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Vision Zero im Straßenverkehr: Sicherheit als wichtigstes Ziel

News von bussgeldkatalog.org, veröffentlicht am: 28. Juni 2021

Vision Zero im Straßenverkehr: Schwere Unfälle sollen vermieden werden.
Vision Zero im Straßenverkehr: Schwere Unfälle sollen vermieden werden.

Im Jahr 2020 ging die Mobilität der Menschen wegen der Corona-Pandemie stark zurück. Das machte sich auch in den Unfallstatistiken bemerkbar. Die Zahl der Verkehrstoten ging im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent zurück. Doch trotzdem kamen immer noch 2.719 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben – die meisten davon auf deutschen Landstraßen. Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes starb im vergangenen Jahr alle 5,5 Stunden ein Mensch auf einer Landstraße. Diese Zahlen möglichst auf Null zu senken, wird nun offiziell höchste Priorität: Die Vision Zero im Straßenverkehr wurde jüngst in die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) aufgenommen.

Änderung der VwV-StVO vom Bundesrat beschlossen

Keine Schwerverletzten oder Toten nach Straßenverkehrsunfällen: Dieses Ziel wird auch die Vision Zero – zu Deutsch “Vision Null” – genannt. Bei einer bloßen Utopie soll es dabei in Deutschland nicht bleiben: Der Bundesrat hat am 25.06.2021 entschieden, dass die Vision Zero im Straßenverkehr grundlegend für sämtliche durchzuführenden Maßnahmen sein soll.

Um dies zu erreichen, wurde die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) geändert. Bei dieser handelt es sich um Vorgaben dazu, wie die StVO umgesetzt werden und die Straßenverkehrsbehörden vorgehen sollen. Bislang hieß es in Artikel 1 VwV-StVO lediglich:

Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) regelt und lenkt den öffentlichen Verkehr.

Dieser Artikel wird nun mit einem wichtigen Zusatz ergänzt, welcher dafür sorgt, dass die Vision Zero im Straßenverkehr das vorrangige Ziel sein soll:

„Oberstes Ziel ist dabei die Verkehrssicherheit. Hierbei ist die „Vision Zero“ (keine Verkehrsunfälle mit Todesfolge oder schweren Personenschäden) Grundlage aller verkehrlichen Maßnahmen.“

Was bedeutet das nun genau? Zukünftig ist bei allen Maßnahmen, die im Straßenverkehr durchgeführt werden, die Frage am wichtigsten, ob und wie diese dazu beitragen können, dass es keine Toten und Schwerverletzten mehr gibt. Das gilt unter anderem für die Gestaltung von Kreuzungen, die Anlage von Fußgängerüberwegen oder die Einführung bzw. Änderung von Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Wie könnte die Vision Zero im Straßenverkehr erreicht werden?

Welche Maßnahmen können ergriffen werden, damit die Vision Zero im Straßenverkehr Realität wird? Hierzu gibt es einige Ansätze. Dazu gehören unter anderem die folgenden Überlegungen:

  • Einführung von Tempo 80 auf engen Landstraßen
  • Mehr Freiraum für Radfahrer – z. B. durch mehr Fahrradstraßen
  • Größerer Schutz von Fußgängern – z. B. durch mehr verkehrsberuhigte Bereiche
  • Einführung von Tempo-30-Zonen auch dort, wo keine speziellen Gefahrensituationen vorliegen

Was denken Sie? Kann die Vision Zero im Straßenverkehr überhaupt irgendwann einmal Realität werden? Nehmen Sie an unserer Umfrage teil, um Ihre Meinung kundzutun.

Ist die Vision Zero tatsächlich umsetzbar?

Quellen und weiterführende Links

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