Zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts: So viel ist erlaubt

Von Sarah K.

Letzte Aktualisierung am: 14. September 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

In der Stadt ist besondere Rücksicht erforderlich

Die Höchstgeschwindigkeit innerorts gilt für alle Verkehrsteilnehmer.
Die Höchstgeschwindigkeit innerorts gilt für alle Verkehrsteilnehmer.

Damit der Straßenverkehr für alle Teilnehmer sicher ist, müssen diese sich an die Regeln der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) halten. Diese gibt auch eine Höchstgeschwindigkeit innerorts vor, um schwerwiegende Unfälle zu vermeiden.

Gerade innerhalb geschlossener Ortschaften ist eine gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer erforderlich. Vor Schulen oder Kindergärten muss daher oft die Geschwindigkeit entsprechend reduziert werden.

Doch welche Sanktionen gemäß Bußgeldkatalog drohen, wenn die Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften überschritten wird? Können Sie einen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen, wenn Ihnen eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit innerorts vorgeworfen wird? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund.

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FAQ: Höchstgeschwindigkeit innerorts

Welche Geschwindigkeit ist innerorts vorgeschrieben?

Für alle Verkehrsteilnehmer gilt innerhalb geschlossener Ortschaften eine allgemeine Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h.

Welche Folgen hat eine Tempoverstoß innerorts?

Welche Sanktionen bei einer solchen Geschwindigkeitsüberschreitung drohen, zeigt unsere Bußgeldtabelle. Diese finden Sie hier.

Wie werden Verstöße festgestellt?

Innerorts kommen für die Geschwindigkeitsüberwachung vor allem Blitzer zum Einsatz. Diese können sowohl fest installiert oder mobil sein.

Zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften

Anders als beispielsweise auf der Autobahn, ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts für alle Verkehrsteilnehmer gleich, egal welches Kraftfahrzeug sie führen. Die Bestimmungen zur maximalen Geschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften sind in § 3 Absatz 3 StVO festgehalten:

Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen

  1. innerhalb geschlossener Ortschaften für alle Kraftfahrzeuge 50 km/h

[…]

Die Höchstgeschwindigkeit innerorts beträgt also immer 50 km/h, sofern es die Witterungsbedingungen zulassen und kein anderes Verkehrsschild eine geringere Geschwindigkeit anzeigt.

Allerdings gibt es in der Stadt viele sogenannte „Tempo-30-Zonen“. Diese befinden sich meist an besonderen Gefahrenstellen oder sollen dem Lärmschutz von Anwohnern dienen. Daher können sie häufig nur temporär Bestand haben. Dies wird durch ein entsprechendes Zusatzschild angegeben, auf welchem steht, von wann bis wann, die Höchstgeschwindigkeit innerorts auf dem jeweiligen Streckenabschnitt nur 30 km/h beträgt.

Gut zu wissen: Gemäß StVO dürfen Sie ein Fahrzeug nur so schnell führen, dass es ständig beherrscht wird. Kommt es also zu heftigem Regen- oder Schneefall, gilt zwar die Höchstgeschwindigkeit innerorts, allerdings müssen Sie diese entsprechend anpassen, um bei Glätte bzw. einer nassen Fahrbahn keine Unfälle zu riskieren.

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Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften

Eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften kann teuer werden.
Eine Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften kann teuer werden.

Eine überschrittene Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften kann schnell teuer werden. Da es sich bei der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit innerorts um eine Maßnahme handelt, welche die Verkehrssicherheit gewährleisten soll, wird die Einhaltung des Tempolimits kontrolliert.

Diese Aufgabe übernehmen Blitzer und Radarfallen, welche sowohl mobil als auch stationär zum Einsatz kommen können. Ist ein Verkehrsteilnehmer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, lösen die Geräte aus und das berühmte Blitzerfoto entsteht.

