Pferdehaftpflicht – Müssen die edlen Vierbeiner versichert werden?
Letzte Aktualisierung am: 25. August 2024
Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Worauf es bei der Versicherung für ein Pferd ankommt
Im Volksmund wird häufig davon gesprochen, dass das größte Glück der Erde, auf dem Rücken der Pferde liegt. Daher ist es nicht unverständlich, dass viele Reiter und Pferdebesitzer ihr Pferd als das höchste Gut ansehen.
Umso wichtiger ist, dass dieses edle Tier geschützt ist und auch Sie sich als Pferdehalter in Form einer Pferdehaftpflicht absichern.
In dem folgenden Ratgeber erfahren Sie daher, worauf bei der Pferdehaftpflichtversicherung im Vergleich zu achten ist und wie Sie generell Ihr Pferd richtig versichern. Woraus sich bei einer Pferdeversicherung die Kosten zusammensetzen, wird ebenfalls genannt.
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Inhaltsverzeichnis:
FAQ: Pferdehaftpflicht
Nein, eine entsprechende Tierhalterhaftpflicht für Pferdebesitzer ist nicht vorgeschrieben.
Laut Gesetz müssen Besitzer für die Schäden haften, die ihr Tier verursacht hat. Bricht ein Pferd von der Koppel aus, kann dies schnell sehr teuer werden, daher kann sich eine entsprechende Tierversicherung lohnen.
Die Haftpflichtversicherung für Pferde übernimmt in der Regel die Kosten, die durch Sach- und Personenschäden entstehen.
Wie wichtig ist für Pferde eine Haftpflichtversicherung?
Wie bei einer Hundehaftpflicht kann es passieren, dass auch Pferdebesitzern unvorhergesehen Unfälle passieren, die durch ihr Pferd hervorgerufen werden. Wenn dabei Gegenstände zu Bruch gehen, gänzlich zerstört werden oder ein Personenschaden entsteht, muss der Pferdehalter dafür haften. Von einem Pferd verursachte Schäden können hohe Kosten mit sich bringen, die ohne eine Haftpflicht für Pferde, von dem Besitzer persönlich bezahlt werden müssen.
Dabei kann der Geldbetrag immens ansteigen, wenn tierärztliche Versorgungen von anderen Pferden entstehen, aufgrund von Rangeleien und Bissen im Stall oder der Weide. Gerade Pferde sind große Tiere, welche erheblichen Schaden anrichten können. Wenn sie mit ihrer Kraft gegen Gegenstände treten oder auf die Straße laufen und dabei ein Verkehrsunfall entsteht, sind die Sachschäden besonders hoch.
Daher ist für Pferde eine Haftpflicht meist dringend notwendig. Andernfalls kann es passieren, dass Sie persönlich die finanzielle Entschädigung leisten müssen. Gerade bei hohen Summen kann sich eine Privatperson dadurch leicht verschulden. Präventiv wirkt dagegen eine Pferdehaftpflicht, die einerseits den Schaden reguliert und Sie persönlich, mit einer entsprechend vereinbarten Deckungssumme, gleichfalls entlastet.
Die geplante Deckungssumme sollte ab fünf Millionen Euro aufwärts liegen. Dieser Betrag ist bei Versicherungen nicht unüblich und garantiert, dass auch hohe Schäden problemlos in der Kostenübernahme inbegriffen sind. Sofern der entstandene Schaden über einer zu gering vereinbarten Deckungssumme liegt, muss der Halter des Pferdes hier sonst ebenfalls alle Kosten, die über der Versicherungsgrenze liegen, selbst tragen.
Notwendigkeit der Versicherungsart im Detail
Auch wenn keine gesetzliche Vorschrift besteht, dass jeder Pferdebesitzer eine Pferdehaftpflicht abschließen muss, ist diese doch aufgrund der Risiken und den daraus resultierenden Kosten, durchaus sinnvoll.
Eine Haltung von Pferden gilt von Versicherungsgesellschaften und den Gesetzgebern her als riskant. Aufgrund der Größe und Stärke der Tiere, können schneller Unfälle entstehen. Auch ist nicht zu vergessen, dass Pferde Fluchttiere sind und bei einem lauten Geräusch sich sehr schnell erschrecken und losrennen. Wenn sich dieser Fluchtinstinkt in einem Wald äußert, welcher sich in der Nähe einer Autobahn oder einer vielbefahrenen Straße befindet, so kann es zu einem großen Verkehrsunfall kommen.
