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Lackkonservierung: Alles zum Vorgang, den Vorteilen und den Kosten

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Beim Auto den Lack konservieren – Das kann sich lohnen

Die Lackkonservierung lässt einen Neuwagen lange frisch aussehen.
Die Lackkonservierung lässt einen Neuwagen lange frisch aussehen.

Jeder, der einmal ein neues oder so gut wie neues Auto gekauft hat, erinnert sich gut daran, wie toll der Lack am Anfang geglänzt hat. Doch über die Jahre kommen die Gebrauchsspuren hinzu und der tolle Glanz lässt nach.

Die feinen Lackporen werden durch Staub-, Schmutz-, Ruß- sowie Feuchtigkeitspartikel angegriffen und Temperaturschwankungen und Sonneneinstrahlung sorgen für den Rest. Schließlich verliert der Lack sein strahlendes Erscheinungsbild, er wird matt.

Autoliebhaber haben jedoch die Möglichkeit, im Sinne der Autopflege diesen Prozess aufzuhalten, indem sie den Autolack konservieren lassen. Doch gerade als Neuling auf dem Gebiet stellen sich oft viele Fragen. Dieser Ratgeber klärt auf, wie Lackkonservierung funktioniert und welche Kosten dabei aufkommen. Außerdem wird der Unterschied zwischen Konservierung und Versieglung aufgezeigt.

FAQ: Lackkonservierung

Was ist eine Lackkonservierung?

Nach der Autowäsche kann eine Lackkonservierung dafür sorgen, dass sich künftige Verschmutzungen leicht entfernen lassen und der Besuch einer Waschanlage dann nahezu überflüssig wird. Die Oberfläche wird dabei mit Chemikalien konserviert.

Was kostet sie?

Die Lackkonservierung muss einmal pro Jahr aufgefrischt werden. Die Kosten dafür belaufen sich auf etwa 1.300 Euro.

Wann lohnt sie sich?

Die hohen Kosten lohnen sich nur für Neuwagen oder gebrauchte Fahrzeuge, die in einem sehr guten Zustand sind. Die Vorteile der Konservierung lesen Sie hier nach.

So funktioniert Lackkonservierung beim Auto

Der Markt bietet zahlreiche Fahrzeugpflegeprodukte, wie beispielsweise Autoshampoos und Polituren, die der Heimanwender für sein Fahrzeug verwenden kann. Doch in den meisten Fällen ist die Haltbarkeit bei diesen Produkten eher im kurz- bis mittelfristen Bereich angesiedelt. Nach wenigen Wochen ist die Wirkung oft schon verschwunden. Um die feinen Lackporen eines geliebten Autos zu schützen, bietet die Lackkonservierung eine bessere und langfristige Lösung an.


Je nach Fachbetrieb kann sich der Ablauf dabei etwas unterscheiden. In der Regel besteht er aber aus folgenden Schritten:

  1. Das Fahrzeug wird gründlich gewaschen: Teerreste, Wachsreste, Rollsplit und sonstiger Unrat werden dabei entfernt.
  2. Die Lackaufbereitung wird vorgenommen: Eine spezielle Politur wird mit Hilfe einer Politurmaschine aufgetragen.
  3. Es erfolgt die Porenreinigung: Dadurch wird verhindert, dass sich Staubpartikel in den Lackporen festsetzen können.
  4. Die Schließung der Poren: Ein Porenfüller wird in den Autolack einmassiert. Eine geschlossene Oberfläche ist das Resultat.
  5. Die Topcoat-Schicht gibt den letzten Schliff: Diese verbindet sich mit dem Porenfüller und bildet auf dem Autolack eine ähnliche Kunststoffschicht. Die Glanzschicht wird dadurch dauerhaft geschützt und der Tiefenglanz verbessert. Sogar leichte Kratzer werden dabei beseitigt, was eine teure Lackreparatur ersparen kann.

Der genaue Ablauf der Lackkonservierung wird im folgenden Video noch einmal veranschaulicht:

Lackkonservierung wirkt sich nicht nur optisch positiv auf das Fahrzeug aus. Sie schützt auch davor, dass Unrat wie Teerreste und Rollsplit in Kombination mit Flugrost früher oder später die Karosserie schwächen. Gerade bei dunklen Autos bleibt diese ungewollte Erscheinung häufig lange unentdeckt.

Vorteile und Kosten

Wer die farbige Glanzschicht bei seinem Auto konserviert, profitiert von einer Menge an Vorteilen:

  • Der Werterhalt eines Neufahrzeugs bleibt stabil.
  • Gebrauchtfahrzeuge erhalten eine Wertsteigerung.
  • Dreck lässt sich leicht entfernen (oft reichen Wasser und ein Mikrofasertuch).
  • Teure Waschprogramme sind nicht mehr nötig (leichte Autowäsche genügt).
  • Es besteht ein hoher Schutz gegen UV-Strahlung, Insekten, Vogelkot usw.
Lackkonservierung wirft regelmäßig Kosten auf, beugt aber Lackschäden effektiv vor.
Lackkonservierung wirft regelmäßig Kosten auf, beugt aber Lackschäden effektiv vor.

Dabei ist diese Autobehandlung aber nicht ganz billig. Die Topcoat-Schicht muss alle 18 Monate erneuert werden, damit der Lackschutz erhalten bleibt. Durch diese regelmäßige Zwischenauffrischung und die anfallenden Nachbehandlungen kommen schnell 1.300 Euro im Jahr zusammen. Im Vergleich mit einem teuren Programm in der Waschanlage, welches alle zwei Wochen wiederholt wird, kann dabei aber doch Geld gespart werden. Denn auch Sonderprogramme und Wachsbehandlungen fallen weg.

Der Unterschied zwischen Lackversiegelung und Lackkonservierung

Beide Begriffe fallen oft in ähnlichen Kontexten und lassen sich leicht verwechseln.

Lackkonservierung ist eine Art der Oberflächenkonservierung. Dabei wird eine Fläche, in diesem Fall die Oberfläche eines Autos, mit Chemikalien behandelt, um den Verschleißprozess aufzuhalten.

Durch eine Lackkonservierung wird verhindert, dass bestimmte Moleküle, beispielsweise Sauerstoffmoleküle, durch den Lack dringen können. Die geschaffene, enge Molekularstruktur hält chemischen und mechanischen Belastungen über lange Zeit stand und schirmt die Karosserie vor Schmutz, saurem Regen und anderen korrosiven Chemikalien ab.

Wird eine Versiegelung vorgenommen, werden nur Wassermoleküle an der Oberfläche aufgehalten: Die Farbschicht wird wasserdicht. Kleinere Gasmoleküle können jedoch leicht durch eine Lackversiegelung hindurchdringen und die Farbschicht beeinträchtigen.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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