Dieses wird als Beweismittel im Bußgeldverfahren genutzt. Ist der Fahrer des Kfz, mit welchem die Höchstgeschwindigkeit innerorts überschritten wurde, ermittelt, erhält dieser einen Bußgeldbescheid, in welchem die entsprechenden Sanktionen (Bußgeld, Punkte in Flensburg oder Fahrverbot) vermerkt sind. Diese können Sie auch der nachfolgenden Tabelle entnehmen oder unseren Bußgeldrechner nutzen:

VerstoßStrafePunkteFahrverbotFVerbotLohnt ein Einspruch?
... bis 10 km/h30 €eher nicht
... 11 - 15 km/h50 €Hier prüfen **
... 16 - 20 km/h70 €Hier prüfen **
... 21 - 25 km/h115 €1Hier prüfen **
... 26 - 30 km/h180 €1(1 Monat)*(1 M)*Hier prüfen **
... 31 - 40 km/h260 €21 Monat1 MHier prüfen **
... 41 - 50 km/h400 €21 Monat1 MHier prüfen **
... 51 - 60 km/h560 €22 Monate2 MHier prüfen **
... 61 - 70 km/h700 €23 Monate3 MHier prüfen **
über 70 km/h800 €23 Monate3 MHier prüfen **
* Ein Fahrverbot gibt es in der Regel nur, wenn es zweimal innerhalb eines Jahres zu einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr kommt.

Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einlegen

Nicht immer liefern Blitzer und Radarfallen korrekte Messergebnisse. Haben Sie Zweifel an der Richtigkeit einer Messung, welche Ihnen vorwirft, die Höchstgeschwindigkeit innerorts überschritten zu haben, besteht die Möglichkeit, binnen 14 Tagen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid einzulegen.

Dieser ist schriftlich an die entsprechende Bußgeldstelle zu richten. Als Postweg empfiehlt sich ein Einschreiben. So können Sie im Zweifelsfall nachweisen, dass der Einspruch fristgerecht abgeschickt wurde. Lassen Sie die 14 Tage Einspruchsfrist verstreichen, erlangt der Bußgeldbescheid die Rechtskraft.

Sind Sie nicht sicher, inwiefern in Ihrem Fall ein Einspruch gegen den Bußgeldbescheid gerechtfertigt ist, empfiehlt es sich, einen Anwalt für Verkehrsrecht zu konsultieren. Dieser kann Sie kompetent beraten und die Erfolgschancen eines Einspruchs verlässlich einschätzen.

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Über den Autor

Sarah
Sarah K.

Sarah absolvierte ein Journalismus-Studium an der DEKRA Hochschule für Medien in Berlin mit dem Schwerpunkt "Onlinejournalismus" und ist seit 2016 Teil unseres Teams. Sie schreibt Texte zu unterschiedlichsten Fragestellungen im Bereich Verkehrsrecht und ist insbesondere für den Newsbereich zuständig.

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2 Kommentare

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  1. S.m.
    Am 27. April 2022 um 17:08

    Bin heut durch eine ortschaft gefahren durch die ich öftersmal fahre, die geschwindigkeit ist dort immer 50 km/h gewesen aber wurde heute geblitzt da man ein mobiles 30km/h schild aufgestellt hat und zudem ein mobilen versteckten blitzer.
    Also erstmal so, es gibt keinen ersichtlichen Grund weshalb die geschwindigkeit gesenkt wurde.. keinerlei baustellen und auch keinerlei ersuchtbaren gründe, alles wie immer. Einzig und allein der mobile blitzer war neu… von daher glaube ich dass die extra die Geschwindigkeit runtergesenkt haben um mit dem blitzer kohle zu kassieren…

    Dürfen die sowas??

  2. S Rudisile
    Am 21. Oktober 2020 um 11:29

    Wie hoch ist die Toleranz innerhalb und ausserhalb einer Ortschaft die
    Die abgezogen wird.
    Vielen Dank für Ihre Auskunft
    Mfg
    S.Rudisile

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