Eine Pferdehaftpflicht wird auch häufig als Reiterhaftpflicht betitelt. Jedoch ist hierbei nicht der Pferdehalter versichert, sondern das Pferd an sich. Dadurch besteht der Versicherungsschutz auch dann, wenn nicht Sie auf Ihrem Pferd ausreiten und etwas passiert, sondern auch dann, wenn eine andere Person mit dem Pferd unterwegs ist. Zum Beispiel eine Reitbeteiligung oder ein Pfleger, welche sich regelmäßig um das Tier kümmern.
Die Versicherungsleistungen sind allerdings nicht zuständig dafür, dass eigene Schäden finanziert werden. Sollte Ihr Pferd Ihren eigenen Besitz beschädigen, in dem es beispielsweise gegen Ihr Auto tritt, so kommt für diesen Fall nicht die Pferdehaftpflicht auf.
Wenn Sie eine Stute besitzen, ist das Fohlen nach der Geburt automatisch in der Versicherungspolice aufgenommen und somit ebenfalls versichert. Je nach Versicherungsanbieter ist es unterschiedlich, ab welchem Lebensalter eine eigene Pferdehaftpflicht für das Fohlen nötig ist.
Die folgenden Punkte geben Ihnen einen schnellen Überblick, über alle Vorteile für die Versicherung der Pferdehaftpflicht:
- Bei einem Schadensfall, welcher durch ihr Pferd entstanden ist, werden die Kosten von der Versicherung übernommen, um den Schaden zu regulieren.
- Das eigene angesparte Geld wird dabei nicht belangt.
- In der Pferdehaftpflicht sind Sach-, Personen- und Vermögensschäden eingenommen.
- Familienmitglieder und andere Reiter sind meist mitversichert.
- Die Versicherung kontrolliert die geforderten Ansprüche der Gegenseite.
Pferdehaftpflicht im Vergleich: Worauf sollten Sie bei der Wahl des Versicherungsanbieters achten?
Viele Versicherungsnehmer achten hauptsächlich darauf, wie bei einer Haftpflichtversicherung für Ihr Pferd die Kosten ausfallen. Dies sollte allerdings nicht als wichtigstes Ausschlagkriterium gelten. Eine Pferdehaftpflicht kann günstig oder teuer sein, dies hängt davon ab, welche Zusatzleistungen Sie mit hinzubuchen und dringend benötigen und wie risikogefährdet Ihr Pferd untergebracht ist. Als Risiko gilt es auch, wenn Ihr Pferd mit mehreren anderen und fremden Pferden auf einer Weide steht, die Anlage nicht ausreichend umzäunt ist oder diese sich in der Nähe eines vielbefahrenen Verkehrsknotenpunktes befindet.
Durch diese Faktoren, welche vorher bei der Versicherung angegeben werden müssen, ergeben sich die Kosten für eine Pferdehaftpflicht. Die Versicherungsprämie kann somit stark variieren, je nach gebuchten Leistungen und der jeweiligen Versicherungsgesellschaft.
Daher sollten der Leistungsumfang, die Konditionen und die Tarifdetails vorher genauestens überprüft werden. Lassen Sie sich von dem Anbieter der Versicherung gezielt Informationen geben, welche Leistungen in dem Versicherungspaket inklusive sind und welche als Sonderleistung zusätzlich eingeplant werden müssen.
Zudem gibt es spezielle Versicherungsrisiken, die beachtet werden sollen, aber nicht für jeden Reiter und sein Pferd gelten und dadurch meist nur als Zusatzleistungen zur Verfügung stehen. Wenn Sie zum Beispiel häufig ins Ausland fahren und auf Ihrem Anhänger Ihr Pferd transportieren, ist ein spezieller Auslandsschutz empfehlenswert. Auch wenn Sie häufig an Reitveranstaltungen teilnehmen, sollten diese Wettkämpfe innerhalb der Versicherung abgedeckt sein. Denn auch hier können Missgeschicke passieren, die dann vom Pferdehalter übernommen werden müssten, wenn keine Pferdehaftpflicht mit der Extraleistung vorhanden ist.
Bevor Sie sich also für ein Versicherungsinstitut entscheiden, vergleichen Sie vorher die verschiedenen Firmen und wählen anhand der zu Ihnen, Ihrem Pferd und der bestimmten Situationen, die geeigneten Tarife aus. Dabei sollte auch auf einen guten Kundenservice wert gelegt werden sowie auf eine schnelle Reaktion im Schadensfall.
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