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Sicheres Passwort erstellen: So gelingt es!

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: Ein Passwort muss Sicherheit bieten

Viele Nutzer fragen sich: "Ist mein Passwort eigentlich sicher?"
Viele Nutzer fragen sich: “Ist mein Passwort eigentlich sicher?”

Wenn eine Internetseite mit einem Raum verglichen würde, dann ist ein Passwort quasi der Schlüssel für die Tür. Ist dieser Schlüssel nun schlecht oder leicht zu kopieren, dann sind entsprechende Räume und das, was sich in ihnen befindet, einem Diebstahl ausgeliefert.

Für den persönlichen Datenschutz im Internet ist ein sicheres Passwort deshalb unerlässlich. Die Möglichkeiten, persönliche User-Profile zu hacken, werden stetig besser. Datenlecks oder ein Identitätsdiebstahl können katastrophale Folgen für den Einzelnen haben. Der Ratgeber fasst deshalb für Sie zusammen, was ein sicheres Passwort ausmacht.

FAQ: Sicheres Passwort

Wie wähle ich ein sicheres Passwort?

Tipps, wie Sie ein sicheres Passwort generieren können, finden Sie hier.

Kann ich irgendwie überprüfen, ob mein Passwort sicher ist?

Ja, es gibt diverse Angebote im Internet, mit denen Sie testen können, ob Ihr gewähltes Passwort sicher ist.

Wie kann ich mir all meine Passwörter leichter merken?

Sie können dafür einen Kennwort-Tresor auf Ihrem Computer verwenden.

Sieben Tricks für ein sicheres Passwort

Eines vorweg: Es gibt keine Zauberformel, die ein Passwort absolut sicher machen. Wenn Sie im Internet unterwegs sind, sollten Sie sich zu allen Zeiten darüber im Klaren sein, dass trotz sämtlicher Schutzvorrichtungen niemals eine hundertprozentige Sicherheit garantiert werden kann.

Ein sicheres Passwort sollte grundsätzlich schwer zu entschlüsseln sein, sowohl für Menschen als auch Programme. Dementsprechend sollten Sie bei der Erstellung folgende Hinweise unbedingt beachten:

1. Verwenden Sie unterschiedliche Passwörter für unterschiedliche Seiten!

Trotz bekannter Sicherheitslücken und der Kriminalität im Internet gibt es nach wie vor Nutzer, welche dasselbe Passwort für alle oder zumindest viele Dienste verwenden. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, dann sollten Sie dies schleunigst ändern.

Selbst wenn es sich um ein sicheres Passwort handelt, macht Sie eine singuläre Benutzung im Falle eines Datenklaus höchst angreifbar. Wer dann etwa für den Mailaccount, PayPal und Online-Banking das gleiche Passwort verwendet, kann schnell in die Bredouille kommen.

2. Keine Informationen, die Rückschlüsse auf Sie zulassen!

„Wie war das doch gleich? Ach ja, meine Hausnummer!“ – Bei der Vielzahl an Angeboten im Internet fällt es vielen schwer, einen Überblick über Ihre Konten und Profile zu behalten. Deshalb liegt es nur nahe, bei einer Identifikation Worte und Zahlen zu verwenden, welche einen persönlichen Bezug haben.

Manche verwenden direkt ihren vollen Namen oder einfach ihre E-Mail-Adresse. Auch die Lieblingsfarbe, der Lieblings-Fußballclub oder das Geburtsdatum sind gewissermaßen Klassiker. Sichere Passwörter sollten jedoch keinerlei persönliche Daten beinhalten! Würde jemand versuchen Sie zu hacken, liegt die Wahl solcher Information am nächsten. Dies führt direkt zum nächsten Punkt:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Passwort zu verschlüsseln
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Passwort zu verschlüsseln

3. Wählen Sie keine vollständigen Begriffe!

Die Faustregel lautet also: Ein sicheres Passwort ist ein kryptisches Passwort. Geschlossene Wörter sollten also vermieden werden, da diese im Zweifelsfalle sehr schnell durch entsprechende Systeme geknackt werden können.

Häufig sind Benutzer nämlich sehr faul, was die Kreativität bei Passwörtern angeht – Worte wie das beliebte „hallo“ oder einfach „passwort“ gilt es immer zu vermeiden.

