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Diesel-Wertverlust: Infos für betroffene Besitzer und Fahrer

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Der Wertverlust bei Diesel-Fahrzeugen bereitet vielen Kopfzerbrechen

Diesel-Wertverlust: Wer eine Klage anstrebt, sollte sich an einen Anwalt wenden.
Diesel-Wertverlust: Wer eine Klage anstrebt, sollte sich an einen Anwalt wenden.

Diesel-Fahrzeuge haben es in letzter Zeit durchaus nicht leicht: Da wäre zum einen der Abgasskandal, bei dem herauskam, dass in bestimmten Modellen jahrelang eine Manipulationssoftware verbaut worden war, welche die zulässigen Stickoxid (NOx)-Grenzwerte verfälschte. Zum anderen wäre da die Einführung von Diesel-Fahrverboten in deutschen Großstädten, um die Schadstoffbelastung zu bekämpfen.

Kurzum: Ein Großteil der Besitzer und Fahrer hat das Vertrauen in den Diesel-Antrieb verloren und/oder fürchtet, durch die in einigen Städten bereits durchgesetzten Fahrverbote in seiner Mobilität eingeschränkt zu werden. Fahrzeughalter, die ihren Diesel verkaufen möchten, müssen daher wohl mit großen Verlusten rechnen. Wie es um den Diesel-Wertverlust aktuell bestellt ist (Stand: November 2019), erfahren Sie in diesem Ratgeber.  

FAQ: Diesel-Wertverlust

Was sind die Gründe für den Wertverlust von Diesel-Pkw?

Auf der einen Seite kommt der Wertverlust durch den Dieselskandal, da viele Menschen schlichtweg kein Vertrauen mehr in den Diesel-Antrieb haben. Auf der anderen Seite sind die bereits eingeführten oder noch drohenden Fahrverbote in Großstädten der Grund dafür, dass Diesel-Autos einen Wertverlust erlitten haben. Viele fürchten Mobilitätseinschränkungen, wenn sie sich jetzt einen Diesel zulegen würden.

Wie verhält es sich aktuell mit dem Wertverfall bei Diesel-Fahrzeugen?

Laut einer aktuellen Analyse der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT) gibt es immer noch einen leichten Wertverlust, wenn das Auto ein Diesel ist (Stand: November 2019). Drei Jahre alte Diesel-Gebrauchtwagen würden noch 52 Prozent des ehemaligen Listenneupreises erreichen, Benziner im Vergleich dazu noch 56,7 Prozent.

Gibt es eine Möglichkeit, den Wertverlust bei Dieselfahrzeugen selbst zu berechnen?

Informationen dazu, ob Sie bei Ihrem Diesel-Auto den Wertverlust selbst berechnen können oder besser einen Fachmann aufsuchen sollten, erhalten Sie hier.

Interessante Fakten zum Preisverfall von Diesel-Fahrzeugen

Einige Kraftfahrer verkaufen ihren Diesel trotz Wertverlust.
Einige Kraftfahrer verkaufen ihren Diesel trotz Wertverlust.

Die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) hat auf der Basis einer Befragung von Automobilhändlern sowie einer Auswertung von Datenbanken des KBA und der DAT eine Analyse zur aktuellen Situation durchgeführt (Stand: November 2019). Diese trägt den Namen „DAT Diesel-Barometer“ und lieferte die folgenden Ergebnisse, die auch in Bezug auf den Diesel-Wertverlust von Bedeutung sind:

  • Knapp 80 Prozent der Autohändler sind der Meinung, die Dieselkrise sei noch nicht überwunden. Demzufolge könnten die Wertverluste bei Diesel mit Euro 5 und 6 noch andauern.
  • 50 Prozent der befragten Händler gaben an, sie hätten an ehemalige Besitzer von Benzinern wieder Dieselfahrzeuge verkauft – trotz Wertverlust.
  • Aktuell werden Diesel-Fahrzeuge wieder bei über 90 Prozent der Händler in Zahlung genommen. Im Frühjahr 2018 traf dies nur auf 78 Prozent zu.
  • Dennoch ist immer noch ein leichter Diesel-Wertverlust zu verzeichnen: Drei Jahre alte Diesel-Gebrauchtwagen erzielen noch 52 Prozent des ehemaligen Listenneupreises, Benziner noch 56,7 Prozent. Es bleibt also abzuwarten, wie sich das Ganze in Zukunft entwickeln wird.

Ist es möglich, den genauen Wertverlust bei einem Diesel zu berechnen?

Es existierten mehrere Faktoren, die sich auf den Wertverlust eines Kraftfahrzeugs auswirken können. Dazu zählen beispielsweise die Marke, das Modell, das Baujahr, die Kilometerleistung, die Lackierung, die Ausstattung oder mögliche Schäden. Grundsätzlich verliert jedes Fahrzeug jährlich an Wert. Bei dem aktuell zu verzeichnenden Diesel-Wertverlust handelt es sich demzufolge um einen Sonderfall. Um den genauen Verlust zu berechnen, sollten Sie daher einen Fachmann aufsuchen.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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