Schwanger und Motorradfahren: Eine gute Kombination?
Letzte Aktualisierung am: 21. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Was Bikerinnen in der Schwangerschaft bedenken sollten
Kaffee, roher Fisch, Alkohol, Zigaretten oder scharfes Essen – schwangere Frauen müssen auf einiges verzichten, um ihr ungeborenes Kind nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Es ist dabei nicht gerade verwunderlich, dass es bei einigen Sachen leichter fällt, sie aufzugeben, als bei anderen.
Davon können wohl auch Schwangere ein Lied singen, die leidenschaftlich gerne Motorrad fahren. Es ist kein Geheimnis, dass das Unfallrisiko für Motorradfahrer grundsätzlich höher ist als für Autofahrer. Durch die fehlende Knautschzone sind sie weniger geschützt und bekommen die Auswirkungen eines Sturzes direkt am eigenen Leib zu spüren.
Doch ist es wirklich so, dass Frauen, die schwanger sind, aufs Motorradfahren verzichten müssen? Es ist schließlich auch in Ordnung, in der Schwangerschaft Auto zu fahren. Unter welchen Umständen dies möglicherweise doch kein Problem ist und wann Sie sich besser nach einem anderen Hobby als dem Fahren von einem Motorrad umschauen sollten, klärt dieser Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Schwanger Motorradfahren
Prinzipiell ist das nicht verboten. Ihre Schutzkleidung wie der Nierengurt und Ihre Motorradjacke sollten Ihnen noch passen, wenn Sie weiterhin mit dem Motorrad fahren wollen. Sie sollten dieses Thema aber zuvor mit Ihrem Frauenarzt besprechen.
Haben Sie Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen oder leiden unter Übelkeit, sollten Sie auf das Motorradfahren verzichten. Starke Vibrationen der Maschine können unter Umständen Wehen oder Blutungen begünstigen.
Mit fortschreitender Schwangerschaft kämpfen viele Frauen mit Gleichgewichtsproblemen. Häufig beginnt dieses Problem etwa mit dem dritten oder vierten Schwangerschaftsmonat. Wann Sie besser aufs Motorradfahren während der Schwangerschaft verzichten sollten, lesen Sie hier.
Video: Ist eine Motorradkleidung Pflicht?
Schwanger? Das Motorradfahren müssen Sie nicht in jedem Fall aufgeben
Keine Schwangerschaft gleicht der anderen. Manche Frauen haben vor allem in der Anfangszeit mit Übelkeit, Rücken- oder Kopfschmerzen zu kämpfen. Andere haben so gut wie keine Beschwerden. Sollten Sie zu dieser Gruppe zählen, müssen Sie an und für sich auch schwanger nicht aufs Motorradfahren verzichten.
Im weiteren Verlauf der Schwangerschaft könnte es sich etwas schwierig gestalten, die passende Motorradkleidung zu finden. Schließlich wächst der Bauch stetig und Nierengurt, Motorradjacke oder -hose werden schnell zu eng. Das generelle Unfallrisiko besteht natürlich trotzdem fort und Sie müssen entscheiden, ob Sie sich schwanger beim Motorradfahren gewissen Gefahren aussetzen oder lieber auf mehr Sicherheit setzen.
Wann sollte auf das Motorradfahren in der Schwangerschaft verzichtet werden?
Wie bereits erwähnt, gibt es gewisse Indikatoren dafür, wann Frauen, die schwanger sind, aufs Motorradfahren verzichten sollten. Das Risiko, bei einem Sturz nach einem Unfall verletzt zu werden, besteht in jedem Fall. Handelt es sich zusätzlich noch um eine eher problematische Schwangerschaft, in der Erbrechen, Rückenschmerzen und Migräne an der Tagesordnung stehen, sollten Frauen ebenfalls kein Motorrad fahren.
Folgende Aspekte sprechen außerdem dafür, dass Frauen, die schwanger sind, das Motorradfahren besser einstellen sollten:
- Je nachdem, welche Art von Motorrad Sie besitzen, können davon ziemlich starke Vibrationen ausgehen (Chopper mit Starrahmen oder Einzylinder ohne Ausgleichswelle). In den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kann dies nicht nur sehr unangenehm sein, sondern unter gewissen Umständen auch Wehen oder Blutungen begünstigen.
- Ab dem dritten oder vierten Schwangerschaftsmonat fällt es Frauen, die schwanger sind, beim Motorradfahren und auch sonst schwer, das Gleichgewicht zu halten. Dies liegt einerseits am immer größer werdenden Bauch, andererseits aber auch an den Hormonen und kann sehr gefährlich sein.