4. Wählen Sie eine Kombination aus Groß- und Kleinschreibung und verwenden Sie Sonderzeichen!

Dieser Hinweis dürfte vielen Usern bekannt vorkommen. Er wird häufig bei Online-Angeboten geschaltet, wenn es darum geht, ein sicheres Passwort zu erstellen. Manche Systeme nehmen sogar manche Passwörter gar nicht an, sollten diese nicht diesen Kriterien entsprechen. Das ist auch gut, schließlich tragen diese Vorgaben erheblich zur Passwortstärke bei.

Hier sollte noch angemerkt werden, dass Umlaute wie „ä“ oder das „ß“ vermieden werden sollten. Diese deutschen Sonderzeichen sind für ein sicheres Passwort sicherlich nicht verkehrt; dennoch kann es problematisch werden, wenn Sie eine englische Tastatur ohne entsprechende Zeichen bedienen.

5. Machen Sie für Ihr Passwort einen Sicherheitscheck!

Sie haben die oben genannten Hinweise befolgt und benutzen nun ein hoffentlich sicheres Passwort? Für weitere Sicherheit können Sie testen, wie gut dieses wirklich ist. Dafür gibt es in Internet viele Angebote; diese ermitteln nicht nur prozentuale Angaben über die Qualität der gewählten Zeichenkombination, sondern oft auch weitere Informationen: Wie lange ein „Knacken“ des Passwortes dauern würde, ob das Passwort häufig benutzte Begriffe enthält und anderes.

Für ein wirklich sicheres Passwort kann ein Testen nicht schaden – bedenken Sie hierzu, dass die Widgets auf den jeweiligen Seiten hinsichtlich unterschiedlicher Faktoren programmiert wurden. Was bei der einen Seite als gut bewertet wird, zeigt die andere Seite eventuell als unsicher an.

„Wie sicher ist mein Passwort?“ – Es gibt verschiedene Möglichkeiten, nicht nur das eigene Passwort zu testen. Das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“ bspw. bietet regelmäßig einen Service an, mit dem Nutzer überprüfen können, ob Sie von Identitätsdiebstählen betroffen sind.
Durch verschiedene Online-Dienste können Sie Ihr Passwort auf Sicherheit prüfen
Durch verschiedene Online-Dienste können Sie Ihr Passwort auf Sicherheit prüfen

6. Bewahren Sie eine Kopie Ihrer Passwörter sicher auf

Solch ein sicheres Passwort ist häufig nicht einfach zu merken. Es ist keinesfalls verkehrt, die eigenen Passwörter gesondert aufzubewahren – stellen Sie jedoch unbedingt sicher, dass diese vor äußerer Einsichtnahme geschützt sind! Dies gilt für analoge und digitale Aufzeichnungen gleichermaßen.

Tipp: Prägen Sie sich Passwörter über Lernsätze und Eselsbrücke ein. Eine beliebte Variante ist auch, ein geschlossenes Wort zu verwenden und die Buchstaben durch Sonderzeichen zu ersetzen.

7. Sorgen Sie für eine allgemeine Sicherheit Ihres Rechners!

Ein sicheres Passwort allein reicht nicht aus, um einen Datenschutz im Internet zu erreichen. Es ist unerlässlich, den Computer über verschiedene Anti-Viren-Programme und regelmäßige Uptdates auf dem neusten Stand zu halten.

Ein Kennwort-Tresor sammelt alle Passwörter

Wenn Sie viele Seiten mit Passwortzugang benutzen und eine Möglichkeit suchen, sich besser zu organisieren: Verschiedene kostenlose oder kostenpflichtige Programme ermöglichen es, die eigenen Passwörter in einer Art online-Tresor zu sammeln.

Auf diese Weise können Sie ihre Passwörter nicht nur sicher speichern – meist besteht auch die Möglichkeit, sich über ein automatisches Ausfüllen direkt in die abgelegten Seiten einzuloggen, ohne jedes Mal das Passwort angeben zu müssen.

Entsprechende Programme arbeiten natürlich auch mit einer Zugangserkennung, quasi ein „Master“-Passwort. Hier wird es ganz besonders wichtig, ein sicheres Passwort zu wählen.

Sichere Passwörter durch Passwort-Tool

Alternativ können Sie sich auch ein Kennwort generieren zu lassen. Dabei wird durch vorprogrammierte Parameter per Zufall eine Zeichenkombination gewählt, welche den empfohlenen Sicherheitsstandards entspricht.

Über den Autor

Autor
Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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