modus. Auf längeren Autobahnstrecken schalte ich den Tempomat ein. Mit 130 km/h habe ich dann einen Verbrauch von 6,8 l Super Plus auf 100 km. Viele Fahrer, die mich quasi mit Gewalt von der linken Spur gescheucht haben, treffe ich nach ca. 500 km am Kamener Kreuz wieder. Woran liegt das ? Diese Fahrer überfordern sich selbst mit der sinnlosen Raserei, Drängelei und besonders scheint bei einigen Autos der Blinker Sonderzubehör zu sein. Selber brauche ich meist nur eine Pause. Denn 130 km/h ist ein sehr angenehmes Reisetempo. Man kann die Sitzposition auf ein entspannteres Sitzen einstellen. Ferner sollte man nicht ständig an der Klimaanlage, dem Navi, dem Sound usw. herumspielen. Der Fahrer sollte ein Rauchverbot bekommen, wenn er während der Fahrt aktiv raucht. Wehe, wenn da Asche hinunter fällt. Ich glaube Keinem, der behauptet, dass er bei der Suche nach glühender Asche sich voll auf den Verkehr konzentriert. Was aber die neuen Bussgelder angeht, so finde ich das völlig überzogen. Wir sind doch keine kleinen Kinder mehr. Wir wissen wo die Gefahren lauern. Und bei 7 Punkten ist dann die Fahrerlaubnis erloschen ? Für mich ein No Go. Als man damals von den 18 Punkten auf 7 Punkte kam, hat hat es dem Staat nur Nutzen gebracht. Aber wenn ich mir die Strecken so anschaue, die man in der Mehrzahl besonders innerorts fährt, dann ist es einfach zu teuer. Deutschland ist kein Vorbild für China oder Indien. Auch Fahrer, die sich bemühen den Regeln zu entsprechen sind leider nur Menschen. Für mich ist es wohl auch weltweit das einzige Land, wo man die Fahrerlaubnis lange entzogen bekommen kann. Die 7 Punkte sind zu schnell erreicht. Im Sinne von vielen Mitmenschen bitte ich Sie das alte Recht wieder für gültig zu erklären. Denn es reicht schon heute die extreme Anzahl der rückläufigen Tatbestände. Ja, ich bin der Meinung, dass Türken und Kurden, sowie andere Volksgruppen. sich hier, quasi auf neutralem Boden eher versöhnen. Bin auch stark der Ansicht, dass die Welt friedlicher werden könnte. Bitte denken Sie das die Empathie der Menschen untereinander wieder steigen wird. Aus DO sendet Ihnen viele Grüße
    Norbert K

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