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Ablauf vom Fahrsicherheitstraining: Was können Teilnehmer erwarten?

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 14. März 2024

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Ein Fahrsicherheitstraining ist für alle Kraftfahrer interessant

Fahrsicherheitstraining: Der Ablauf hängt vom gewählten Kurs ab.
Fahrsicherheitstraining: Der Ablauf hängt vom gewählten Kurs ab.

Ob nun als PKW-Fahrer, Berufskraftfahrer oder Motorrad-Fahrer, die Teilnahme an einem Fahrtraining kann Wissen vermitteln, dass zukünftig zur Verkehrssicherheit beiträgt. Aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge und Vorkenntnisse der Fahrzeugführer sieht beim jeweiligen Fahrsicherheitstraining der Ablauf immer etwas anders aus.

Im Grundsatz gleichen sich alle Fahrsicherheitstrainings. Je nach Fahrzeug werden jedoch spezifische Kurse erstellt, die auf die jeweiligen Bedürfnisse und Verkehrssituationen zugeschnitten sind. Auch die Vorkenntnisse des Teilnehmers spielen in Bezug auf das Fahrsicherheitstraining und dessen Ablauf eine Rolle.

Doch wo genau liegen die Unterschiede und welche Elemente gehören zu jedem Training? Was muss bezüglich des Ablaufs noch beachtet werden? Diese und weitere Fragen sollen im nachfolgenden Ratgeber beantwortet werden.

FAQ: Ablauf eines Fahrsicherheitstrainings

Ist der Ablauf eines Fahrsicherheitstrainings immer gleich?

Nein, die grundsätzlichen Bestandteile sind in der Regel die gleichen. Der Ablauf des Fahrsicherheitstrainings variiert jedoch je nach Veranstalter und auch auf das Fahrzeug bezogen.

Was gehört üblicherweise zum Ablauf eines Trainings?

Es gehören eine theoretische Einführung und praktische Übungen zum Training. Der Schleuderkurs, Übungen, zum Bremsen und zum Fahren auf verschiedenen Untergründen sind in der Regel immer Bestandteil der Kurse.

Spielt die Erfahrung der Teilnehmer eine Rolle?

Das kann durchaus möglich sein. Kursleiter können beispielsweise für Fahranfänger bestimmte Thematiken hervorheben oder wiederholen und so den Ablauf beeinflussen.

Der Ablauf eines Fahrsicherheitstrainings: Abhängig vom Fahrzeug, von den Vorkenntnissen des Fahrers und vom Veranstalter

Ein Fahrsicherheitstraining ist immer eine spezielle Schulung für Kraftfahrer, in der eine vorausschauende Fahrweise vermittelt werden soll. Der Fahrer lernt seine eigenen Reaktionen und die seines Fahrzeugs in bestimmten Situationen kennen und besser einzuschätzen.

Die Teilnehmer absolvieren das Training meist mit ihren eigenen PKW, Motorrad oder LKW. Teilweise ist es jedoch auch möglich, sich Fahrzeuge vor Ort für das Training auszuleihen. Je nach Kurs ist dann der Ablauf des Fahrsicherheitstrainings abgestimmt.

Heutzutage finden alle Kurse in der Regel in einem Fahrsicherheitszentrum statt, das den Regelungen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) unterliegt. Die Veranstalter der Kurse – das sind meist der ADAC, die Verkehrswachten der Bundesländer und Automobilhersteller – führen die Trainings durch und beschäftigen die Lehrer. Das Training darf nur von DVR-zertifizierten Trainern durchgeführt werden.

Neben den bekannten Kursen für PKW und Motorräder gibt es auch Kurse für LKW, Busse, Geländewagen, Wohnwagen, Tankwagen und Einsatzfahrzeuge der Rettungsdienste. Für jedes dieser Fahrzeuge gibt es im Fahrsicherheitstraining einen speziellen Ablauf.

Bei einem Fahrsicherheitstraining ist der Ablauf dann nicht nur vom Fahrzeug und der Vorkenntnis des Teilnehmers, beziehungsweise vom gewählten Kurs, sondern auch vom ausführenden Veranstalter abhängig.

Bestandteile eines Fahrsicherheitstrainings

Bei jedem Sicherheitstraining steht vor dem praktischen Teil eine theoretische Einführung. Hier ist es egal, ob der Fahrer an einem Aufbaukurs, einem Perfektionstraining oder einem Kurs für Fortgeschrittene teilnimmt. Auch das Fahrzeug ist erst einmal zweitrangig.

Die Einschätzung von Gefahrensituation sowie die Beherrschung des Fahrzeugs und das Wissen über die aktuelle Fahrzeugtechnik sind Bestandteile eines jeden Fahrsicherheitstrainings.

Zunächst wird in das Programm eingeführt und geklärt, was sich der Fahrer vom Kurs verspricht. Der Trainer geht hier auch auf die Wünsche und Kenntnisse der Teilnehmer ein und nimmt eine erste Einstufung vor.

Dann folgt, je nach Kurs, die fahrzeugspezifische Theorie, bei der Fahrphysik und Fahrzeugtechnik im Mittelpunkt stehen.

Bevor der praktische Teil beim Fahrsicherheitstraining stattfindet, wird der Ablauf nochmals besprochen und die Verkehrssicherheit überprüft. Auch weitere Vorbereitungen getroffen. So wird bei PKW und LKW die richtige Sitzposition eingestellt. Bei einem Motorrad-Fahrsicherheitstraining gehört zum Ablauf auch das sogenannte „Motorrad-Turnen“, bei dem der richtige Stand und das Stabilisieren mit der Maschine im Fokus stehen.

Der Ablauf der Praxisübungen kann, je nach Veranstalter, unterschiedlich gestaltet sein. Die Bestandteile und Übung sind jedoch grundsätzlich die Gleichen, da diese den Regeln des DVR unterliegen. Die Übungen konzentrieren sich dann auf die fahrzeugspezifischen Verkehrssituationen.
Der Ablauf eines Fahrsicherheitstrainings beinhaltet simulierte oder echte Wetterbedingungen.
Der Ablauf eines Fahrsicherheitstrainings beinhaltet simulierte oder echte Wetterbedingungen.

So werden auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen verschiedene Witterungsbedingungen simuliert sowie Ausweichmanöver und Bremsübungen durchgeführt. Beim Fahrsicherheitstraining mit dem PKW stehen Übungen zum Über- und Untersteuern sowie Rückwärts-, Kurven- und Slalomfahrten im Mittelpunkt.

Der Ablauf für ein Fahrsicherheitstraining mit dem Motorrad beinhaltet neben den Bremsübungen und einem Training zum Fahren auf verschiedenen Untergründen oft auch ein Schräglagentraining.

LKW-Fahrer werden in den speziellen Übungen auch im Hinblick auf die Kippsicherheit und dem Verhalten der Ladung in verschiedenen Situationen geschult.

Eine Nachbesprechung und Auswertung des Trainings erfolgt in der Regel immer. Hier soll auch der Austausch unter den Teilnehmern für eine realistische Einschätzung sorgen. Einige Veranstalter bieten eine Ausfahrt an, nachdem die Kurse absolviert wurden. Auf diese Weise kann der Lerneffekt sofort im Alltag angewendet werden.

Die Dauer vom Training hängt vom gewählten Kurs ab. Diese können zwischen fünf bis acht Stunden beanspruchen oder über mehrere Tage angelegt sein. Der ADAC und auch andere Veranstalter bieten darüber hinaus auch Events an, die eine ganzes Wochenende andauern.

Über den Autor

Dörte
Dörte L.

Dörte studierte Anglistik und Germanistik ihre und ist seit 2016 Teil des bussgeldkatalog.org-Teams. Ihre redaktionellen Schwerpunkte liegen in Themenbereichen wie Regeln zur Schifffahrt, ausländische Verkehrsregeln oder Vorschriften für Lkw-Fahrer.

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